Julius Hänsel

Das Buch der Magier


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ich ein Magier?

      Einige Antworten dazu wurde bereits im ersten Teil der Fragen gegeben. Zunächst einmal hängt es von einem

       selber ab, was er eigentlich erreichen will und wie das geschehen soll. Die Menschen sind sehr verschieden in

       ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten. Was für den einen richtig ist, muß es für den anderen noch lange nicht

       sein! So lassen sich pauschal nur ein paar wenige Ratschläge erteilen.

       1.

       Es beginnt damit, die grundlegende Richtlinie der Magie für sich zu akzeptieren:

       die Existenz einer unsichtbaren Welt, mit der man in Kontakt treten kann und deren Gegebenheiten durch

       geistige Kräfte beeinflußbar sind. Da diese unsichtbare Welt mit unserer physikalischen Realität in Wechselwirkung steht, machen sich Manipulationen auf der jenseitigen Ebene analog auch im Diesseits bemerkbar. Daher ist es notwendig, sich auf eine persönliche Suche nach dieser unsichtbaren Welt zu

       begeben, um sie selbst zu erfahren. Und das bedeutet auch, sich mit der Frage nach dem Tod und dem was

       danach kommt, auseinanderzusetzen..!

       2.

       Intuition ist eine wichtige Voraussetzung! Wer keine Idee hat, wie er vorgehen soll, hat schlechte

       Karten! Meistens findet sich nicht gleich ein Lehrer, der einem das nötige Rüstzeug mitgibt. Gewöhnlich ist

       es sogar so, daß man sich, zumindest am Anfang, den Weg allein erkämpfen muß (erkämpfen deshalb, weil

       viele Fallstricke, Illusionen und Hindernisse auf dem magischen Weg liegen). Viele geben auf, sobald sich

       die ersten Schwierigkeiten am Horizont zeigen, und das ist auch gut so, denn: "Man steigt nicht zu Hunderten

       auf den Gipfel; der kühnste Steiger zwingt den Weg allein!" Die Magie stellt hohe Anforderungen an den

       Suchenden. Erstens zeigt sie sich nicht gleich auf Anhieb, bzw. auf eine Weise, die nicht immer sofort

       erkannt wird, zweitens spielt sie einem gerne Streiche, die gewöhnlich mit den eigenen seelischen

       Knackpunkten zusammenhängen, und drittens konfrontiert sie den Suchenden mit seinen vergrabenen

       Konflikten, Komplexen und Charakterschwächen, die erkannt und bewältigt werden müssen, wenn man

       weiterkommen will! Deshalb ist die Beschäftigung mit Magie völlig ungeeignet für Menschen mit schweren psychischen Problemen.

       3.

       An der Lektüre einschlägiger magischer Literatur führt kein Weg vorbei, und sei es, um sich

       zunächst einen Überblick zu verschaffen. Wie bereits in der Einleitung beschrieben gehört es deshalb den

       ersten Dingen, die man als angehender Magier tun muß, eine möglichst esoterische Buchhandlung

       aufzusuchen und mal zu schauen, was es da alles gibt. Das Angebot ist gewöhnlich riesengroß, und schon

       daher ist es gar nicht so einfach, für sich das Richtige zu finden. Deshalb ist auch hier Intuition vonnöten! Oft

       ist es so, daß man sich von bestimmten Büchern magisch angezogen fühlt oder diese besonderes Interesse

       erwecken, wenn man quasi von den Büchern als Leser ausgesucht wird. Diese Bücher sollte man auf jeden

       Fall erwerben. Niemand hat behauptet, daß es auf dem magischen Weg etwas umsonst gibt. Optimal ist es,

       wenn Bücher, die einem weiterhelfen, den Weg von selbst zu einem finden, z.B. als unerwartetes Geschenk.

       Das ist an für sich schon eine Art Magie.

       4.

       Zu guter Letzt weise ich daraufhin, daß man nicht darum herum kommt, sich mit den

       grundsätzlichen magischen Übungen zu beschäftigen! Diese sind u.a. Konzentration, sowie Visualisieren.

