Otto W. Bringer

Adieu


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      Otto W. Bringer

„Adieu“

      Imprint

      Adieu

       Otto W. Bringer

      Published by: epubli GmbH, Berlin

       www.epubli.de ISBN 978-3-7418-1389-4

      E-Book Konvertierung:

       sabine abels www.e-book-erstellung.de

       Nichts bleibt – und lieben wir es noch so sehr.

       Das schöne Mädchen Ruth.

       Endlich blühte der Kirschbaum.

       Meine fünf Frauen.

       Schornstein muss rauchen den ganzen Tag.

       Weiß ist die Kunst.

       Ohne Geld, Ausweis, Führerschein und Kreditkarte.

       Kinderkram?

       Mama auf einmal nicht mehr da.

       Das neue Auto wie ein Pfeil.

       Ein Tresor, der nichts für sich behielt.

       Endlich ein eigenes Haus.

       Eine halbe Stunde – und kein Mann mehr.

       Kennzeichen Cardinalrot.

       Höhenflüge ab sofort verboten.

       Mit den Jahren verlor ich meinen Bariton.

       Für dieses Auto brauche ich einen Führerschein.

       Die Geschichte ausgelöscht.

       Mut muss man schon haben.

       Wilde Ente schickte mich zum Ohrenarzt.

       Seelenamt für Bonny.

       Süßkram ist ja so verführerisch.

       Jetzt ist Schluss mit Lustig.

       Mein Lieblingsbänkchen.

       Jeder will der erste sein.

       Wie mir der liebe Gott abhanden kam.

       Tanzen bis zum Umfallen.

       Wie hieß nochmal…?

       Ein kluges Köpfchen.

       Ohne Kumpel ist Fritz einsam.

       Ein kleines, rosa funkelndes Steinchen.

       Es war einmal ein Rhabarberkuchen.

       Eines ist sicher.

       Das krumme Gässchen.

       Zwischen den Fronten.

       Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder?

       Das rechte Wort zur rechten Zeit.

       Immer mit der Ruhe.

       Weiß ich wer ich bin?

      Das schöne Mädchen Ruth.

      Die erste Freundin verlor ich, bevor ich sie richtig besaß. Lernte sie im Schwimmbad an der Grünstraße kennen. Von Kennenlernen aber noch lange keine Rede. Sehen trifft es genauer. Und wollen. Sie war eine Schönheit, wie sie nur junge Mädchen besitzen. Ein bisschen ungelenk noch. Aber von einer natürlichen Anmut, die mich sofort faszinierte. Ich muss wissen, wie ihr Name ist. Will sie ansprechen können. Träumen von einer Eva oder Rosamunde. Ihr ein Gedicht schreiben. Straße und Hausnummer muss ich auch noch wissen. Ich folgte ihr auf Schritt und Tritt.

      Nicht ganz einfach, unbemerkt zu bleiben. Einmal nach dem Schwimmbad trödelte sie mit ihren Freundinnen in Richtung Kö. Verlor sie aus dem Blick, als es spannend wurde. Die Freundinnen, hallo, verabschiedeten sich. Sie allein im Gedränge des sonnigen Samstagnachmittags untergetaucht. Da war sie wieder. Soll ich ihr das Gedicht mit der Post schicken? Quatsch. Geht nicht. Ohne Namen und Adresse kommt nichts an.

      Außerdem könnte sie Ärger bekommen mit ihren Eltern. Sie mag vielleicht fünfzehn sein. Ich bin achtzehneinviertel. Sie noch nicht mündig. Ich theoretisch auch nicht. Aber erwachsen geworden als Soldat. Gerade aus englischer Gefangenschaft entlassen. Hungrig nach Schönheit und Liebe. Nach all dem Krachen, Morden, und der ständigen Angst, mein Leben zu verlieren, bevor ich es gelebt hatte. Also ins Schwimmbad. Einzige Chance, sie wiederzusehen. Samstagnachmittag wie beim ersten Mal.

      Fuhr jeden Samstag zum Schwimmen. Ließ sich auch einrichten, weil ich Wochenende nur bis zwölf Uhr arbeiten musste. Volontierte in einem Architekturbüro. Um später die Kunstakademie zu absolvieren. Der erste Samstag ergebnislos. Aushalten, hoffen, sagte ich mir. Wie im Bombenhagel.

      Am dritten Samstag sah ich sie wieder. Von der Galerie aus gut zu identifizieren. Porzellanblass ihre Haut. Knappschwarzer Badeanzug, der Arme und Beine noch schlanker erscheinen ließ. Lange braunkohlendunkle Haare. Sprang ins aufspritzende Wasser. Hörte einen Schrei. Ihre Stimme? Sah sie zügig das Becken durchqueren. Ich lief die Treppe hinunter. Drängte mich durch das Getümmel vor den Kabinen,