Table of Contents
Mister Loversham, Sprachgelehrter
Samuel Richardson, Verbrechergenie
Sannall der Erneuerer
Fantasyroman
von M. E. Rehor
Imprint
Sannall der Erneuerer
M. E. Rehor
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright: © 2011 M. E. Rehor - http://tinyurl.com/merehor
Titelfotos: Crit - photocase.com / waldmeister - photocase.com
ISBN 978-3-8442-1304-1
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Czordan und der Millionenerbe - Kriminalroman
Gerrit aus Neukölln - Jugendkrimi
Freiheit und Liebe - Historischer Roman
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Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Phantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
Gonther Virlan, Magier
Eine offene Kutsche fuhr am frühen Morgen durch die Gassen der ägyptischen Hafenstadt Alexandria. Der kühle Wind vom Meer her vertrieb den Dunst des Vortags und lockte die Bewohner aus ihren Häusern. Ziegen irrten auf der Suche nach ein paar grünen Grashalmen durch die Innenhöfe der verschachtelten Wohnblöcke.
Der Kutscher feuerte sein Gespann an und nahm keine Rücksicht auf Menschen oder Tiere. Schimpfworte rufend sprangen Passanten aus dem Weg oder drückten sich gegen die Hauswände, um nicht von den Rädern erfasst zu werden. Der Kutscher brüllte auf sie herunter und drohte mit der Peitsche, wenn jemand wütend die Fäuste nach ihm schüttelte.
Auf der Rückbank saß sein Fahrgast, ein ganz in Schwarz gekleideter Europäer. Der schien den Aufruhr nicht zu bemerken. Mit konzentriertem Blick starrte er ins Leere. Erst als die Kutsche auf dem Platz vor dem Bahnhof von Alexandria hielt, kam Leben in ihn. Er kletterte heraus und klopfte sich den Staub aus der Kleidung.
„Wie versprochen, Sir“, sagte der Kutscher. „Rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges.“
Der Mann nickte und warf ihm ein Geldstück zu. Der Kutscher sah sich die Münze an und bekam große Augen: „Gold! Danke, Sir! Gute Reise, Sir!“
Mit schnellen Schritten ging der Mann zum Eingang des Bahnhofs. An dem imposanten, frisch renovierten Gebäude hingen noch die Plakate von der Eröffnungsfeier der neuen Bahnlinie, die von hier aus in den Süden Ägyptens führte. Über Kairo und Giseh bis ins fruchtbare Gebiet des El-Faijum reichte die Strecke bereits. Die Plakate priesen diese Bahnlinie als ein Wunderwerk der Technik, finanziert und gebaut von dem amerikanischen Milliardär Raymond A. Cyros.
Der Mann in Schwarz eilte an diesen Plakaten vorbei, ohne sie zu beachten. Seine Aufmerksamkeit galt zwei Bettlern, die in der Nähe herumlungerten. Ihr Verhalten kam ihm seltsam vor. Sie wichen seinen Blicken aus und duckten sich weg, anstatt ihn mit Bitten zu bedrängen, wie er es von orientalischen Bettlern gewohnt war.
Dass sein Misstrauen berechtigt war, sah er nicht mehr. Kaum hatte er den Bahnhof betreten, warfen die beiden Bettler ihre Verkleidung ab. Sie zogen lange Säbel hervor und postierten sich mit grimmigen Mienen vor dem Eingang. Kein weiterer Fahrgast würde an ihnen vorbeikommen, um den nächsten Zug zu erreichen.
Oben an den Bahngleisen warteten an diesem Morgen nur einige Engländer auf den ersten Zug nach Süden. Mit Tropenhelmen und Fächern gegen die erwartete Hitze des Tages gerüstet, standen sie neben ihrem umfangreichen Gepäck. Sie unterhielten sich lautstark in dem arroganten Tonfall der englischen Oberschicht.
„Die Kosten sollen immens gewesen sein. Aber für diesen in die Technik vernarrten Yankee spielt das offenbar keine Rolle.“
„Hat