Frater LYSIR

Magisches Kompendium - Magischer Schutz


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manifestieren wird, stets so gelebt werden, dass man in sich Automatismen und Selbstcodierungen erschaffen kann. Vergleichbar ist dies mit Abwehrreflexen, die man sich u. a. im Kampfsport „aneignet“. Zwar kann man einen Reflex nicht willkürlich aktivieren, steuern oder benutzen, doch man kann sich trainieren, dass sich der Reflex in bestimmten Situationen aktiviert. Selbstverständlich kommt es beim Kampfsport – wie auch in der Magie – auf den Protagonisten an. Wenn ich nicht trainiere, wenn ich nicht meine Fähigkeiten schule und forciere, wird sich keine Selbstcodierung einstellen können. Wie immer zeigt die Praxis, dass Übung den Meister macht und eine Meisterschaft bedeutet in diesem Fall, dass man sich einen Automatismus angeeignet hat, der die Energiekörper regelrecht eigenständig agieren lässt.

      So will ich einmal ein paar Möglichkeiten und Ideen wiedergeben, die man machen kann, um sich selbst zu schützen. Klar ist, dass diese Arbeiten erst bei stetiger Wiederholung und Training einen effektiven Schutz bieten, da sich das menschliche Energiesystem nicht von „jetzt auf gleich“ ändern kann. So wie auch Muskeln ihre Zeit benötigen, um unter Trainingsbedingungen zu wachsen, so braucht auch das Energiesystem Zeit, um sich zu transformieren.

       Möglichkeit EINS – die Achtsamkeit des eigenen Körpers.

      Wenn man in regelmäßigen Meditationen seine Energien gezielt anspricht, d. h. eine Achtsamkeitsübung ausführt, die darauf abzielt, ein Wärmegefühl in verschiedenen Körperregionen zu erzielen, wird sich das Energiesystem „erweitern“ bzw. einen „höheren Durchfluss / Umsatz“ erlauben. Am einfachsten ist es, zu Beginn, sich auf die eigenen Hände/Handflächen bzw. auf die Handchakren zu fokussieren. Doch auch das Solar-Plexus-Chakra kann hier einen physisch deutlich spürbaren Effekt aussenden, sodass man auch im Intellekt erkennen kann, dass hier körpereigene Prozesse aktiv beeinflusst bzw. gesteuert werden. Die Energiekanäle, die das Rückgrat durchziehen, die Kundalini (die Schlangenkraft, die am/im Rückgrat agiert und vom Steiß bis zum Scheitel reicht) sind auch relativ schnell bzw. durch eine einfache Fokussierung zu aktivieren. Wenn man gute und spürbare Effekte in seinen Händen bzw. seinen Handchakren erfahren konnte, können als Nächstes die Unter- und Oberarme in Angriff genommen werden. Auch hier sind die thermischen Veränderungen deutlich spürbar. Gleiches gilt auch für die Füße und für die Beine, wobei hier auch Imaginationen von Wurzeln, die aus der Erde in die Füße und in/um die Beine wachsen, die Energiearbeit deutlich begünstigen. Allgemein kann man sagen, dass die Extremitäten (Arme und Beine) schneller zu energetisieren sind, als der Torso. Dennoch gilt, dass eine gute und plastische Imagination essenziell ist. Wenn ich eine fokussierte Konzentration erreiche, in der ich weißes oder goldenes Licht durch den Körper strömen lasse, werde ich mit der Zeit diesen Fluss spüren. Wenn ich zusätzlich das strömende Licht in den bestimmten bzw. gezielt ausgesuchten Körperregionen sammele, werde ich hier – mit wachsender Übung – sehr starke thermische Effekte erzielen. Das Schöne an dieser Übung ist, dass man bereits nach ein paar Stunden/Tagen/Wochen intensiver Fokussierung und Imagination einen deutlichen Erfolg fühlen wird, sodass man auch seinem Tagesbewusstsein bzw. seinem Intellekt „etwas“ zu bieten hat.

       Möglichkeit ZWEI – die Aktivierung der Chakren.

      Durch gezielte Chakrenübungen kann man sein System hervorragend schulen, doch leider ist das Öffnen von Chakren nicht so einfach. In vielen Büchern steht einfach, dass man sich nur vorstellen muss, dass sich das Chakra öffnet und schon ist es offen. Ich gehe davon aus, dass diese Meinung daher stammt, dass der Mensch nur in die Luft springen braucht, um zu fliegen, oder? Ach, der Mensch kann gar nicht „mal eben“ fliegen, warum wird dann angenommen, dass der Mensch „mal eben“ seine Chakren vollkommen öffnen kann.

