Jan Nadelbaum

Der Nomade


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ihm in die Augen zu schauen, doch blickte er weg: „Ach, Martin, wenn ich gewusst hätte, dass dich unsere Trennung damals so sehr mitnehmen würde…“

      „Wie kommst du denn jetzt darauf“, er befreite zornig seine Hand.

      „Ich spüre es.“

      „Ach!“

      „Ja. Hast du mittlerweile jemanden?“

      „Wen soll ich haben?!“

      „Eine Freundin? Einen Freund? Weiß man bei dir ja nicht.“

      Sie nervte ihn. Einfach grässlich diese Frau. Sie verstanden sich hervorragend, wenn mehr als dreißig Kilometer zwischen ihnen lagen, zusammen am Küchentisch hingegen – das ging gar nicht! Er holte tief Luft und erwiderte: „Nein, das weiß man bei mir nicht. Im Zweifelsfall beides…“

      Sie seufzte. Sie wünschte sich gefestigte Verhältnisse, eine nette Schwiegertochter, Enkel, eine richtige Familie. Notfalls hätte sie auch einen Schwiegersohn akzeptiert, damit hatte sie sich zwischenzeitlich abgefunden, wenngleich es ihr schwergefallen war. Sie schmerzte das Leben des Sohnes, weil sie nicht glauben konnte, dass er glücklich war, geschweige denn glücklich würde. Er mochte behaupten, was er wollte, sie fühlte, dass er sie mit jedem Satz, mit jedem Wort belog und es peinigte ihr Mutterherz zu wissen, dass das eigene Kind nicht die Wahrheit sprach und die Mutter für dumm hielt.

      „Ach, Martin“, sagte sie sanft, ungewöhnlich sanft für ihre Verhältnisse.

      „Mutter, es ist genug jetzt. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.“

      „Das glaube ich nicht, Martin“, wurde ihr Ton aggressiver.

      „Glaub, was du willst. Kommst du alle zwei Wochen, um mich zuzulabern?“

      „Wenn es was nützen würde, käme ich jede!“

      „Dann kann ich ja froh sein!“

      „Du bist bald vierzig…“

      „Und? Ich hab‘ ein Haus, Autos und kann mir das leisten, was ich will. Und Sex hab‘ ich auch genug!“

      „Ich will nur dein Bestes!“

      „Lass mich das selbst entscheiden“, keifte Martin.

      Sie schüttelte den Kopf und stürzte ihren Kaffee herunter. Es wurde Zeit, dass sie fuhr. Sie würden heute kein normales Gespräch mehr führen können. Sie stellte die Tasse auf die Spüle und verließ wortlos die Küche. Kurz darauf rumste die Haustür. Ein Wagen im Hof sprang an. Martin schlug die Hände im Nacken zusammen. Jetzt hätte er für zwei Wochen Ruhe – hoffentlich, sofern sie es sich nicht anders überlegte und nächste Woche erneut auftauchen würde.

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