Colette Destina

Außer Atem - gekaufte Liebe


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Haut, braun wie Schokolade, glänzend in der Sonne.

      Plötzlich fühlte sie sich zu klein, zu hässlich, zu alt. Ein solcher Adonis war nicht für sie bestimmt. Doch als sie die Augen zu seinem fein geschnittenen Gesicht hob, sein breites Lächeln, seine perfekten weißen Zähne sah, meinte sie noch etwas anderes zu sehen, etwas, dass ihr seit vielen Jahren beim Blick in die Augen eines Mannes nicht mehr begegnet war: Begehren.

      In seinem gebrochenen Englisch stellte er sich vor, fragte nach ihrem Namen und woher sie komme, wo sie wohne. Sie plauderten eine Weile und sie merkte, wie ihre Anspannung allmählich von ihr abfiel. Sie war bereit. Für ihn. Und doch erschreckte es sie, dass ihr von Logik durchsetzter Verstand plötzlich von vergrabenen Emotionen niedergerungen, der Schutzwall ihres geradlinigen Denkens von ungezügeltem Verlangen niedergerissen wurde. Doch es war gut so, hoffentlich.

      Sie nickte, als er ihr eine Zahl ins Ohr flüsterte. Denn sie wusste was er war und auch, was er für seine Dienste verlangen würde.

      Er streifte sein Hemd über und legte ihr den Arm um die Schultern. Hitze stieg ihr ins Gesicht und sie errötete, als sei sie ein Schulmädchen. Einen Atemzug lang schien sie noch zu zögern. Dann nahm sie ihren Arm und legte ihn um seine Hüften. Ihre Hand kam ein wenig tiefer zu liegen, als es schicklich gewesen wäre und sie ertappte sich dabei, wie es sie erregte, seine durchtrainierten Muskeln bei jedem Schritt zu spüren.

      Sie streifen durch die Stadt. Mal eng umschlungen, dann wieder nur Hand in Hand. Diesmal wurde sie von keinem Straßenhändler belästigt. Alle machten einen großen Bogen um das Paar. Niemand wollte den Zorn des großen Mannes heraufbeschwören. Noch vor wenigen Stunden hätte sie es nicht für möglich gehalten, doch mit einem Mal fühlte sie sich sicher und geborgen. Selbst in den dunkelsten Gassen fühlte sie sich geschützt und frei von Angst. Sie lachten und scherzten miteinander, aßen eine Kleinigkeit hier oder tranken eine Schluck dort. Er zeigte ihr die spannenden Dinge der Stadt, ihre Reize, ihre verborgenen Schönheiten und sie begann, diesen Ort nicht mehr als beklemmenden Moloch, sondern als faszinierenden Metropole zu sehen.

      Stolz betrachtete sie immer wieder verstohlen ihren Begleiter. Sie genoss seine Nähe, sein warmes Lächeln, seine Figur. Sie liebte es, wenn eine Menschenmenge sich vor ihnen teilte und sie beide ganz selbstverständlich hindurchließ.

      Die Sonne begann schon unterzugehen, als ihr Weg sie zurück zu ihrem Hotel führte. Mit jedem Schritt meinte sie, ihr Herz schneller schlagen zu hören. Sie konnte wieder die Zweifel und Sorgen fühlen, die ihr Kopf ihr bescherte, aber auch die Vorfreude, die aus der tiefe ihres Bauches kam. Obwohl sie seine Nähe suchte, wurde sie dennoch das Gefühl nicht los, wegrennen zu müssen. Und trotzdem schmiegte sie sich wie ein junges Mädchen seine Schulter, zaghaft und doch entschlossen. War ihre Entscheidung die richtige gewesen? Würde sie das von ihm bekommen, was sie erwartete, sich erhoffte, seit Monaten im Innersten ihres Herzens erflehte? Oder würde ihr auch dieses Mal nur die bittere Erfahrung bleiben, sich ausgenutzt und gebraucht zu fühlen?

      Doch nun war es zu spät darüber nachzudenken. Sie hatten das Hotel erreicht.

      Der Portier blickte erst sie, dann ihren neuen Freund an und verkniff sich das abfällige Lächeln, mit dem er sie noch wenige Stunden zuvor begrüßt hatte. Geflissentlich schob er den Schlüssel über die Theke und nickte ihr zu.

      Ein paar Minuten später hatte sie die Tür geöffnet und gemeinsam betraten sie ihr karges Zimmer. Doch den Mann an ihrer Seite schien die abgenutzte Unterkunft nicht zu kümmern. Er setzte sich auf das Bett, wippte ein paar Mal auf und ab und nickte anerkennend zur Qualität der Matratze. Sie hatte die Tür hinter sich geschlossen und sich vergewissert, dass sie verriegelt war. Nun wartete sie mit dem Rücken an das abgeschabte Holz gelehnt, unsicher, verzagt. Was wurde in dieser Situation von ihr erwartet? Was würde nun geschehen?

      Männer taten so etwas tagein tagaus. Doch sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, einen von ihnen so zögerlich zu sehen, wie sie es gerade tat. Was würde ein richtiger Kerl nun tun? Die Initiative ergreifen oder abwarten? Handeln oder geschehen lassen? Wartete er vielleicht nur auf sein Geld?

