Agnes M. Holdborg

Kuss der Todesfrucht


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      Agnes M. Holdborg

      Kuss der Todesfrucht

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Widmung und Dank

       Feierabend

       Zeitlos

       Der Traum einer jeden Frau

       Der Kuss der Todesfrucht

       Dämonen der Nacht

       Déjà-vu

       Offenbarung

       Überredungskünste

       Nur ein Schluck Kaffee

       Racheschwur

       Vom Winde verweht

       Überraschungsmomente

       Unvorbereitet

       Der Erhabene Berg

       Höhen und Tiefen

       Ein letzter Blick

       Arbeit, Schweiß und warmer Stahl

       Grauen

       Sternenstaub

       Eine Überraschung kommt selten allein

       Zukunftsträume

       Pläne

       Himmelslichter

       Sirina

       Impressum neobooks

      Widmung und Dank

      Für dich!

      Auch wenn du schon so viele, viele Jahre nicht mehr hier bist.

      Du bist immer bei mir!

      ~~~

      Mein Dank geht an Medusa, Sandra, Ursula und Jane, die mich beim Schreiben dieses Buches mit viel Geduld begleitet haben. Auch Lisabeth, Ramona und Rina danke ich, weil sie mich immer wieder in meinem Tun bestärkten.

      ~~~

      Aus der Zeit wollt ihr einen Strom machen, an dessen Ufern ihr sitzt und zuschaut, wie er fließt. Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewusst. - Und weiß, dass Gestern nichts anderes ist, als die Erinnerung von Heute - und Morgen der Traum von Heute.

       Khalil Gibran, Der Prophet

      Feierabend

      Wieder leuchteten die beiden großen Scheinwerfer in ihrem Rückspiegel auf. Außerdem vernahm sie deutlich eine Art schrammendes, schlurfendes Geräusch vorne links. Das kam ihr ja leider schon bekannt vor. Jedoch wackelte da jetzt nicht zusätzlich etwas?

       Oh Gott, oh Gott! Ich hab‘s doch gewusst. Ich hätte das schon längst reparieren lassen sollen, verdammt!

      Mit einer fahrigen Handbewegung beantwortete Manuela Kern die Lichthupe des LKW-Fahrers hinter sich und schaute genauer in den Spiegel. Jetzt könnte der Kerl aber wirklich mit diesen Sperenzchen aufhören, meinte sie. Schließlich war sie ja nicht blind und hatte seine Lichtspiele durchaus bemerkt.

      Vorsichtshalber drosselte sie noch einmal die Geschwindigkeit, aus Furcht, der linke Vorderreifen des in die Jahre gekommenen klapprigen Golfs könnte eventuell den Geist aufgeben, und das, kurz bevor sie ihre Autobahnabfahrt erreicht hätte.

      »Nein, nein, nein, komm schon, ja? Komm schon, das darf nicht passieren«, flüsterte sie fast wie ein Gebet vor sich hin. Dies war eine ihrer Methoden, mit denen sie seit geraumer Zeit versuchte, Lebenskrisen zu bewältigen. Sie sprach ihre Ziele regelmäßig leise aus.

      Dann erhob sie allerdings die Stimme: »Mann, dieser Hornochse hinter mir macht es mir mit seinem Getue nicht gerade leichter! Hätte ich den doch bloß nicht überholt. Jetzt hängt der mir auf der Pelle. Ach, egal, aber der Reifen muss einfach durchhalten, wenigstens bis nach Hause oder besser noch bis zum Supermarkt. Ich brauche unbedingt Brot und Milch, hhm, und Käse.«

      Wieder ein Lichtsignal! Manuela wunderte sich, dass der LKW sie nicht einfach wieder überholte. Schließlich fuhr sie mittlerweile auch für so einen ›Brummi‹ viel zu langsam.

      »Jaja, meine Güte, ich fahr ja gleich ab, du Idiot«, murmelte sie ungehalten vor sich hin und winkte ihrem Hintermann mit erhobener Hand zu, während sie gleichzeitig per Rückspiegel versuchte, so etwas wie Blickkontakt zu ihm aufzunehmen. Er sollte endlich Ruhe geben. Sie wusste auch so, dass das Vorderrad ein wenig eierte.

      Als sie kurz vor der Abfahrt erleichtert aufseufzte, weil die Autobahn fast hinter ihr lag und sie außerdem den Quälgeist endlich loswerden würde, stellte sie beim Blinkersetzen mit einem weiteren Blick zurück missmutig fest, dass ›Brummi‹ denselben Weg einschlug wie sie.

       Mist! Wo will der denn hin?

      Aufs Neue versuchte sie, Augenkontakt zu dem Fahrer aufzunehmen, konnte aber nur verschwommen wahrnehmen, wie der die Hand wie zum Gruße hob. Resigniert erwiderte Manuela den Gruß, nahm sich dann aber vor, ihn nicht weiter zu beachten. Schließlich hatte sie es nicht mehr weit bis zum Supermarkt. Spätestens dann fände die Verfolgungsjagd sicher ein Ende. Allerdings war sie fest davon überzeugt, der Fahrer hinter ihr müsste mit seinem LKW sowieso ganz woanders hin.

      Doch weit gefehlt! Das riesige Gefährt folgte ihr auch jetzt noch überall hin: durch das schmale geschäftige Sträßchen ihrer kleinen Stadt. Es schlängelte sich geschickt an den rechts und links parkenden Autos vorbei, fuhr hinter ihr über drei Kreuzungen. In den nächsten