Frater LYSIR

Pfad des Flammenschwertes - PFADARBEITEN


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fragst du einfach einen Bewohner der Stadt, der dir bereitwillig Auskunft gibt und dir den Weg weist.

      Nach ein paar Augenblicken findest du den Tempel. Es ist ein großes, rechteckiges Gebäude, das ringsherum von weißen Säulen umfasst ist. Am Eingang stehen zwei riesige Caduceus-Stäbe. Vor dem Tempel befindet sich auch wieder ein Energieportal, ein Ring aus Metall und wie schon zu vor, ist dieser inaktiv.

      Du betrittst den Tempel und siehst, dass der ganze Komplex nur einen einzigen Raum hat. Im hinteren Bereich steht eine riesige Hermes Statue und zu ihren Füßen steht ein großer Thron. Doch niemand sitzt darauf. Auch sonst ist keiner im Tempel zu sehen.

      Du gehst ein paar Schritte auf den Thron zu, als du plötzlich in deinem Kopf eine Stimme hörst.

      „Suche mich nicht mit deinen Augen. Suche mich mit deiner Stimme. Lasse mich wissen, was du kannst. Bist du ein Meister der Diebe, der Redekunst, der Bewegung, des Ringkampfes? Oder bist du ein Händler, ein Reisender und ein Hirte? Komm und finde mich, doch wisse, dass ich schnell bin, denn ich verkünde alle Botschaften im Sein! Finde mich oder verlasse mich!“

      So wie die Stimme in deinem Kopf erschienen ist, so ist sie auch wieder verschwunden. Im Tempel selbst hat sich nichts geändert. Wenn du willst, dann verlasse wieder den Tempel oder finde Hermes, um mit ihm zu reden.

      Pause 3 Minuten

       (Wenn man im Geist geschickt ist, kann man mit Hermes reden. Ansonsten kann man den Tempel auch wieder verlassen. Die Pfadarbeit setzt wieder ein, wenn man den Tempel verlassen hat und vor dem Energieportal steht).

      Du stehst erneut vor dem Energieportal und wieder ist im Inneren des Metallkreises ein weißes Licht. Wieder durchschreitest du den Kreis und bist erneut vor den Toren einer alten Stadt. Die Häuser und Wohnanlagen, die du siehst, sind römisch. Du gehst in die Stadt hinein, doch auch hier siehst du nichts besonders. Auch hier gibt es viele Menschen, die ihren alltäglichen Aufgaben nachgehen.

      Da du zum Tempel des Merkurs willst, fragst du erneut einen Stadtbewohner, der dir auch diesmal den Weg zeigt.

      Vor dem Tempel steht wieder ein Energieportal, diesmal ist es jedoch schon aktiviert und diesmal kannst du auch hindurchsehen. Du siehst jedoch ein Bild, das du schon kennst, du siehst die Pyramide von Thoth, was dich verwundert. Du beschließt, Merkur danach zu fragen.

      Der Tempel des Merkurs ist ein Gebäude, dass achteckig gebaut wurde und auf dessen Dach sich etwas befindet, dass man als Aussichtsturm beschreiben kann.

      Du betrittst den Tempel. Das Innere des Tempels erinnert dich sehr stark an den des Hermes. Denn auch hier ist eine riesige Merkurstatue zu sehen, zu deren Füßen ein Thron steht. Hier ist jedoch sehr viel Volk im Tempel. Es wird gefeilscht, gehandelt, gekauft und verkauft. Es ist ein reges Geschäftstreiben.

      Du wirst etwas aus deinen Gedanken gerissen, als du plötzlich angetippt wirst und in ein breit grinsendes Gesicht blickst.

      „Hier, ich verkaufe dir kleine Merkurstatuen. Sie kosten dich kaum etwas und sie sind wirklich eine meisterliche Arbeit. Siehst du?“

      Ein kleiner Mann mittleren Alters steht vor dir und hält eine kleine Merkurstatue hoch, die jedoch sehr hässlich ist. Du willst an dem Mann vorbeigehen, doch er hält dich am Arm fest. Du reist dich los von ihm, doch das Handgemenge hat die anderen Händler alarmiert. Sie alle wirken überhaupt nicht mehr freundlich. Du siehst dich mindestens 30 Männern und Frauen gegenüber, die dich umkreist haben.

      Plötzlich ertönt eine Stimme im Tempel!

      „Ich dulde keine Streitigkeiten in meinen Hallen!“

      Du blickst in Richtung des Thrones, wo du jemanden siehst, der auf dem Thron sitzt. Es ist Merkur.

      Die Händler weichen langsam zurück und gehen wieder ihren Beschäftigungen nach. Du selbst gehst auf Merkur zu, der dich grinsend erwartet.

