Cathy McAllister

Die verbannte Braut


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       Contents

       Titel

       Copyright

       Part I

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Part II

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Part III

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Epilog

      

      

       Die verbannte Braut

      von Cathy McAllister

      Historical Romance

      Die verbannte Braut

      Cathy McAllister

      Deutsche Erstausgabe 2013

      copyright © 2013-2020 by Cathy McAllister

      Coverdesign Melody Simmons

      

      

      

       PART 1

      

      

      

      

      

       Kapitel 1

      Ronan Hewitt, Lord Stoneborough, Sohn des Earls von Stoneborough, betrachtete aus zusammengekniffenen Augen die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas. Er schwenkte es langsam und beobachtete, wie sich der edle Whisky in dem Glas hin und her bewegte und durch das flackernde Kaminfeuer in den unterschiedlichsten Goldtönen leuchtete.

      Ein dezentes Räuspern ließ seinen Blick von dem Glas zurück zu seinem Besucher schweifen.

      „Lord Stoneborough, Sir? Was ist nun Euer Anliegen?“, fragte John Smith ein wenig unbehaglich.

      Ronan besaß nicht den besten Ruf und er war es gewohnt, dass Menschen ihm mit mehr oder weniger gut versteckter Furcht begegneten. Der junge Detektiv, den er hatte kommen lassen, war da keine Ausnahme. Ronan sah den Schweiß auf der Stirn des Mannes, die nervös in den Schoß verkrampften Hände und das stetige Hüpfen seines Adamsapfels. Er erwog kurz, ob er einen anderen Mann kommen lassen sollte. Doch man hatte ihm diesen Detektiv wärmstens empfohlen. Vielleicht waren seine beruflichen Fähigkeiten ja besser dadurch, dass er einen so unscheinbaren Eindruck machte. Niemand würde so ein lächerliches Männlein wahrnehmen. Zudem hatte er ja keinen gefährlichen Auftrag zu vergeben. Eine simple Nachforschung sollte dieser Mann wohl zustande bringen.

      „Ich möchte, dass Ihr mir herausfindet, wo eine gewisse Miss Henrietta Henderson, die Tochter des Barons von Levisther, hier in London weilt. Ich bin sicher, dass sie sich ohne Probleme auffinden lassen wird. Ich rechne also mit dem Ergebnis bis morgen Abend.“

      „London ist in dieser Saison sehr überfüllt, Sir. Ich weiß nicht, ob ...“

      „Vierundzwanzig Stunden!“, unterbrach Ronan mit gefährlich ruhiger Stimme.

      Der Detektiv errötete unter dem kalten Blick, den Ronan ihm zuwarf. Er rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. Eingeschüchtert senkte er den Blick und sackte einige Zentimeter in sich zusammen.

      „Na-natürlich, S-sir.“

      „Gut.“

      Ronan leerte seinen Whisky in einem Zug und knallte das Glas auf die massive Platte seines großen Schreibtisches aus poliertem Mahagoni.

      „Das wäre dann alles“, sagte er.

      Sichtbar erleichtert sprang Smith von seinem Stuhl auf und verbeugte sich, ohne aufzublicken.

      „Ich empfehle mich, Sir.“

      „Morgen Abend!“, sagte Ronan in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.

      „Ja, Sir. Gewiss. Morgen Abend.“

      Als der Detektiv das Arbeitszimmer verlassen hatte, lehnte sich Ronan nachdenklich in seinem Sessel zurück. Er nahm das kleine Gemälde, welches auf seinem Schreibtisch stand, und betrachtete es eine Weile, ehe er es seufzend zurück an seinen Platz stellte. Es zeigte seinen jüngeren Bruder Jeremiah. Er war der Grund, warum Ronan hier in London war und nach dieser Henrietta Henderson suchen ließ. Jeremiah hatte sich in die junge Frau verliebt gehabt, doch diese hatte ihn, nachdem sie ihm über Monate Hoffnung gemacht hatte, offensichtlich fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Ronans sensibler Bruder hatte den Verlust nicht verkraftet und sich vom Dach des Chateaus der Familie in den Tod gestürzt. Das war vor vier Monaten gewesen.

      Ronan schenkte sich ein weiteres Glas Whisky ein, dann begab er sich zu dem Sessel, der vor dem Kamin stand, und machte es sich bequem. Seine Gedanken kreisten unermüdlich um diese Miss Henderson, die