Eva Pflüger

Der Coach


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letzten Begegnung verlor sie kein Wort.“

      Während ich mir beim Reden zuhöre, kann ich spüren, dass eine enorme Anspannung von mir abfällt. Meine Stimme klingt zunehmend klarer und entschlossener, mein Rücken, der unter Stress oftmals kollabiert, strafft sich.

      „Ich bin auf dem besten Weg gewesen, mir das Heft aus der Hand nehmen zu lassen, nicht nur was meine Rolle als Coach betrifft.“

      „Wie hast du reagiert bei eurem Telefongespräch?“

      „Ich habe mich für die Rückmeldung bedankt, der Klientin mitgeteilt, dass wir die Frage der Fortführung oder Beendigung unseres Vertrages in einem Gespräch klären werden und ihr ein Datum genannt. Der Termin ist morgen um 11 Uhr.“

      „Was wirst du morgen tun, Leo?“

      „Das was ich längst hätte tun sollen. Ich werde der Klientin meine Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden mitteilen und ich werde begründen, was mich zu diesem Entschluss bewogen hat. Darüber hinaus werde ich ihr anbieten, sie dabei zu unterstützen, eine passende Alternative, sei es ein anderer erfahrener Coach oder ein Psychotherapeut, zu finden. Sollte sie diese Möglichkeit nicht wahrnehmen, werde ich keinen Zweifel daran lassen, dass der Coachingprozess mit diesem Tag beendet ist.“

      „Leo, wie geht es dir jetzt?“

      „Ich denke, es wird eine schwierige Begegnung werden. Aber ich weiß, was ich zu tun habe und dass meine Entscheidung richtig ist. Das fühlt sich gut an. Was bleibt ist das Gefühl, einen großen Fehler gemacht zu haben. Dass es so gekommen ist, war eindeutig meine Schuld. Es wird mich noch lange beschäftigen.“

      Ich wage ein Lächeln. „Erteilst du mir die Absolution?“

      „Leo, das ist albern. Ich möchte dir etwas sagen. Auch wenn Ratschläge bei euch Systemikern verboten sind. Es ist wichtig, dass du morgen deine Rolle als Coach nicht aus den Augen verlierst. Und dass du deiner Klientin vermitteln kannst, sie steht nicht alleine da, auch wenn du konsequent bei deiner Haltung bleibst.“

      „Ich danke dir, meine Liebe. Fühle dich umarmt. Du hast mir sehr geholfen.“

      „Du würdest jetzt sagen“, lachte sie vergnügt, „ich habe doch nichts gemacht, du hast dir selbst geholfen.“

      Die winzige Person kommt auf mich zu. „Im Übrigen ist unser Gespräch beendet und ich habe nichts dagegen, dass du mich umarmst.“

      Meine alte Freundin quietscht vor Vergnügen wie ein Kind, als ich sie hochhebe und ihr einen Kuss auf die Stirn drücke.

      „Kann ich sonst noch was für dich tun? Ich wüsste da…“

      „Leo, wenn ich deine zuweilen fragwürdigen Scherze nicht kennen würde, könnte ich jetzt wütend werden. Du solltest jetzt gehen. Damit du morgen ausgeschlafen bist.“

      Sie schiebt mich in Richtung Ausgang.

      „Lass’ uns doch essen gehen irgendwann in dieser Woche.“

      „Gerne, nur morgen wird’s eng. Außerdem steht meine Mutter auf dem Programm.“

      „Na, dann erst recht.“ Anke lacht. Sie kennt jede Menge Anekdoten über meine Mutter.

      Ich warte auf den Fahrstuhl. Anke lehnt im Türrahmen ihrer Wohnung.

      „Meine Mutter ist ein Kinderspiel im Vergleich mit Frau Bastian.“ Der Aufzug kommt. Die Tür öffnet sich.

      „Frau Bastian?“

      Mensch, Leo. Wo hast du deinen Verstand gelassen? Ich erwähne niemals die Namen meiner Klienten. Zu spät. Egal, Anke kann ich vertrauen.

      „Ihretwegen war ich hier. Vergiss’ es einfach.“

      Ich schaue zurück. Sehe nur noch, wie die Wohnungstür ins Schloss fällt.

      

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