Karin Kawinsky ging somit am nächsten Tag zur Polizei und zeigte Zwillikowsky an. Sie erzählte dem Beamten ihre ganze erfundene Geschichte. Der ermittelnde Beamte in diesem Fall hieß Michael Uljanow. Sowie Karin aus seinen Gesichtszügen schließen konnte, war Dieser gar nicht so sehr überrascht, was sie ihm erzählte.
Denn er gab bekannt, dass es nicht das erste Mal sei, dass Frauen ihn angezeigt hätten. Es wären schon mind. 3 Fälle davon bekannt, aber es hätte nie genügend Beweise gegeben, weil die Frauen meistens alleine waren und es keine Zeugen gab. Michael Uljanow fand das schade, denn er würde diesem Typ einmal gerne gründlich auf den Zahn fühlen, denn er konnte ihn nicht leiden, und die Vorstellung, dass er bald russischer Präsident werden würde, machte die Sache dann noch schlimmer.
Somit war die Sache aber leider gelaufen. Michael Uljanow versprach zwar, dass er sich um die Sache kümmern würde, aber da sie keinen Zeugen hatte, der gesehen hat, wie es dazu kam, würde er leider auch hier nicht viel ausrichten können. Vielleicht würde er ja mal einen Fehler machen, und dann konnte man ihn fassen, aber dann war es vielleicht schon zu spät, wenn dieser Typ erst einmal Präsident war.
Nachdem Karin von der Polizei herauskam, wollte sie heute noch einmal einen Moskauer Stadtbummel machen, wenn sie schon unterwegs war. Dies aber würde ihr verhängnisvoller Fehler heute werden. Sie wusste es bloß noch nicht.
Ihr nächster Weg führte ins Kaufhaus Gum, da wollte sie sich noch was zum Anziehen kaufen. Als sie das Kaufhaus betrat, blickte sie um sich, aber sie konnte heute diesen Marlon Serenkowsky nirgends entdecken. War seine Geschichte denn wirklich wahr? fuhr es ihr durch den Kopf. Warum war er heute nirgends zu sehen, er hatte doch angeblich eine Mission zu erfüllen?
Nach einiger Zeit aber vergaß sie diese Gedanken wieder. Vielleicht war ja doch alles nicht wahr und man hatte es mit lauter Verrückten zu tun. Karin Kawinsky konzentrierte sich jetzt nur noch auf das Einkaufen, deshalb sah sie zuerst gar nicht, wer plötzlich hinter ihr stand. Als sie zufällig dann nach hinten schaute, fuhr ihr der Schreck in die Glieder, es war kein anderer als dieser Zwillikowsky, was wollte der von ihr? War er ihr gefolgt?
Es stellte sich aber heraus, dass er nur zufällig hier war. Aber da er sie jetzt sah, wollte er wegen einiger Dinge mit ihr reden. Karin wusste beim besten Willen nicht, was sie mit diesem Typ zu bereden hatte. Aber sie war doch neugierig und vielleicht konnte sie ja heute doch noch was in Erfahrung bringen.
Zwillikowsky hatte noch einige Wahlplakate dabei, die er wahrscheinlich heute unter die Leute bringen wollte und die meisten Leute traf man in einem Kaufhaus. Karin bemerkte nach einiger Zeit, dass sie richtig lag, dieser Typ war wegen Wahlpropaganda unterwegs. Er redete heute auf sie ein, dass sie es sich doch überlegen sollte, ihn zu wählen, denn es gäbe keine andere Alternative als ihn. Nur er könnte Russland wieder auf Vordermann bringen.
Karin stellte fest, es waren immer wieder die gleichen Sprüche, die dieser Typ auf Lager hatte. Sie tat aber nun so, als würde sie sich heute von ihm überzeugen lassen, vielleicht würde er sie dann endlich in Ruhe lassen, dachte sie? Aber das war falsch gedacht, denn er sah es ihr irgendwie an, dass sie von seinen Dingen doch nicht so überzeugt war, wie sie tat.
Zwillikowsky hatte das Gefühl, dass er in dieser Frau einen Gegner haben würde, denn wie gesagt, er hatte eine gute Menschenkenntnis, das musste man diesem Typ lassen. Er hatte ein Gespür dafür, ob jemand gegen ihn war oder für ihn. Das wusste er meistens genau. Und irgendwie schien er auch zu bemerken, dass diese Frau nicht nur gegen ihn war, sondern ihm vielleicht sogar gefährlich werden konnte.
Aber wenn nur der leiseste Verdacht bestand, dass ihm jemand gefährlich werden konnte, musste er handeln, es war sowieso nur noch einen Monat bis zur Präsidentschaftswahl, da konnte er sich nichts mehr erlauben. Er musste diese Frau aus dem Weg schaffen, so wie er schon etliche oder vermeintliche Gegner in der Vergangenheit aus dem Weg geschafft hatte, bloß das wusste niemand.
Es waren in der Vergangenheit schon etliche Leute aus Moskau verschwunden, mit denen er etwas zu tun hatte oder die etwas mit ihm zu tun hatten oder die ihn kannten oder ihn auch zu gut kannten. Aber da in Moskau viele Leute auch so verschwanden, dachte niemand etwas dabei, dass er dahinter steckte und dass das Verschwinden der Leute etwas mit Politik zu tun hatte. So konnte er seine kriminellen Dinge erledigen, ohne dass jemand aufmerksam wurde.
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