Marie Eleonore

Schlimme Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit


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      Marie Eleonore

      Eine Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       Impressum neobooks

      1. Kapitel

       Die Geschichte spielt im Jahre 2010 in Moskau. Hier wohnen die Familie Kawinsky. Diese besteht aus Karin Kawinsky, und ihrem Ehemann Anton. Die beiden haben nicht nur russische Wurzeln, sondern stammen zum einen Teil auch aus Deutschland, deshalb die deutsch klingenden Namen der beiden. Kinder haben die beiden keine, weil sie keine bekommen können.

       Trotzdem verhält es sich so, dass nur der Ehemann alleine arbeiten geht. Er arbeitet in einem Übersetzungsbüro am Rande von Moskau. Die beiden wohnen in einer kleinen Mietwohnung, die nur aus 50 Quadratmetern besteht. Da der Arbeitstag ihres Mannes manchmal aus über 10 Stunden besteht, ist die Ehefrau meistens alleine zu Hause.

       So ist es auch an diesem Tag, dem 24.09.2010, an einem Montag. Als die Ehefrau aus dem Haus geht, ist es ungefähr 9 Uhr morgens. Sie fährt mit der Metro in die Innenstadt von Moskau, um einkaufen zu gehen. Als sie am Kaufhaus Gum ankommt, stößt sie vor dem Kaufhaus beinahe mit einem Mann zusammen. Aber irgend etwas an diesem kommt ihr sogleich seltsam vor, obwohl sie es sich nicht erklären kann.

      

       Als Karin Kawinsky kurz Entschuldigung murmelt und dann wieder weiter gehen will, wird sie von dem Fremden angehalten. Sie versteht zunächst gar nicht, was dieser von ihr will. Aber plötzlich fragt sie dieser etwas über Politik aus. Er will wissen, wann genau die Wahlen in Russland sind in diesem Jahr. Karin Kawinsky gibt ihm Auskunft, obwohl sie zunächst nicht genau versteht, was sich der Fremde von dieser Information erhofft.

      

       Da sie aber sofort merkt, dass diese Information für den Fremden mehr als interessant ist, wird sie doch neugierig und fragt ihn, warum er das wissen will. Daraufhin erklärt dieser, er käme von einem Meinungsforschungsinstitut und wolle wissen, wie die politische Stimmung in Russland so kurz vor der Wahl ist. Denn diese Wahl findet am 31.12.2010 statt. Karin Kawinsky weiß zwar genau, wen sie wählen will, aber das sagt sie natürlich diesem fremden Mann nicht. Sie sagt ihm nur, dass, so wie es zur Zeit aussieht, Vladimir Zwillikowsky die besten Chancen hat, die Wahl zu gewinnen. Der Fremde sagt ihr daraufhin seinen Namen, dieser heißt Marlon Serenkowsky. Karin Kawinsky denkt, das ist also auch ein Russe. Und so ganz unrecht hat sie ja gar nicht. Ein Russe ist es. Aber irgendwie kommt es der Frau vor, als wäre dieser Mann nicht nur wegen eines Meinungsforschungsinstitutes an dem Ausgang der kommenden Wahl interessiert. Denn seine Fragen klingen mehr als interessiert.

      

       Nach ein paar Minuten kommt es ihr so vor, als wolle er alle kleinen Details, was sie darüber weiß, erfahren, so als hätte er etwas Bestimmtes vor. Vielleicht handelt es sich um einen Attentäter, denkt sie. Dann erklärt ihr Marlon Serenkowsky, dass er um nichts auf der Welt wolle, dass dieser Vladimir Zwillikowsky die russische Präsidentenwahl gewinnt.

       Als Karin Kawinsky ihn daraufhin fragt, weshalb er dieser Meinung sei, sagte dieser, dass wenn Zwillikowsky die Wahl gewänne, es zu einer großen Katastrophe käme. Zunächst dachte die Frau, dass dieser Mann bei einer Wahrsagerin gewesen sei, denn wieso um alles in der Welt wusste dieser Mann so genau Bescheid, was es mit diesem Zwillikowsky auf sich hatte. So mir nichts, dir nichts konnte man doch so was nicht sagen. Wer wollte schon im Voraus wissen, wieso dass dieser Mann eine Katastrophe für die Welt sei.

      

       Karin Kawinsky war im Nachhinein froh, dass sie dem Fremden nichts davon erzählte, dass ihr Mann und sie auch vorhatten, diesen Zwillikowsky zu wählen. Sie war ja am Anfang gar nicht so sehr dafür, diesen zu wählen, aber schließlich würde sie es tun, weil ihr Mann auch der Meinung war, dass Zwillikowsky der Mann sei, der Russland aus der gegenwärtigen Misere führen würde. Denn dieser hatte für alles gleich die richtigen Patentlösungen parat. Dazu kam noch, dass er einer Partei angehörte, die einen gut klingenden Namen hatte. Die Partei hieß NLPR (Nationale Liberale Partei Russlands). Es war aber eine Tatsache, dass dieser Mann recht faschistisch eingestellt war, wenn auch seine Partei diesen gut klingenden Namen hatte.

       Dieser Mann war nach der Perestroika von Michael Gorbatschow Ende der 80er Jahre aus der politischen Landschaft hervor gegangen. Zunächst hatte er sich ganz normal verhalten und hatte überhaupt keine radikalen Ansichten, aber so im Laufe der Zeit wurde es immer schlimmer mit ihm. Denn er war der Meinung, dass Russland nur von einem starken Mann aus der gegenwärtigen Misere herausgeführt werden kann. Auch hatte dieser Politiker ein Buch Anfang der 90er Jahre geschrieben, dieses konnte man so ähnlich werten wie Adolf Hitlers Mein Kampf von früher. Es hieß zwar anders, aber aus dem Inhalt konnte man erkennen, dass, wenn dieser Mann seine Ziele, die er in diesem Buch beschrieb, in die Tat umsetzen würde, er mit Sicherheit auf einen 3. Weltkrieg zusteuern würde.

      

      

       Aber so, wie die meisten Leute früher bei Adolf Hitler, nahm man das anfangs gar nicht so ernst, was dieser Mann zu tun gedachte, wenn er erst einmal gewählt wurde. Und man wusste es ja auch noch gar nicht, ob es überhaupt soweit kam. Hinzu kam auch noch, dass dieser Zwillikowsky für Skandale sorgte, indem er sich mit Leuten herumprügelte, er hatte also schon jetzt etwas Brutales an sich, dass eigentlich erkennen lassen müsste, dass er bestimmt einmal nicht der Harmloseste wäre, wenn er die Zügel in diesem Land in der Hand hielte. Aber wie gesagt, er hatte für alles richtige Patentlösungen. Seine Sprüche waren einfach und versuchten den einfachen Bürger zu erreichen. Er verstand es, die Sprache des kleinen Mannes zu sprechen, um so Eindruck zu schinden. Da vergaß man oft seine radikalen Ansichten und wie brutal er in Wirklichkeit eigentlich war.

      

      

       Auch war zu erkennen, dass er auf Juden usw. nicht so gut zu sprechen war. Das lag zum Teil auch daran, dass er angeblich einen jüdischen Vater gehabt hatte, aber dies bestritt er immer wieder, bis er es schließlich nicht mehr anders konnte und es doch zugeben musste, dass es so war. Aber er beteuerte immer wieder,