June Skye

In Freiheit geboren - Die Geschichte meiner Alleingeburt im Dschungel von Thailand


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Es war so schön die ersten Wochen der Schwangerschaft in den Tropen zu verbringen. Mir war sehr häufig übel. Das kannte ich von meiner ersten Schwangerschaft nicht. Sollte es diesmal vielleicht ein Mädchen werden? Auch wenn es mir grundsätzlich egal war, hoffte ich im geheimen, dass mein Wunsch wahr wird. Dieser Wunsch wurde später bei einer Untersuchung Gewissheit. Ich hatte auf den Philippinen viele entspannte Wochen und konnte mich gedanklich ganz in Ruhe auf die Geburt vorbereiten. Ich malte mir die Geburt meiner Tochter bei einer Hausgeburt aus. Mit einer lieben Hebamme und Kello an meiner Seite, sanfter Musik, an einem Ort, wo ich mich komplett wohl fühle und fallen lassen kann. Zurück in Deutschland, begann für mich die Suche nach einer Hebamme, die mich bei meiner Hausgeburt begleiten sollte. Leider musste ich jedoch schnell feststellen, das trotz intensiver Suche, keine freie Hebamme zur Verfügung stand. Der Gedanke, dass ich erneut keine Hausgeburt erleben würde machte mich damals sehr traurig. Einige Tage, hatte ich damit zu kämpfen, bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, wie ich einen viel größeren Einfluss auf den Ablauf der Geburt nehmen kann. Ich hatte viel gelesen und mit Müttern gesprochen, um mir ein gutes Bild von den Möglichkeiten zu machen. Inzwischen, hatte sich die Situation in einigen Krankenhäusern auch verbessert und es gab Krankenhäuser, in denen eine selbstbestimmte Geburt m ö glich war. In den folgenden Wochen schaute ich mir zwei dieser Kliniken an. Obwohl, sich bei der Einrichtung der Räume und den vorhandenen Möglichkeiten einiges verändert hatte, fühlte es ich für mich einfach nicht richtig an. In einem sterilen Krankenhaus mein Baby zur Welt zu bringen, das kann doch nicht der Weg der Natur sein. Schließlich, musste ich mich aber für eine Klinik entscheiden. In einem ersten Gespräch konnte ich meine Vorstellungen für eine selbstbestimmte Geburt äußern und fühlte mich verstanden. Die Klinik bot auch die M ö glichkeit an, verschiedene Geburtsmethoden zu nutzen. Der Ort stand nun fest, auch wenn ich nicht wirklich glücklich damit war. Die folgenden Wochen vergingen. Es wurde Herbst und das Wetter war nass und kalt. Ich saß zu dieser Zeit sehr oft in meiner Hängematte, streichelte meinen Bauch und träumte davon, wie es wäre, mein Baby auf einer tropischen Insel zu bekommen. Keine warmen Sachen, keine Schneeanzüge, nackt und frei k ö nnte mein Baby die ersten Tage des Lebens genießen. Zu diesem Zeitpunkt war es leider nur ein Traum. Dann kam der Tag, an dem sich meine Tochter auf den Weg machte. Morgens gegen fünf Uhr wurde ich wach. Instinktiv war mir klar, das heute mein zweites Baby zu uns kommen würde. Ich organisierte noch einen Babysitter für Jamie und dann fuhren wir in die Klinik. Dort angekommen, fühlte ich mich nicht wirklich wohl. Eine fremde Umgebung, die Gerüche eines Krankenhauses und Personal, welches im Verlauf der Geburt wechselte. Die Geburt meiner Tochter Julie verlief wesentlich entspannter und es gab weniger Interventionen, als bei der Geburt von Jamie. Ich selber war bei meiner zweiten Geburt auch viel sicherer, ich kannte ja bereits die Abläufe der Natur. Dennoch spürte ich, dass mich die Anwesenheit einer Hebamme hemmte. Ich hatte eine sehr intensive Verbindung zu meiner Tochter, die durch die Anleitungsversuche der Hebamme, immer wieder unterbrochen wurde. Schon die Frage „ob ich etwas trinken m ö chte“ oder ob es mir „gut geht“ st ö rten den natürlichen Geburtsverlauf. Als Mutter befand ich mich in einer Art Trancezustand und jede St ö rung unterbrach auch dieses besondere Empfinde. Nachdem Julie geboren war, nahm ich sie in den Arm und legte sie mir auf die Brust. Kurz darauf wurden wir gefragt, wer denn die Nabelschnur durchschneiden m ö chte. Ich bestand darauf, das die Nabelschnur erst auspulsieren sollte bevor wir sie durchtrennen. Nachdem das geklärt war, schickte ich alle aus dem Raum um die ersten Momente mit meinem Baby ganz in Ruhe zu erleben. Julie sollte ganz entspannt ankommen k ö nnen. Ich war überglücklich mein zweites Wunder in den Armen zu halten. Nach ca. 30 Minuten haben wir dann die Nabelschnur durchtrennt. Für mich war die Geburt damit beendet und ich wollte das Krankenhaus verlassen. Jedoch war das nach Auskunft der Ä rzte nicht m ö glich. Die gesetzlichen Vorschriften bestimmen wohl, das man mindestens noch 8 Stunden nach einer ambulanten Geburt, zur Beobachtung in der Klinik bleiben muss. In dieser Zeit sollte auch die U1 Untersuchung stattfinden. Ich fühlte mich in diesem Moment wieder so fremdbestimmt. Als die Hebamme dann zur Untersuchung kam, stimmte ich zwar dem Wiegen und Messen zu, wollte aber zur ersten Untersuchung zu meinem Kinderarzt gehen. Im Geburtszimmer konnte ich nicht bleiben, so das ich fertig angezogen, mit meinem Baby im Arm stundenlang auf dem Flur der Entbindungsstation saß. Irgendwann hatte das Klinikpersonal dann aber ein Einsehen. Nachdem ich unterschrieben hatte, dass ich auf eigene Verantwortung, das Krankenhausgebäude verlassen will, konnten wir nach ca. 5 Stunden endlich gehen. Für mich stand in diesem Moment fest, das ein Krankenhaus für eine eventuell zukünftige Geburt nicht mehr in Frage kommt. Zu Hause, haben wir es uns erstmal richtig gemütlich gemacht. Wir konnten uns ganz in Ruhe kennenlernen. Am nächsten Morgen, konnte Jamie seine kleine Schwester voller Freude ins Herz schließen.

      

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