Joy Dakinisun

Finde Aurora


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welche Krankenkassen, Pharmaindustrie und Banken, alle übrigen Versicherungen nicht zu vergessen, ihren Angestellten, meist im Vertrieb, zahlten, mussten unterbunden werden. Diese Mitarbeiter hatten ihre Arbeit zu machen, wie in jedem anderen Unternehmen auch, ob nun Sekretärin, Buchhalter, Key-Account und wie die Stellen heute alle benannt werden. Wieso sollte ein Angestellter einer dieser genannten Institutionen bessere Arbeit machen, als andere Menschen. Auch andere Unternehmen verkauften Produkte und keiner der Vertriebsleute bekam je einen Cent dazu.

      Hier mussten alle Unternehmen dahin geführt werden, dass sie Ihre Mitarbeiter Gewinn beteiligen, wie es eine sehr bekannte Versicherung in Nevios Land jedenfalls nach Aussen hin, laut Presseberichte, tat. Überstieg der Gewinn am Ende des Jahres einen bestimmten Betrag, wurde dieser Betrag auf die Mitarbeiter aufgeteilt. Versicherung war für ihn sowieso ein Dorn im Auge. Die Menschen waren mittlerweile gegen jeden Pups versichert. Tara erzählte, dass Eltern in der Schweiz sich ein Auto zulegen müssen, damit die entsprechenden Kindersitze montiert werden können, so dass die entsprechenden Versicherungen im Ernstfall auch zahlten. Wo waren wir Menschen nur hingekommen? Diese ganze Versicherungsbranche musste hinterfragt werden!

      Was hatte er sich da nur für eine Aufgabe gestellt? Schön durchatmen, einfach alles notieren, was ihm auf seinem Rechercheweg begegnete und eines nach dem anderen angehen. Manchmal stellte Nevio sich die Frage, ob er überhaupt lang genug lebte, um diese Aufgabe zu bewältigen, geschweige denn, ob er überhaupt so lange im Amt bleiben würde, um zumindest die wichtigsten Dinge ins Laufen zu bringen. Jedoch bekam er immer wieder Nachrichten von Unternehmen, die schon längst auf dem neuen Weg waren. „Semco.com“ und „Spreadshirt.de“ waren zwei davon, deren neue, freundschaftliche, konkurrenzlose Art der Unternehmensphilosophie, ihm bestätigte, dass Taras und Nevios gemeinsames Projekt realistischer war, als sie sich selbst eingestanden. Viele Menschen lebten ihr Businessleben schon im Internet aus. Im Netz war Eigenverantwortung gefragt, denn hier gab es wenige Schutzmassnahmen. Hier war Intuition und Fokus gefragt, um nicht im Djungel der Freiheit unterzugehen. Hier war von jedem guter Service gefragt, sonst wechselten die Kunden von heute auf morgen zum nächsten Anbieter. Das war die Zukunft. Jedoch gab es momentan noch die Mehrheit der Menschen, die einem täglichen Job nachgingen und diese durfte Nevio nicht vergessen. Er war mit seinem Land in einer Übergangsphase und würde seine Leute darin so gut wie möglich begleiten. Das war auch Taras Wunsch und ihr Team stand hinter ihnen. Es wuchs von Tag zu Tag. Immerhin war die erste Entscheidung getroffen. Mit dieser kleinen Verpflichtung monatlich eine Auszeit zu nehmen und das Zusatzpaket bei der Gesundheitsorganisation in Anspruch zu nehmen, wären viele Menschen auf dem Weg, sich für sich selbst wieder zu öffnen. Sie hätten etwas weniger Druck im finanziellen Bereich und Alles andere könnte erst einmal so weiterlaufen, wie bisher. Nevio würde mit seinen Recherchen Zeit bekommen, um die anderen Bereiche in gleicher Weise langsam zu verändern. Nevio ging es hier nicht um Kontrolle und Macht. Er wusste auch auf Grund der Gespräche mit Tara und im Rückblick auf seine eigene Kindheit, dass Menschen nicht sofort mit Glück oder Wohlstand umgehen konnten. Jemand, der lange im Keller gelebt hat, dem tut das Licht anfangs sehr weh. Der Mensch muss sich langsam daran gewöhnen. Daneben gab es Menschen, die im materiellen Wohlstand lebten. Dieser Überfluss an Materie war jedoch auch nicht wirklich Licht. Es förderte emotionale Armut und wog die Menschen in einer Art Pseudosicherheit. Es gab einen schlauen Satz: „Wieviel Glück verträgt der Mensch?“ Auch hier war das erträgliche Mass bei jedem erst einmal völlig verschieden. Es würde auch eine individuelle Wahrheit bleiben. Die Menschen befanden sich auf einem völlig unbekannten Weg. Dieser liess sich nicht vorhersehen und planen. Sie alle mussten den Mut haben, loszugehen und Schritt für Schritt zu lernen und dementsprechend zu handeln. Nevio war sich auch darüber im Klaren, dass sich ganz viele dunkle Seiten in Form von Missbrauch und Schwindel zeigen würden. Aber er konnte nur herausfinden, was letztendlich siegen würde, wenn er diesen Weg ging. Tief in ihm wusste er, dass Menschen, die zufrieden waren, niemals auf die Idee kommen würden, etwas zu missbrauchen. Würde er Präsenz, Bewusstheit und Wahrnehmung bei den Menschen schulen, würde das die Welt verändern. Das war Fakt!

