Erik Kothny

Deutschland, es brennt


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dem Rotstift von Redakteuren zum Opfer, inzwischen machen Medien und sogar der Buchhandel Hexenjagd auf unliebsame Menschen.

      Deutschland teilt sich in selbsternannte „Moralisten und Nazis“, teilt sich in „Muslime und Ungläubige“, in „Wissende und Dummköpfe“, in „Volk und Regierung“. Seit der Silvesternacht von Köln werden in der Männerwelt „Ladyzonen“ gefordert.3)

      Eine Heerschar von Politikern arbeitet ganz offen am Untergang Deutschlands, angeführt von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die unter Bruch diverser Gesetze gegen ihre Wähler regiert.4)

      Am eigenen Beispiel zeige ich auf, wie ich persönlich die Situation, in der wir uns befinden, erlebt habe.

      Am eigenen Beispiel zeige ich auf, wie Integration funktioniert, wie Moslems ticken, was wirklich ein Nazi ist oder ein Rassist und wie sich „Gutmenschen“ ihre eigene Moral basteln und wie normale Bürger, die sich um die Zukunft Deutschlands Sorgen machen, diffamiert werden.

      Am eigenen Beispiel zeige ich auf, wie man Menschen integriert und in ihrer alten Heimat wieder re-integriert.

      Wenn ich manche Kapitel im dichten Reportage-Stil schreibe, dann liegt es daran, dass ich mein halbes Leben lang vorwiegend Kurzberichte für das deutsche Fernsehen produziert habe. Dieser Form der Berichterstattung bin ich treu geblieben, weil ich auch gar nicht anders kann.

      Wenn ich manchmal in einen etwas aggressiveren Ton verfalle, dann ist das dem Stil von Facebook-Kommentaren geschuldet.

      Dieses Buch ist Spiegelbild dessen, was ich in einem langen Reporterleben erfahren habe – mit Ausnahme des letzten Kapitels, in dem ich von meiner Himmelfahrt erzähle und dabei Verschwörungstheorien aufarbeite, die ich als seriöser Reporter nie so aufgreifen würde.

      Erik Kothny

       Autor

      [email protected]

      PS.:

       Einen besonderen Dank an die Lektorin Andrea Fritz, die es nicht immer leicht hatte, meine Fernseh-Schreibe mit Rechtschreib- und Interpunktions-Fehlern in korrekte Buch-Schreibe zu transformieren.

      „Gutmenschen“

      Adi Gallo 1): „Ist das schon Demenz, oder warst schon immer so ein Arschloch. Ich lösche dich jedenfalls jetzt.“5)

      Wumm, das saß. Ein verbaler Faustschlag. Ein Facebook-Eintrag vom 18. September 2015. Abgefeuert von Adi Gallo, dem Inhaber der Künstler-Kneipe Bistro Gallo am Moselufer bei Koblenz

      Grund der Anfeindung: Ich hatte in der Flüchtlings-Diskussion einen Link der evangelischen und katholischen Nachrichten-agenturen geteilt:

      16. September 2015, 06:00

      „Muslimische Asylbewerber attackieren Christenpaar wegen Kreuzkette 6)

      Opfer sind ein 25 Jahre alter Asylant aus Eritrea und dessen hochschwangere Ehefrau, sie kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus – UPDATE Polizeisprecher: Polizei leitet Strafverfahren wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung ein.

      Hemer (kath.net/idea/red). Etwa zehn muslimische algerische Asylbewerber haben im nordrhein-westfälischen Hemer einen christlichen Eritreer wegen seiner Holzkreuz-Kette angegriffen. Nach Angaben der Polizei begann die Gruppe der Algerier den 25-jährigen Asylanten zunächst zu beschimpfen, als sie das Holzkreuz an seinem Hals sah. Daraufhin kam es zum Streit zwischen den Algeriern sowie dem Eritreer, seiner schwangeren Ehefrau und zwei weiteren Begleitern aus Eritrea.

      Einer der Nordafrikaner schlug, laut Polizei, mehrfach mit einer Glasflasche auf den Christen ein. Auch seine im achten Monat – also offenbar erkennbar – schwangere Frau wurde von den Muslimen angegriffen.

      Dem 25-jährigen wurde ein Handy sowie Bargeld gestohlen. Er wurde zusammen mit seiner Frau und einem Begleiter mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Einige der Täter konnten entkommen. Einer der Algerier musste ebenfalls mit leichten Verletzungen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.