       Ohne diese beiden Fähigkeiten bewirkt man nichts in der Magie! Außerdem wichtig sind noch Übungen in Entspannungstechniken sowie richtiges Atmen! Wer falsch atmet, erzeugt eine Disharmonie in seinem Energiesystem und wird mit magischen Übungen schnell Probleme bekommen, da hier psychische Energie freigesetzt wird, die sich dann in den Blockaden staut. Um hier einen Tip zu geben: Es ist wichtig, immer tief

       in den Bauchraum zu atmen, d.h., das Zwerchfell muß voll mit einbezogen werden! Die meisten Menschen atmen zu flach. Wenn man jetzt plötzlich anfängt, tief zu atmen, können Schwindelgefühle, Hustenreiz, Lungenstechen und ähnliche Probleme auftreten. Kein Wunder, wenn die Lunge lange Zeit nicht richtig ausgelastet war! Wenn man das aber, ohne zu übertreiben, regelmäßig übt, verschwinden diese Phänomene und es stellt sich mit der Zeit ein gesteigertes Wohlbefinden ein, da der Energiehaushalt sich harmonisiert

       und die Lebenskraft - auch Prana genannt - steigt. Übrigens ist auch auf eine richtige (=aufrechte) Körperhaltung zu achten! Wer längere Zeit in verkrümmter Haltung vor dem Computer oder am Schreibtisch sitzt, blockiert dadurch ebenfalls seine feinstofflichen Energiekanäle. Es ist z.B. eine gute Übung für den Anfang, gesteigerte Bewußtheit in Bezug auf die eigene Körperhaltung zu entwickeln! Wenn man dies nun noch durch entsprechende Entspannungs-, Konzentrations- und Imaginationsübungen unterstützt, ist alles perfekt! Zum Schluß sei noch erwähnt, daß auch Gedankenkontrolle zu den Fähigkeiten gehört, die man sich als Magier aneignen muß! Denn alle Magie beginnt bei den Gedanken, und nichts ist so mächtig, wie ein konzentriert formulierter und über längere Zeit visualisierter Gedanke! Bleibt noch anzumerken, daß alle ausgesendete Energie letztendlich wieder zu ihrem Verursacher zurückkehrt...

      Warum soll ich immer im Osten beginnen?

      Hier handelt es sich nicht um eine zwingende Vorschrift, sondern, wie alles in diesem Buch, um eine

       Anregung. Eine Begründung gibt es dafür allerdings trotzdem. Im Osten geht die Sonne auf. Mit der Sonne, deren Licht und Wärme, ist das Leben möglich. Im weitesten Sinne kann man also sagen, das der Osten der Sitz des Lebens oder der Ort der Geburt ist.

      Wie funktionieren Affirmationen

      Du weißt sicherlich, daß das menschliche Gehirn, ebenso wie das Herz, mit elektrischen Impulsen arbeitet.

       Diese etwa 100 Watt starken Ströme kann man mit einem Elektro-Enzephalographen messen, es wird ein EEG, ein Elektro-Enzephalogramm, aufgezeichnet. Damit steht wohl außer Zweifel, daß Gedanken und Emotionen, die ja im Gehirn entstehen, elektrische Energie ausströmt. Wie aber kann dadurch nun Materie beeinflußt werden? Schauen wir uns doch einmal Materie an. Was ist das überhaupt, woraus besteht Materie? Das hast du sicherlich auch schon gehört, nämlich aus Molekülen, die aus Atomen aufgebaut werden. Und ein Atom ist nichts anderes, als winziges, wirbelndes Universum aus Energie mit einem Kern von Neutronen und Protonen. Um diesen Atomkern rasen die Elektronen herum. Genug der Physik. Was wir daraus lernen, ist, daß letztendlich Materie auch nichts anderes als Energie ist, materielle Energie, deren Elektronen durch

       mentale Energie beeinflußt und gesteuert werden kann. Das Ergebnis ist "das Versetzen von Bergen durch

       den Glauben", gewirkte Magie, beeinflußte Realität. Es können auf diese Art eine Art von Botschaften an Orten, Gebäuden, Plätzen etc. hinterlassen werden, die andere Kräfte oder Energien aufnehmen. Dadurch entsteht unter anderem das Phänomen der Geistererscheinungen.

      Wenn ich ein wirklich starkes Ritual benötige, welches sollte ich nehmen?

      Jedes Ritual ist von Haus aus stark. Aber es kommt nicht so sehr auf das Ritual an als auf den, der es

       durchführt. Alle in diesem Buch aufgeführten Ritual waren wirksam für unterschiedliche Menschen, aber das ist natürlich keine Garantie für Dich. Zielgerichtete Gedanken, ein starker Wille und Wissen sind die