Angie Bound

Mein Weg zur starken Frau


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Aber auf dem Weg zum BDSM auf dem Michael mich leitete und auch etwas lenkte, lernte ich selber zu entscheiden wie ich den ein oder anderen Weg gehe. Natürlich bin ich oft falsch abgebogen, aber das war gut so, denn nur so konnte ich den für mich richtigen Weg finden. Meine freie Entscheidung war auch, dass ich mich auf das Spiel mit Michael einlassen möchte, dass ich ihn zu meinem Herrn erwählt habe und er mich zu seiner Sklavin machte. Ich war glücklich darüber, dass er mir die Kunst der Seile, das Bondage immer näherbrachte. Vor unserer ersten Session hatte ich keine Ahnung gehabt was es jemals für mich bedeuten wird und wie wichtig es mir werden wird! Die anfänglichen Gedanken und Fragen waren: Wie fühlt es sich an gefesselt zu sein? Okay, ich kann mich nicht bewegen und hoffentlich bekomme ich keine Platzangst oder so und ich hatte schon Angst mich einem fremden Mann hinzugeben der mich auch noch fesselt. Ich könnte ja gar nicht flüchten oder so wenn er böse Absichten hat. Aber, naja wir trafen uns ja vorher schon zweimal zum Kaffee und ich hatte doch ein positives Gefühl und es kam zur ersten Session!

      Erste Session – Fesselhöhle

      Das erste Treffen fand in einer angemieteten Wohnung statt, die in nächster Zeit unsere kleine Fesselhöhle war. Ich war aufgeregt, nervös, noch immer kannte ich Michael ja nicht richtig und ich wollte mich von ihm fesseln lassen. Ob das gut geht? Mein Herr ließ es langsam angehen, er war sehr aufmerksam, immer wieder fragte er mich ob es mir gut geht? Ja mir ging es sehr gut! Ich fühlte mich so wohl in seiner Gegenwart, ich habe keine Angst gehabt und begab mich einfach nur in seine Hände und die Seile. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, so schön war es, es fühlte sich für mich so gut an. Es wurde mir da noch mehr klar dass Michael mein Herr ist! In einer längeren Pause lud mich Michael in ein chinesisches Restaurant zum Mittagessen ein. Auch etwas was ich nicht mehr kannte, einfach mal ein wenig verwöhnt und geachtet zu werden! DANKE MEIN HERR!

      Worte meines Herrn zu diesem Tag: In der kleinen Wohnung habe ich dann meine Sub zum ersten Mal gefesselt und es war wunderbar, sie hatte nicht gelogen, sie kann einiges ab. Und meine Sub hat Spaß dabei! Das war es was ich suchte und so wurde Angie offiziell meine Sub.

      Ja, das war es was ich weiter ausleben wollte. Ich wollte eine Sub sein, einen Herrn haben und selber fühlen was ich schon oft von anderen BDSMlern auf den verschiedenen Erotikseiten gelesen hatte. Berichte von Subs die ihren Stolz und ihre Demut in ihrem Schreiben zum Ausdruck brachten. Ich fing an zu begreifen was das heißt, ich hatte aber auch noch einen langen Weg vor mir um eine gute, gehorsame Sub zu werden und dabei aber ich selbst zu bleiben. Denn es war so einfach auf einmal nicht mehr selbst bestimmen zu brauchen und Michael für mich Entscheidungen treffen zu lassen.

      Zweite Session – Fesselhöhle

      Unsere zweite Session fand am 27.02.2015 wieder in unserer kleinen Fesselhöhle statt und diesmal war ich nicht mehr so nervös sondern freute mich nur auf Michael und die Seile. Am meisten freute ich mich darauf das wir heute unseren “Sklavenvertrag“ unterschreiben wollten, an dem wir die letzten Wochen gemeinsam gearbeitet hatten. Uns war natürlich völlig bewusst dass der nicht rechtsbindend ist und nur für unsere besondere Beziehung Bedeutung hat. Mit einem Glas Sekt besiegelten wir diesen Vertrag! Jetzt war ich in unseren Augen, rechtskräftig seine Sub. Ich schenkte mich ihm mit Leib und Seele!!! Auch probierten wir heute einen meiner Wünsche aus. Wegen des Films “ Shades of Grey“, wo Kabelbinder Anwendung fanden wollte ich testen. Ich fühlte mich sicher, keine Frage, aber wir stellten beide fest, wie gefährlich diese sind, wenn Ungeübte es probieren, diese hinterließen ganze Zeit lang tiefe Rillen in meiner Haut. Wir beließen es bei diesem einen Versuch.