      Wie ein Sprecher der Polizei der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bestätigte, hat es bisher noch keine Festnahmen gegeben.“

      UPDATE (16.9.2015, 7.33 Uhr)

      „Der Pressesprecher der Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises, Polizeihauptkommissar Dietmar Boronowski, erläuterte gegenüber kath.net auf Anfrage: „Was der Auslöser für den Konflikt war, muss noch genau ermittelt werden. Dem geschädigten Eritreer wurde im Rahmen des Raubes sein am Hals getragenes Holzkreuz durch Algerier abgerissen.

      Ob der Streit auf Glaubensverschiedenheiten – Christentum – Muslime – zurückzuführen ist, muss im Rahmen der Vernehmungen der Beteiligten noch ermittelt werden.

      Die Polizei hat Strafverfahren wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

      Unabhängig der Konfession werden die Ermittlungen der Polizei durchgeführt. Wenn es zu neunen Ermittlungsergebnissen bzw. Festnahmen kommen sollte, wird nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft eine erneute Pressemitteilung herausgegeben.“

      Die Meldung der christlichen Nachrichtenagentur wurde später auch von der WELT aufgegriffen und inhaltlich bestätigt. 7)

      Nun, Adi Gallo war ein Freund von mir; zumindest ein guter Bekannter. Ich habe mehrere Filme über sein Bistro gedreht. Per E-Mail nachgefragt, was ihn dazu bewogen hatte, mir so etwas zu sagen, meinte er:

      „Ich habe immer gedacht, du wärest einer von den Guten. Menschen in Not, die vor Terror, Krieg, Willkür fliehen zu helfen, ist christliche Nächstenliebe.“

      Aha, ein Gutmensch also. Da half auch nicht meine Antwort per Messenger:

      „Bin ich auch (ein Guter), aber es gibt Unterschiede in der heutigen Situation. Ich greife zum Beispiel ganz konkret einem Mädchen, das sich um Flüchtlinge kümmert, finanziell unter die Arme. Mehr kann ich von Thailand aus nicht tun. Aber ich bin politisch gegen einen „Kultur“ der unkontrollierten und offenen Grenzen, wie sie Merkel völlig unnötig und gesetzeswidrig losgetreten hat. Das führt letztlich zu Situationen, wie in diesem Artikel beschrieben, und wie sie von der Presse verschwiegen werden. Also nochmals: Hilfe Ja, politisches Harakiri Nein.“

      Danach war Funkstille mit Adi Gallo. Alleine der Hinweis, dass ich Flüchtlinge finanziell unterstütze, hätte ihn nachdenklich stimmen müssen. Aber Gallo ist wohl einer von den Gutmenschen der hartgesottenen Sorte, die selbst Fakten als Kritik verurteilen.

      Ich musste ihm also auch hart kontern.

      E-Mail an meinen Rechtsanwalt: „Kann man gegen eine solche Beleidigung wie ‚Arschloch‘ juristisch vorgehen?“

      Die Antwort des Anwalts: Im Prinzip ja, aber ich solle bedenken, dass einige meiner Postings 5) an NS-Propaganda erin-nern würden. Dazu schickte er mir ein Bild aus der NS-Propaganda–Maschinerie: Ein Saxophon spielender, affen-ähnlicher Neger mit Zylinder und Judenstern. 8)

      Das also sollte ich sein: Judenhasser, Rassist, Kämpfer gegen fremde Kulturen. Ich war bedient.

      Wumm. Der zweite Uppercut. Er raubte mir fast das Bewusstsein. Als ich mich geschüttelt hatte und wieder klar denken konnte, war ich um die Erkenntnis reicher, dass ein Gutmensch einem anderen Gutmenschen kein Auge aushackt, denn beide – Adi Gallo und der Rechtsanwalt – waren auf Facebook befreundet. Zudem ist der Anwalt Mitglied jener Partei, die für das Flüchtlingschaos in Deutschland verantwortlich ist und die jede auch noch so leise Kritik im Keim ersticken möchte.

      War ja auch naiv von mir, mich ausgerechnet an ihn wenden.

      Was ich damals nicht wusste, ist, dass bei Christdemokraten das Wort Arschloch inzwischen wohl zum Umgangston gehört; zumindest seit CDU-Generalsekretär Peter Tauber einem penetranten Facebook Schreiber ins Stammbuch geschrieben hat: „Sie sind ein Arschloch.“