Mick Rainer

Achtung, MÄNNERABEND!


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      Mick Rainer

      Achtung, MÄNNERABEND!

      RENE WALTHER lernt die Liebe

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Widmung

       Die gute alte Zeit

       Glanz der Großstadt

       Geburt eines Kultes

       Verkehrte Welt

       Eine gute Frage

       Sommer, Palmen, Sonnenschein

       Im siebten Himmel

       Eine willkommene Gelegenheit

       Individualität im Kollektiv

       Auswärtsspiel

       Heißer Herbst

       Unverhofft kommt oft

       Wenn es mal nicht so läuft

       Yin und Yang

       Verschiedene Blickwinkel

       Gefühlschaos

       Zwischenstopp

       Ausblick – Wie geht es weiter?

       Anmerkungen und Hinweise des Autors

       Impressum neobooks

      Widmung

       für meine Großeltern:

      Vielen Dank für die Zeit, die ich mit Euch verbringen durfte. Habt Spaß, wo auch immer Eure Seelen jetzt wandeln mögen.

       für Hermann Rieger:

      Burschi, wir vermissen Dich! Die gute Seele unseres Vereins ist leider für immer von uns gegangen. In unseren Herzen lebst Du aber ewig weiter!

      Die gute alte Zeit

      „Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.“

      Johann Wolfgang von Goethe

      Freitag, 18:47 Uhr: Andy und ich sitzen auf dem Balkon seiner Wohnung und beobachten bei einem kühlen Blonden, wie die Hauptzutat unseres Abendessens langsam Farbe bekommt. Die Aromen verbreiten sich rasch und steigern schnell die Vorfreude auf eine schöne deftige Männermahlzeit. Es ist bisher ein recht sonniger und milder Tag im September. Ideale Voraussetzungen also, um auf Andys in die Jahre gekommenen Grill leckere Burger zu brutzeln.

      „Hey Rene, willst du noch ‘ne Hopfenkaltschale?“ Andy deutet dabei auf mein leeres Glas.

      „Ach weißt du, auf einem Bein kann man ja nicht stehen!“

      „Prima, dann mal her mit dem Humpen!“

      „Andy, das wird wohl heute ein Spiel, das wir uns wieder schön trinken müssen.“

      „Das befürchte ich auch! Kannst du mal schauen, wie weit unsere Burger sind?“

      Ich werfe einen Blick auf den Grill und wende diese leckeren 250 Gramm schweren Hackfleischteile, dessen Rezeptur wir über die Jahre immer weiter verfeinert haben. Im Freundeskreis erhalten wir für unsere Burger die größte Anerkennung.

      „Wow, die sehen echt gut aus! Ich packe jetzt den Käse drauf. Du kannst schon mal die Brötchen in den Ofen schieben!“

      Apropos Andys Backofen, der hat seine ganz eigene Geschichte und führt quasi ein autarkes Dasein. Ich bin der festen Überzeugung, dass seine Backröhre seit seinem Einzug vor inzwischen 18 Jahren nie ernsthaft von ihm gereinigt wurde. Dieser Ofen hat nicht, wie gewöhnlich eine Klappe, sondern kann wie eine Schublade auf und zu geschoben werden. Über die Jahre hat sich unten in der Lade so einiges angesammelt. Dort liegen schätzungsweise mehrere Lagen Aufbackpommes, Generationen von verbrannten Käseresten, Brotkrümel mit unterschiedlichem Bräunungsgrad und so einiges Undefinierbares aus nunmehr drei Jahrzehnten. Andy glaubt wahrscheinlich durch die Hitze des angeschalteten Ofens an einen Selbstreinigungsprozess, bei dem die gesammelten Exponate nach jedem weiteren Backgang irgendwann verbrennen, so dass sie sich wieder in Luft auflösen. Nach dem Motto: „Asche zu Asche und Staub zu Staub!“

      Freitag, 18:51 Uhr: „So, in zwei Minuten ist das Fleisch fertig. Haben wir alle Zutaten und Saucen auf dem Tisch?“ Ich schaue zu Andy herüber, der mit gehobenen Daumen meine Frage beantwortet und sich danach voller kindlicher Vorfreude die Hände reibt.

      „Sieht gut aus! Die Gläser sind gefüllt, die pappigen Burgerbrötchen sind aus dem Ofen, nun fehlen nur noch die fleischigen Hauptdarsteller.“

      „Na Andy, dann reich mal deinen Teller rüber, es geht jetzt los“, meine ich und packe ihm den Traum eines jeden Hackfleischliebhabers mit einer doppelten Schicht geschmolzenen Edamer auf seinen Teller.

      Während wir den Ersten, unserer jeweils zwei Mega-Burger, vertilgen, wird das genüssliche Schweigen ab und an durch herzhaftes Rülpsen unterbrochen. Das ist einer der Vorteile, wenn Männer unter sich sind und sich zudem sehr lange kennen. Wir müssen kein rücksichtsvolles Benehmen vorheucheln oder eine abgehobene Konversation über gesellschaftspolitische Themen führen. Wir verstehen uns auch ohne Worte. Wir sind aber durchaus in der Lage, besonders bei erhöhtem Alkoholpegel, gerne auch ausschweifend über das Leben zu philosophieren.

      Freitag, 19:23 Uhr: „Wie lange haben wir noch bis zum Anpfiff?“, will ich wissen und nehme den letzten Bissen.

      „Etwa eine Stunde!“

      „Puh, jetzt bin ich aber echt satt! So ein saftiger Burger ist schon etwas Feines.“

      „Allerdings, ich liebe Hack in allen Variationen“, meint Andy immer noch begeistert von dem verputzten Abendschmaus.

      „Apropos Hack, kennst du diesen Song, der momentan auf YouTube die Runde macht?“

      Andy schaut mich interessiert an „Nö, wie heißt der denn?“

      „Der