       (Meine Hand und die tiefen Rillen!)

      

      

      Worte meines Herrn zu diesem Tag: Wir konnten einiges probieren und ausbauen, haben auch mal Kabelbinder zum fesseln probiert ( nicht empfehlenswert ). Ebenfalls probierte ich das erste Mal einen Klebebandknebel an meiner Sub aus, die diesen sehr tapfer ertrug. Ebenfalls experimentierten wir mit Wachs von Teelichtern. Die Bindung und auch die Hingabe von ihr wird spürbar größer, ein herrliches Gefühl!

      Ich vergaß, dass wir Wachs und den Klebebandknebel probierten. Bei dem Wachs empfand ich nichts, es hat nur viel Dreck gemacht auf meinem Körper, aber wenn dem Herrn danach ist, stehe ich ihm zur Verfügung. Und beim Knebel, ja, da spürte ich nach kurzer Zeit Panik aufsteigen und bekam das Gefühl zu ersticken. Aber mein Herr befreite mich gleich wieder und hielt mich in seinen Armen und gab mir das Gefühl das er nicht zulässt das mir was passiert. Auch wenn ich es wusste, das er nie zulassen würde das mir was passiert und er sowohl als Herr und auch Freund immer für mich da sein wird, so brauchte es aber noch längere Zeit bis ich mich komplett bei ihm fallen lassen konnte. Fallen lassen, sich einem Menschen so anzuvertrauen das man keinen Zweifel mehr hat das was passieren könnte, einem Menschen so sehr vertrauen das man diesem Menschen sogar sein Leben anvertraut. Ich hatte schon lange das Vertrauen in die Menschheit verloren, was nach all meinen Erfahrungen aus der meiner Vergangenheit auch kein Wunder ist, denn es haben viele Menschen doch dafür gesorgt, mich misstrauisch zu machen und eine hohe Mauer um mich zu bauen. Durch diese Mauer habe ich leider auch viele Menschen vor den Kopf gestoßen, die es nur gut mit mir meinten und ich vertrieb diese durch meine mir selbst auferlegte Abschottung aus meinem Leben. Mit mir auszukommen war nicht leicht, ich war nicht leicht zu ertragen und teilweise auch unfair anderen gegenüber. Aber Michael und Christian halfen mir, diese Mauer immer mehr zum einstürzen zu bringen, wieder zu vertrauen und sie gaben nicht auf, gaben mich nicht auf und akzeptierten mich so wie ich war. Die Mauer fiel, aber hin und wieder baute ich sie wieder ein Stückchen auf, weil ich sage mal nicht gerade jeder nett zu mir war. Doch Michael sorgte dafür das diese nicht wieder zu hoch wurde Einer meiner Leser meines ersten Buches hatte Fragen zum Thema „Sklavenvertrag“, z.B. wie man da wieder raus kommt, weil man ein beispielsweise einen anderen Partner gefunden hat oder ich mich eventuell doch mal verlieben sollte. Im „Vertrag“ steht natürlich das nur der Herr diesen auflösen kann, aber genau genommen ist der Vertrag ja nicht wirklich rechtswirksam und keiner ist dem anderen zur gegenüber wirklich zu etwas verpflichtet ist. Jetzt fragen sich vielleicht einige, warum haben wir diesen gemacht? Dann stelle ich eine Frage an die Verheirateten. Warum braucht ihr eine Heiratsurkunde? Wir wollten damit unsere Spielbeziehung für uns selbst besiegeln, ein greifbares Zeichen dafür haben das wir Zusammen gehören. Unser Vorteil, wir können da raus ohne irgendwelche Scheidungsgebühren etc. Mein Herr würde mich jederzeit gehen lassen, sollte ich mich verlieben oder z.B. ein neuer Herr In mein Leben treten oder sonst etwas. Auch wenn er es schweren Herzens tun würde, so ließe er mich gehen. Würde ich mein Herr daraus entlassen? Natürlich nicht !!! .....lach! Ja, es gibt so einiges gibt als Zeichen unserer Zusammengehörigkeit wie z.B. einen Ring, den Ring der „O“, den ich für ihn mit den Worten “ Sklavin von Michael “ signieren ließ. Den trage ich immer wenn ich weg gehe oder mein Herren und Freund treffe.

       (Unser Ring!)

      Ja, und nun steht bald mein nächster Geburtstag an, zum ersten Geburtstag den ich mit Michael damals hatte zusammen feiern konnte, schenkte er mir ein Tagesausflug in die Lüneburger Heide.

      Meine Geburtstagsfahrt