      Als würde er ihre Unsicherheit erahnen, stand er vom Bettrand auf und kam zu ihr hinüber. Zärtlich schob er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und steckte sie ihr hinter das Ohr. Er strich über den Rand ihrer Ohrmuschel, dann über ihr Ohrläppchen. Unwillkürlich legte sie ihren Kopf ein wenig zur Seite. Er verstand es als eine Geste der Aufforderung.

      Mit seiner Zunge folgte er dem gleichen Weg, den zuvor sein Finger genommen hatte. Er küsste ihr Ohrläppchen, nahm es erst fest zwischen seine Lippen und knetete es dann sacht zwischen seinen Zähnen. Sie schloss die Augen und stöhnte leise auf, als sein Mund ihren Hals hinunterglitt und seine Küsse ihre Schulter erreichten. Während seine Lippen ihre Haut liebkosten, begannen seine Finger ihre Bluse zu öffnen. Wenige Augenblicke später fiel sie achtlos auf den Boden. Als er den Haken ihres BHs öffnete, zuckte sie kurz zusammen und hob schützend ihre Arme. Sie hielt die Luft an. Bis jetzt war noch nichts geschehen, doch sie wusste, wenn diese Hülle gefallen war, würde sie sich ihm hingeben, ganz und gar. Einem wildfremden Mann. Doch die Küsse zwischen Hals und Schultern waren zu süß, zu erregend. Zu lange schon hatte sie kein Mann so berührt.

      Sie ließ es geschehen, dass auch ihr BH zu Boden fiel. Würden ihm ihre Brüste gefallen? Ihr Körper, so wie er war? Am liebsten hätte sie ihre Blöße mit den Händen bedeckt. Doch seine Antwort ließ nicht auf sich warten. Er umgriff ihren Busen und drückte ihn leidenschaftlich, sanft und doch fest genug um sie die eingehaltene Luft ausatmen und aufstöhnen zu lassen. Sein Daumen umkreiste ihren Warzenhof und rieb schließlich über dessen Zentrum. Ihre Gedanken wirbelten umher, noch immer besorgt und noch nicht gänzlich bereit, vollständig loszulassen. Sie erinnerte sich an die feuchten Stellen zwischen ihren Brüsten, hatte Sorge, er empfände sie als schmutzig. Behutsam schob sie ihn von sich und bedeutete ihm, dass sie das Bad aufsuchen wollte. Doch er zog sie wieder an sich, presste seinen Körper gegen den ihren und schüttelte sachte den Kopf. Er wollte sie so nehmen, wie sie war.

      Sie spürte seine Erregung an ihrer Flanke. Sein Atem ging schneller, als er sich hinabbeugte und mit den Lippen die Spitzen ihrer Brüste so umschloss, wie er es zuvor mit ihrem Ohrläppchen getan hatte. Sie wuchsen und wurde unter seinem Liebesbeweis hart und fest. Ihre Gefühle überschlugen sich. Sie wollte diesen Mann und sie wollte in jetzt.

      Fieberhaft half sie ihm, sein Hemd abzustreifen. Sie ließ ihre Fingerkuppen über die Muskeln seiner Brust gleiten und ihre Zunge über seine Nippel. Sie schmeckte den salzigen Geschmack seiner Haut genauso, wie er es auch auf ihrer hatte schmecken können. Dann küsste sie seinen Mund, heiß und innig, sog an seinen Lippen, ertastete sie mit ihrer Zunge. Er erwiderte den Kuss, voller Leidenschaft, tat es ihr nach, ließ seine Zunge mit der ihren spielen.

      Schnell streifte er ihr den Rock von den Hüften, dann ihren Slip. Dieses Mal war er es, der sie ein wenig von sich schob. Er betrachtete sie, ließ seinen Blick über ihren nackten Körper gleiten, ihre Brüste, die ihr immer zu schwer, der Bauch, der ihr zu weich und ihre Hüften, die ihr immer zu breit erschienen waren. Einen Augenblick lang hatte sie Angst, er könne sie zurückweisen, sich abwenden, ihren Körper als nicht gut genug für ihn betrachten. Doch er lächelte nur und küsste sie erneut, konzentriert, ausdauernd, jeden Augenblick genießend.

      Erleichterung machte sich in ihr breit. Ihre Hände hatten nun seinen Unterleib erreicht. Sie spürte durch den dünnen Stoff der Hose sein erigiertes Glied und hörte ihn stöhnen, als sie über den Schaft strich. Doch sie wollte ihn ganz. Sie öffnete die Gürtelschnalle, dann den Reißverschluss der Hose und ließ ihre Hand unter die Wäsche gleiten. Flach legte sie Hand an den Eichelrand und spürte, wie sein Glied unter ihrer ermunternden Berührung noch größer wurde.

      Seitdem sie eine junge Frau war hatte man sie gelehrt, dass die Größe eines Penis unerheblich für das weibliche Empfinden war. Doch das war nicht die Wahrheit, war sie niemals gewesen. Sie legte ihre Finger um sein Glied. Schon jetzt konnte ihre Hand es nicht mehr zur Gänze umschließen. Erst langsam, dann immer schneller ließ sie ihre hohle Faust über den Penis streifen. Von der Basis beginnend erreichte sie die breite Krempe, schob die Vorhaut zurück über die Eichel. Dort verharrte sie einen Augenblick und bewegte ihre Hand nun wieder hinab, sorgsam die Vorhaut