Sigmund Schmid

Tipps-Trick-Ideen-Geheimnisse 1


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sie Ihnen in den Kopf kommen. Sie können sie auf der Seite

       der Übung 3 notieren oder auf einen Zettel schreiben und später in Ihr Notizheft eintragen.

       Es ist durchaus positiv, wenn Sie Änderungswünsche haben. Das ist ein Zeichen dafür, dass

       Sie anfangen, Ihre Denkweise in klare Bahnen zu lenken; das geht nur langsam vor sich und

       tritt nicht gleich am ersten oder zweiten Tag ein.

       Sie sind vielleicht geneigt zu sagen: „ich kann doch meine Änderungen und Verbesserungen

       aufschreiben, ohne die Übung 3 jeden Tag neu zu schreiben“. Natürlich können Sie das tun;

       aber das Ergebnis wäre gleich Null. Es ist wichtig, dass Sie für Ihre täglichen Leseübungen

       eine sauber geschriebene Kopie der Übung 3 vorliegen haben, die die Grundlage für

       konstruktives, gewinnbringendes Denken bedeutet. Sie werden kaum zufriedenstellende

       Ergebnisse erzielen, wenn Ihr Übungsblatt mit Strichen, Verbesserungen und Einfügungen

       verunstaltet ist. Deshalb schreiben Sie die Übung 3 jeden Tag und halten Sie sie immer auf

       dem letzten Stand.

       Auch wenn Sie keine Änderungen vornehmen wollen, schreiben Sie die Übung möglichst

       jeden Tag neu ab. Beim Schreiben vertiefen sich Ihre Gedanken; dies ist der einfachste Weg,

       sich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren. Hinzu kommt, dass durch den

       kinästhetischen Sinn der Inhalt von dem, was Sie schreiben, durch die körperlichen

       Bewegungen von Finger, Hand, Handgelenk und Arm an Kopf und Geist weitergegeben wird.

       Der kinästhetische Sinn ist in Muskeln, Sehnen und Gelenken und hilft unter anderem mit, die

       Position und Bewegung der Glieder zu kontrollieren, wenn Sie unbeobachtet sind; der

       kinästhetische Sinn entscheidet auch, welches von zwei Gewichten schwerer ist, sagt Ihnen

       beim Tasten, welche von zwei Kugeln größer ist und ermöglicht, dass man ohne hinzusehen

       essen kann, indem er die Hand mit der Nahrung zielsicher zum Mund führt.

       Der kinästhetische Sinn ist darüber hinaus eine wesentliche Hilfe beim Lernen. Die

       konventionellen Erziehungsmethoden beruhen in der Hauptsache auf den Sinneseindrücken

       Sehen und Hören. Aber viele Menschen, die visuell benachteiligt sind und deshalb nicht auf

       normale Weise lesen können, schaffen es, indem sie mit ihren Fingern die Konturen großer

       Buchstaben nachfahren. Einige Musiker spielen auswendig, indem sie sich Notenblatt auf

       Notenblatt vorstellen und jeden einzelnen Akkord ablesen. Andere lernen auswendig und

       erinnern sich mit Hilfe des kinästhetischen Sinnes sogar an ein großes Repertoire. Ebenso

       hilft die manuelle Tätigkeit des Schreibens, den Gedanken Ihrem Geist stärker einzuprägen.

       Lesen Sie diese Übung laut, wenn Sie sie schreiben. Auf diese Weise beeinflussen Sie Ihren

       Geist gleich dreimal durch Sehen, Hören und Kinästhetik.

       Lächeln Sie beim Schreiben. Eine Übung, die man freudig tut, wird ganz aufgenommen; man

       erinnert sich lange daran und handelt auch danach.

       Ich habe es mir zur Regel gemacht, das Wort „Lächeln“ gut sichtbar auf jede Seite obenan zu

       schreiben, die sich mit diesen Übungen befasst. Das würde ich Ihnen auch empfehlen.