      „Du hast nicht wirklich Interesse an einem Handel, oder? Sehr schade, denn dann kann ich dir auch nichts bieten, denn ich bin auch ein Händler. Willst du mit mir handeln, wenn ja, dann komm näher, wenn nein, dann gehe wieder!“

      Du weißt, dass du nicht einfach gehen kannst, denn das Energieportal würde dich zu Thoth zurückbringen und nicht in die letzte Ebene deines Turmes. Wenn du klug genug bist, wirst du das Problem lösen können.

      Pause 3 Minuten

       (Es liegt bei jedem selbst, wie er sich hier schlägt. Wichtig ist, dass man sich auf einen Handel mit dem Gott Merkur einlässt. Es nützt nichts, wenn man einfach sich vorstellt, dass das Portal in die nächste Ebene führt. Die Pfadarbeit setzt wieder ein, wenn man das Portal in die letzte Ebene seines Turmes aktiviert hat.)

      Das Energieportal öffnet sich und du durchschreitest es. Alles um dich herum ist schwarz. Nur langsam gewöhnen sich deine Augen an die Lichtverhältnisse.

      Schemenhaft erkennst du, dass du in irgendeinem großen und runden Zimmer sein musst. Durch vier Fenster in den Wänden dingt schwaches Licht hinein und du erkennst, dass es draußen Nacht ist.

      Du siehst etwas, dass wie eine Öllampe aussieht. Du gehst vorsichtig durch den Raum um diese Lampe zu holen, vielleicht hast du ja Glück, und du findest auch irgendetwas, um Feuer zu machen. Schon als du die Lampe berührst, entflammt sie und du kannst nun wesentlich deutlicher erkennen, was sich um dich herum befindet.

      Es ist ein kleines Turmzimmer, denn die Wände sind kreisrund. Du musst dich auch im höchsten Zimmer befinden, denn du kannst keine weitere Aufstiegsmöglichkeit sehen. Hier oben sieht es alles ein wenig chaotisch aus. Überall sind Bücher, einige aufgeschlagen, andere zu kleinen Türmen aufgestapelt. Auch siehst du viele Fläschchen und Amphoren, in denen sich alle möglichen Flüssigkeiten befinden. Du siehst ein Teleskop und viele Aufzeichnungen über die Gestirne. Wenn du den Raum mit einem Wort beschreiben wolltest, dann könnte man „Alchimistenwerkstatt“ nehmen, denn dies scheint es zu sein.

      Ein großer, runder Spiegel zieh deine Aufmerksamkeit auf sich, denn der Spiegel spiegelt nichts, was sich in diesem Raum befindet. Es ist fast so, als ob du in einen anderen Raum blickst, einen Raum, der dir sehr merkwürdig vorkommt, da er wie ein hoch technisiertes Laboratorium aussieht. Du zuckst etwas zusammen, als du dein Spiegelbild siehst. Du siehst dein Spiegelbild an und wunderst dich plötzlich, dass es dir irgendwie fremd vorkommt. Es wird noch wunderlicher, als dein Spiegelbild sich plötzlich von dir abwendet und im Laboratorium einen Lichtschalter betätigt. Der Raum wird hell erleuchtet, sodass auch Licht durch den Spiegel auf dich fällt. Dein Spiegelbild kommt zurück zum Spiegel, doch was du siehst erschreckt dich etwas. Es ist zwar dein Spiegelbild, doch es ist dein gegengeschlechtliches Spiegelbild, was du siehst.

      Verwundet blickst du es an.

      „Was schaust du so überrascht?“, fragt es dich plötzlich. Du erinnerst dich doch daran, was der Hermaphrodit gesagt hat, oder? Nun, hier bin ich und es liegt an dir, dass wir uns vereinen! Wenn du kannst, dann hole mich auf deine Seite oder komm auf die Meine! Ich werde auf deine Erfolge reagieren. Wenn du wirklichen Erfolg hast, dann wirst du den Turm zerstören, in dem du dich befindest, sodass du die freie Möglichkeit hast, eine der Seiten zu wählen. Wenn du den Turm zerstörst, wird sich auch dieses Laboratorium zerstören, denn es ist dein Pendant. Beginne und ich werde dir wie ein Spiegelbild folgen! Wenn du es geschafft hast, dann wird dich eine orangefarbene Kugel umschließen und dich ins Zentrum von Hod bringen!“

      Pause 5 Minuten

       (Du hast nun die Möglichkeit eine innere chymische Hochzeit zu beginnen. Doch wisse, auch wenn du jetzt eine Verbindung und eine Vereinigung schaffst, ist dies doch ein Prozess, der eine gewisse Zeit dauert. Irgendwie musst du es schaffen den Turm zu zerstören, damit du dich mit deinem gegengeschlechtlichen Pendant vereinen kannst. Die Pfadarbeit setzt wieder ein, wenn du das Zentrum von Hod erreicht hast).

      Du stehst vor dem Tempel von Hod. Es ist ein Gebilde, das permanent seine Form ändert. Das Einzige, was gleich bleibt, ist der Umstand, dass es sich jeweils um eine geometrische Form handelt.

      Du