fiel heraus und landete auf dem Boden. Mit gelenken Fingern angelte sich Joe das Bild. Es zeigte eine Frau in einem lasziven Spitzenkleid. Jung und hübsch war die Frau, deren Konturen von diesem Hauch von Gewebe wie von einer zweiten Haut umschlossen wurden. Joe schaltete die Stehlampe neben dem Sofa ein, um auch die feineren Details wahrnehmen zu können. Erst als sie ein Kratzen im Hals verspürte, wurde ihr klar, dass ihr Mund schon die gesamte Zeit über offen stand. Großmutter Johanna war in ihren jungen Jahren tatsächlich eine Schönheit gewesen, attraktiv und sexy. Doch blondes Haar? Seit sie denken konnte, trug ihre Großmutter ihr langes, braunes Haar zu einem Knoten aufgesteckt. Hatte sie sich das Haar gefärbt, möglicherweise sogar gebleicht? Photoshop wird’s damals ja noch nicht gegeben haben. Joe versuchte langsam zu atmen. Nicht schlecht das Bild, wirklich nicht schlecht. Vielleicht solltest du dich auch mal so ablichten lassen, Joe! Sie schmunzelte, ehe sie diesen Gedanken als moralisch nicht vertretbar verwarf.
Wer wohl der Glückliche gewesen war, der ihre Großmutter in diesem Outfit fotografieren hatte dürfen. Wie alt mochte sie damals gewesen sein? Fünfundzwanzig? Joe wollte das Bild fürderhin als Lesezeichen verwenden. Sie schlug das Buch auf, versank sofort in einer Flut aus blassblauen Worten, tauchte ein in jenen geheimnisvollen Ozean einer vergangenen Zeit.
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