Helmut Atzler

Der direkte Weg zu Gott


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Schulmedizin eingehen.

      Verletzungen oder Beschwerden, die auf äußere Einflüsse wie beispielsweise einen Unfall zurückzuführen sind, lasse ich in meiner folgenden Betrachtung außen vor. In diesen Fällen sind die Zusammenhänge recht eindeutig erkennbar.

      Man hört sehr oft, dass der Mensch aus einem Körper, einem Geist und einer Seele besteht und sehr viele körperliche Krankheiten ihre Ursachen auf der geistigen und seelischen Ebene haben.

      Der Schwerpunkt der Schul- und Apparatemedizin ist die Behandlung von Symptomen auf der körperlichen Ebene. Im Normalfall geht ein Mensch erst dann zum Arzt, wenn ein Problem bereits vorliegt. Die Schulmedizin ist eher weniger auf die Vorsorge oder das Vermeiden von Krankheiten ausgerichtet.

      Für die Vorsorge, dass es möglichst gar nicht erst zu gesundheitlichen Problemen kommt, ist jeder Einzelne verantwortlich. Und genau dabei können eine gesunde Einstellung und ein starker Glaube sehr hilfreich sein. Diese beiden Punkte (Einstellung und Glaube) sind die Schwerpunkte in meinem Buch.

      Sicherlich gibt es Situationen, in denen ein kranker Mensch körperlich erst wieder so weit aufgepäppelt werden muss, dass er überhaupt in der Lage ist, sich um sich selbst, seine Seele und seinen Geist zu kümmern.

      Dabei kann die Schulmedizin eine sehr große Hilfe sein.

      Es geht mir also nicht um einen Wettstreit, ob der Glaube an Gott, eine positive gesunde Lebenseinstellung oder ein Arzt besser heilen kann, sondern um eine bestmögliche Ergänzung.

      Das eine sollte das andere nicht ausschließen.

      Heilerszene

      Wenn ich über die „Heilerszene“ schreibe, ist das keinesfalls abwertend gemeint. Mit „Heilerszene“ meine ich all die Menschen, die sich im guten Glauben mit Dingen beschäftigen, um sich selbst oder anderen Menschen zu helfen. Zu diesen Dingen zähle ich u.a. die Geistheilung, Energiearbeit, Lichtarbeit, Spiritualität, Esoterik, Heilsteine, Symbole, energetische Riten, Einweihungen und vieles mehr.

      Unter Energiearbeitern verstehe ich Geistheiler, Lichtarbeiter und – allgemein ausgedrückt – all die Menschen, die energetische Heilmethoden und Heiltechniken wie beispielsweise Reiki anwenden.

      In der Heilerszene versteht man unter „geistiger Welt“ eine Art Zuhause der Seelen, so etwas wie das Jenseits. Von dort aus sollen sich die Seelen aussuchen, als was oder wer sie auf die Erde kommen, welche Lernaufgaben sie bewältigen und welche Erfahrungen sie dort machen wollen. Nach dem Erdentod sollen die Seelen wieder in diese geistige Welt zurückkehren, um ggf. erneut auf die Welt zu kommen.

      In der geistigen Welt soll es auch geistige Helfer, Geistführer, Engel oder Mentoren geben, mit denen die Menschen über bestimmte Methoden und Techniken Kontakt aufnehmen können. Auf diese Weise sollen die Menschen unter anderem Informationen zu ihren früheren Leben und Hilfestellungen für ihr aktuelles Leben auf der Erde erhalten.

      In meinem Buch schreibe ich des Öfteren, dass ich Dinge hinterfrage oder nachgefragt habe. Ich ermutige auch dazu, selbst nachzufragen.

      Was ist damit gemeint? Ganz einfach: Antworten auf Fragen zu erhalten, die man sich selbst stellt. Jeder weiß instinktiv, was für ihn gut und richtig bzw. falsch und schädlich ist. Man muss nur wieder lernen, auf seinen Instinkt, sein Herz und sein Bauchgefühl zu hören und darauf zu vertrauen.

