Meine Gedanken kreisten nur darum, ob Manuela mit Sören vögeln würde oder nicht. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr kam ich zu der Überzeugung, daß der Gedanke daran mich aufgeilt. Zugleich hatte ich eine Wut auf diesen Sören, ich würde ihm am liebsten in die Fresse schlagen. Dabei hatte er gar nichts verbrochen. Und wenn er doch mit ihr schlafen würde, wäre nur meine Frau daran schuld. Und ich hätte sie nicht daran gehindert, oder sogar darin unterstützt. Weil ich sie liebe. Sie kann alles mit mir machen. Ich war einfach verwirrt. Ich hoffte, meine Frau möge mir treu bleiben, zugleich wünschte ich regelrecht, sie soll hart durchgenommen werden, bis sie diesen seligen Zustand völliger Befriedigung erreicht.
Ich wartete den ganzen Abend auf ihren Anruf. Ich dachte auch daran, sie anzurufen. Aber das wäre sicher unpassend. Jedenfalls rief sie nicht an. Gegen ein Uhr nachts ging ich zu Bett. Sie war nicht da und keine Spur von ihr. Vielleicht war sie gerade jetzt bei diesem Sören-Kerl und knutschte mit ihm oder er befingerte sie, um sie für den Fick vorzubereiten? Der Gedanke schockierte mich aber ich wurde hart und groß bei dem Gedanken.
Ich hatte nur leicht und unruhig geschlafen, als Manuela kurz nach drei Uhr nachts nach hause kam. Ich war wach geworden durch ein kleines Poltern im Flur. Dann hörte ich, wie sie ins Bad ging und in die Küche. Dann kam sie eins Schlafzimmer, um sich ihren Pyjama zu holen. Ein Weile später kam sie ins Bett, kuschelte sich an mich.
Am nächsten Morgen erzählte sie nur widerwillig: der offizielle Teil war sterbenslangweilig, da sie keinerlei Bezug zu der Firma hatte; dann der Empfang war auch nicht viel besser, da sie sich deplaziert fühlte, auch wenn Sören sich Mühe gab, sie zu unterhalten; dann begann der Tanzabend etwas mau, weil die Musik ihr zunächst nicht gefiel, dann aber doch noch besser wurde, aber da taten ihr die Füße bereits weh. Von sexuellen Handlungen oder flirten erzählte sie nichts. Ich konnte sie auch schlecht fragen, ob sie mit Sören - oder womöglich einem anderen Herren - geschlafen hatte. So blieb mir nur zu fragen, warum es so spät geworden ist.
„Wir sind dann noch zu Sören gefahren. Er meinte, es ist nicht weit. Er wollte mir seine Wohnung zeigen und bot sich an, eine Fußmassage zu machen, weil ich nach den vielen Stunden in den hohen Schuhen wirklich litt. Er hat dann tatsächlich meine Füße massiert; aber mehr ist nicht passiert.“
Ich war mir zwar nicht ganz sicher, ob ich ihr glauben konnte, aber so gut wie ich sie zu kennen meinte, hielt ich ihre Aussage für wahr. Allerdings hatte ich ja kürzlich erst feststellen müssen, daß ich sie offenbar nicht gut genug kannte, hatte sie mich doch mehrfach überrascht. Vor allem mit der ungeplanten Show in dem Dessous-Geschäft, aber auch mit ihrer unerwarteten Zusage, bei der Modenschau mitzumachen. Ich war nun beinahe enttäuscht, zu hören, es sei nicht zu äußersten gekommen. War der Sören doch nicht so toll? Oder war er wirklich so anständig? Ich fragte Manuela direkt, ob er sie nicht doch etwas bedrängt hätte. Sie meinte, er sei ganz Gentleman gewesen, und wenn er mehr gewollt hätte, sei sie sicher nicht damit einverstanden, denn sie liebe nur mich. Das hörte ich gern; trotzdem war ich zugleich ein wenig enttäuscht. War meine hübsche Frau etwa nicht attraktiv genug?
Am Dienstag rief dieser Sören bei uns an, um sich bei meiner Frau für den schönen Abend zu bedanken. Meine Frau schlug vor, ihn zu einem Essen einzuladen, um sich ihrerseits für den schönen Abend zu revanchieren. Ich stimmte grundsätzlich zu, ein bestimmter Termin lies sich jedoch nicht gleich finden. Die nächsten Tage verliefen dann in der üblichen Routine. Unsere Arbeit und unsere Ehe bot soweit keine weiteren Höhepunkte.
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