      Freunde – was wäre das Leben ohne sie - Erfahrungsaustausch

      Die Frage war, wie würden die Menschen auf ein Grundgehalt gefühlsmässig reagieren? Welche Gruppen würden sich bilden?

      Diese Antworten schienen Tara und Nevio eine Basis zu sein, auf welcher ihr Team die nächsten Schritte aufbauen konnte. Hier entwickelten sich Prioritäten, in welchen Bereichen, sie als erstes Veränderungen vornehmen mussten, damit das Chaos einigermassen übersichtlich blieb. Er fragte Tara, ob sie vielleicht ein Essen mit ihren besten Freunden organisieren sollten. Soena war Taras langjährige beste Freundin. Sie hatten sich viele Lebensabschnitte hindurch begleitet, getröstet, gefeiert. Ähnlich ging es Nevio mit Miro.

      Auch Miro und Soena waren gute Freunde geworden, nachdem sie sich durch Tara und Nevio kennengelernt hatten. Tara und Nevio hätten sie gerne als Paar gesehen. Aber die beiden hatten auch jeweils ein sehr hartes Leben mit vielen Beziehungen hinter sich, die sich wieder auflösten. Das Vertrauen in eine neue Partnerschaft war noch nicht wieder da. Für die beiden war diese so innige Verbindung zwischen Tara und Nevio einfach ein Wunder.

      Die Vier einigten sich auf einen Freitagabend. Tara übertrug die Leitung Ihrer Kurse im Yoga und 5 Rhythmen-Tanz einer Schülerin und liess sich in der Schule von einem Kollegen vertreten. Nevio hatte etwas Mühe zu delegieren, weil seine Kollegen sich nicht zutrauten, die Leitung seiner Sitzungen zu übernehmen. So musste er zwei Abende sehr lange arbeiten, weil sie die Sitzungen zusammen probten und konnte sich dann ebenfalls frei machen. Die Kinder freuten sich schon sehr, denn Soena und Miro waren für sie wie Onkel und Tante. So hiess Miro auch Onkelchen und Soena hiess Schwesterherz . Da alle keine Zeit hatten, für den Abend etwas vorzubereiten, entschieden sich Nevio und Tara, einen Catering-Service für ayurvedische Küche auszuprobieren, weil Tara ein Fest in der Schule plante und dort die ayuvedische Kultur und Weisheit gerne vorstellen wollte. Natürlich hatte sie den Hintergedanken, für diese uralte Heil- und Weisheitslehre ein eigenes Schulfach ins Leben zu rufen. Abends gegen 19.30 Uhr trudelten sie alle ein und machten es sich in der gemütlichen, einem Loft ähnlichen Stube mit hoher Decke und vielen Holzbalken gemütlich. Ein Buffet war aufgedeckt worden. Jeder bewegte sich frei und ungezwungen. Zwischendurch räumte mal jemand etwas auf. Tara musste die Musik einfach mal laut drehen, weil ihre Lieblingsmusik von Jason Mraz lief und Alle tanzten und sangen dazu(Texte „dont dress your kids like a doll“....“living in the moment“.....“you dont need holidays because there is nothing to escape from“...).

      Irgendwann wurde die Diskussion eröffnet und die entscheidende Frage gestellt. Auch die Kinder waren dabei und erklärten sich bereit, eine Zeit lang mitzuschreiben, obwohl Nevio eine Kamara und Mikro mitlaufen liess. Die Eltern waren überrascht und Barbara und Savio meinten, es wäre für die Kinder eine gute Übung im Zuhören und das Wichtigste herauszufiltern und vor allem .....uuaaaah..die liebe Rechtschreibung. Die Kinder schliefen irgendwann ein und wurden zwischendurch von allen in ihre Betten getragen. Danach diskutierten sie noch so lange, weil es einfach spannend und interessant war, dass auch Soena und Miro in den Gästezimmern verschwanden und alle sich einig waren, dass es am nächsten Tag noch einmal eine Runde Zeit geben musste. Für alle war es deshalb so spannend, weil sie Situationen aus ihrem eigenen Leben schilderten und merkten, dass es ihnen gut tat, nochmals darüber zu sprechen, es aufzuarbeiten und plötzlich viel mehr Sinn hinter diesen Lebensabschnitten zu sehen. Es wurde ihnen noch mehr bewusst, was für eine Botschaft diese Abschnitte in ihrem Leben hatten.

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