       Genieren Sie sich nicht, sich selbst auf diese Weise anzuspornen, denn niemand weiß etwas

       davon und Sie ziehen Nutzen daraus.

       Lassen Sie mich diese Techniken nun in drei weiteren Übungen zusammenfassen:

       Übung 4:

       Lesen Sie Übung 3 dreimal täglich – wenn möglich laut.

       Übung 5:

       Denken Sie an Übung 3, wenn Sie Zeit dazu haben. Denken Sie klar: Sprechen Sie den

       Gedanken oder stellen Sie ihn sich vor, je nachdem was Sie besser können. Interessieren Sie

       sich dafür. Denken Sie gerne daran.

       Übung 6:

       Schreiben Sie Übung 3 täglich neu, einschließlich der notwendigen Korrekturen und Zusätze.

       Machen Sie immer eine saubere Abschrift.

       Die Übungen 4 bis 6 sollten täglich nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Die Übung 5

       beansprucht nur einen Bruchteil der Zeit, die Sie sonst weniger produktiv verbraucht hätten.

       Seien Sie mit diesem bescheidenen Beginn zufrieden. Üben Sie nicht zuviel. Stürzen Sie sich

       niemals auf die Übungen wie ein Hungriger auf sein Steak, sonst könnte es leicht passieren,

       dass Sie unter „geistigen Verdauungsstörungen“ zu leiden hätten; Sie würden bald dieser

       Methode Überdrüssig werden. Gehen Sie ruhig und gelassen genau nach Anweisung vor.

       Diese Methode, Ihren Wunsch zu verbessern und an ihm zu arbeiten hat noch einen Vorteil.

       Sie werden nämlich herausfinden, dass es hilft, Dinge die Sie wirklich wollen, auszujäten wie

       Unkraut.

       Viele Leute glauben, etwas haben zu wollen, ohne sich darüber klar zu sein, was für Folgen

       ihr Wunsch haben könnte.

       Deshalb beschreiben Sie Ihren Wunsch Punkt für Punkt mit allen möglichen Konsequenzen

       und überlegen Sie gut, ob Sie das, worüber Sie schreiben, auch wirklich haben wollen.

       Nehmen Sie die Übungen 4, 5 und 6 sehr genau. Sie bilden nämlich die Grundlage Ihres

       Programms. Der Autor Arnold Bennett sagt z.B. in seinem Buch „Die Geistige

       Leistungsfähigkeit“, dass die drei Hauptgründe für ein gescheitertes Leben im Fehlen eines

       Wunsches, im Spott der Freunde und im anfänglichen Zuvielwollen zu suchen sind.

       Die in diesem Werk geschilderte Methode unterliegt nicht dieser Gefahr. Denn durch das

       Detaillieren und Wiederholen machen Sie sich selbst klar, was Sie sich wünschen und

       bestätigen diesen Wunsch täglich.

       Hinzu kommt, dass Ihre Freunde Sie ja nicht belächeln können, weil Sie Ihren Plan strikt für

       sich behalten.

       Und schließlich beißen Sie ja immer nur soviel von Ihrem Kuchen ab, wie Sie kauen können.

       Sie nehmen immer nur ein Ziel im Angriff – das einfachste zuerst.

       Und vergessen Sie nicht, dass Sie Ihr Geheimnis niemanden preisgeben dürfen! Das ist

       entscheidend. Sagen Sie es nicht einmal Ihrem Ehepartner oder Ihrem besten Freund.

       Behalten Sie es ganz ausschließlich für sich!

       Jetzt werden Sie wissen wollen, wie diese Technik für Sie wirksam wird. Im nächsten Kapitel

       werden wir diesen Punkt besprechen.

       Zusammenfassung:

       Kontrolliertes, richtig gelenktes Denken wird Ihr Leben erfreulicher gestalten.

       Verschaffen Sie sich über Ihren Wunsch Klarheit; definieren Sie ihn ganz genau.

       Lesen Sie Ihren „Wunschzettel“ dreimal täglich.

       Schreiben Sie ihn, so sorgfältig Sie können, täglich neu.

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