      Fühlt sich etwas gut an, dann bedeutet das so viel wie JA. Fühlt sich etwas schlecht an, ist das ein NEIN. Wenn man mit etwas Übung wieder gelernt hat, seinem Herzen und seinem Bauchgefühl zu vertrauen, erkennt man auch Antworten, die weit über ein JA oder NEIN hinausgehen und auf ganz unterschiedliche Weise wahrgenommen werden können – zum Beispiel als Gefühle, Gedanken, Bilder oder Ideen, die plötzlich da sind. Oder man weiß es einfach.

      In vielen Gesprächen mit meinen Klienten stellte ich fest, dass sie sich die Antworten selbst gaben und niemanden brauchten, der für sie die Fragen oder Antworten „erarbeiten“ musste.

      Im 4. Kapitel gehe ich auf dieses Thema noch genauer ein.

      Sowohl in der Kirche, in den verschiedensten Religionen als auch in der Heilerszene ist immer wieder von Gott die Rede. Doch wer oder was ist Gott?

      Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten.

      Da mir der Name „Gott“ vertraut ist, bleibe ich der Einfachheit halber bei dieser Bezeichnung, ohne mir jedoch Gedanken darüber zu machen, ob es sich dabei um einen Mann, eine Frau oder irgendetwas anderes handelt. Mit jeder Eigenschaft, die man Gott zuordnet, schließt man eine andere Eigenschaft aus und begrenzt ihn somit in seiner Vorstellung. Man macht ihn greifbarer und angreifbar. Hierzu eine typische Frage:

      „Wenn Gott die pure Liebe ist, warum lässt er dann Kriege, Hunger und Elend zu?“

      Mit solch einer Fragestellung wird die Schuld von vornherein auf Gott abgewälzt. Die Menschen kommen gar nicht mehr auf die Idee, dass all diese schrecklichen Dinge einzig und alleine im Verantwortungsbereich der Menschen selbst liegen.

      Nicht Gott führt Kriege, sondern die Menschen töten sich gegenseitig. Nicht Gott beutet die Erde aus und zerstört die Umwelt, sondern die Menschen tun dies in ihrer Gier und Rücksichtslosigkeit. Es sind die Menschen, die alle Möglichkeiten bekommen haben, um dem Hunger und dem Elend in der Welt ein Ende setzen zu können. Warum nutzen die Menschen diese nicht?

      Es liegt also nicht an Gott, aktiv zu werden, sondern an den Menschen. Nicht Gott hat sich von den Menschen abgewandt, sondern die Menschen haben sich von Gott abgewandt.

      Wer oder was Gott ist, ob er irgendetwas von uns verlangt, ob er gütig oder strafend ist – all das wird wohl kaum ein Mensch jemals beantworten können.

      Es ist jedem selbst überlassen, ob er an Gott glaubt oder nicht, ein Leben mit oder ohne ihn führt, sich für oder gegen Gott entscheidet.

      Aufgrund meiner Erlebnisse als Geistheiler hat sich meine Beziehung zu Gott gravierend verändert. Wenn ich mich heute an Gott wende, dann ist es nicht der Gott irgendwelcher Heilmethoden, nicht der Gott der Kirche oder irgendein Gottesbild, das mir von anderen vorgegeben wird.

      Ich habe für mich herausgefunden, dass es nicht hilfreich ist, sich konkrete Bilder bzw. Vorstellungen von Gott zu machen oder zu versuchen, Gott durch Riten oder Bräuche jeglicher Art näher kommen zu wollen.

      Es ist jedem Menschen sehr leicht möglich, eine direkte Beziehung zu Gott aufzubauen. Vielleicht hat Gott für jeden Menschen auch eine andere „Gestalt“ und die direkte Kontaktaufnahme mit Gott wird von jedem Menschen auf seine ganz eigene Art und Weise erlebt und wahrgenommen.

      Ich werde nie behaupten, dass mein Verständnis von Gott das einzig Wahre ist und dass alle anderen falsch liegen.

      Wie auch? Das würde ja voraussetzen, dass ich ganz genau wüsste, was Gott will, wie er fühlt, was er denkt oder was er plant. Das tue ich aber nicht. Ich selbst werde immer sehr skeptisch, wenn andere so etwas für sich in Anspruch nehmen.

      Im Folgenden schreibe ich von meinen ganz persönlichen Erlebnissen auf meinem Weg zu Gott. Wie Ihr Weg aussehen wird, entscheiden Sie ganz alleine.

      Wie ich