      Um seine Chakren zu aktivieren (oder auch zu öffnen) ist es nötig, sich die „Grundattribute“ und die „Eigenschaften“ der jeweiligen Chakren bewusst vor Augen zu halten. Wenn man diese Informationen fest in sein Tagesbewusstsein – durch Lernen – integriert hat, kann man mit gezielten Imaginationen beginnen. Klassisch werden die Chakren als eine Art „Doppelkegel“ dargestellt, wobei die beiden Spitzen der Kegel zusammenlaufen und sich im Körpermittelpunkt vereinen. Die beiden großen Grundflächen der Kegel würden dann an der Außenseite des Körpers sitzen. Auch wenn dieses Bild „nur“ eine Imagination ist, kann man hervorragend mit ihr arbeiten. Durch ein gezieltes Ansprechen dieses Chakras bzw. mit spezifischen Meditationen zu den Grundattributen des jeweiligen Chakras, kann man damit beginnen, dass sich der Doppelkegel aus der Mitte heraus zu einer Kugel transformiert. Durch einen permanenten Energiefluss, kann man es mit der Zeit erreichen, dass sich das Chakra verändert, sich „öffnet“.

      Zu Beginn sollte man sich immer nur auf ein Chakra beziehen, doch man muss selbst entscheiden, ob man bei einem Chakra so lange verweilt, bis es in der eigenen Bildsprache „offen“ ist, oder ob man eine Art Kreislauf bildet und jeden Tag ein anderes Chakra „bearbeitet“. Die hier in der Buchreihe „Magisches Kompendium“ abgedruckten Chakrenmeditationen bzw. die Bereisung der eigenen Chakren sind hierbei natürlich hilfreich – wer hätte das gedacht.

      Durch aktive Imaginationen der Chakren kann man im weiteren Verlauf diese miteinander verknüpfen, sodass man sehr gezielt die jeweilige Grundenergie des Chakras – mit entsprechender Farbe – deutlich fühlen und vor dem inneren Auge auch sehen kann.

      Wenn man es geschafft hat, dass man nach eigenen Maßstäben mit dem Energiefluss der einzelnen Chakren zufrieden ist, kann man beginnen diese „in Reihe“ zu schalten, wobei es individuell bleiben soll, ob die Aktivierung von oben nach unten (vom Kronenchakra zum Wurzelchakra) oder von unten nach oben (vom Wurzelchakra zum Kronenchakra) vonstattengeht.

       Möglichkeit DREI – die imaginative Veränderung der Aura.

      Die Aura setzt sich aus allen energetischen Körpern des Menschen zusammen, sodass man sie gut steuern und transformieren kann. Diese Transformation kann natürlich nur darüber geschehen, dass man gezielte Energiekörperübungen ausführt, sodass man auf „viele“ seiner Energiekörper zugreifen kann. Auf viele? Nun, es wäre utopisch anzunehmen oder zu schreiben, dass man sich schnell und vollständig mit all seinen Energiekörpern bewusst verbinden kann. Dem ist nicht so. Um die höheren Energiekörper effektiv zu kontaktieren und mit diesen zu arbeiten, muss das eigene Energie- und Chakrensystem bereits deutlich transformiert sein. Wenn ich wirklich mit meinem Spirituellen- bzw. Kausalkörper oder mit meinem Intuitions- bzw. Buddhikörper arbeiten will, muss ich mich selbst vollkommen erkannt haben, ich muss meine Chakren kontrollieren können und alle möglichen Blockaden soweit harmonisch aufgelöst haben, dass ein stetiger hochenergetischer Lichtfluss mein Energiesystem nicht „durchbrennen“ lässt. Um dann noch das höhere Selbst zu erreichen und den Atmankörper zu erkennen, müssen im Endeffekt alle Blockaden in den Chakren und den anderen Energiekörpern aufgelöst sein, denn die Kontaktierung des Atmankörpers ist der erste Schritt ins Große Werk. So muss man bewusst schauen, auf welche Energiekörper man bewusst zugreifen kann. In den meisten Fällen wird man es schaffen, dass man seinen Äther-, Mental-, Emotional- und Astralkörper ansprechen kann, obwohl diese, hier und da, sicherlich kleinere oder auch größere Disharmonien besitzen werden. Man kann es sich einfach machen, indem man einen Spiralgang imaginiert und diesen, Stück für Stück, hinaufgeht.

      Hierbei sind natürlich wieder die Grundeigenschaften und die Farben der Energiekörper zu kennen, sodass man die Imagination so perfekt wie möglich gestalten kann. Natürlich kann man auch wieder die in dieser Buchreihe vorhanden Energiekörpermeditationen (die Meditation heißt „Meditation der Energiekörper“ und befindet sich im Kapitel „Die Energiekörper des Menschen“ dieser Buchreihe) verwenden, um seine Energiekörper zu erkennen und zu bearbeiten. In diesen Arbeiten wird man erkennen, dass man die „unteren Energiekörper“ recht gut und schnell erreichen kann. So wird z. B. in jeder geführten Meditation der physische Körper, der Ätherkörper, der Mentalkörper, der Emotionalkörper und letztlich der Astralkörper aktiviert, bzw. man bekommt die MÖGLICHKEIT, diese Körper zu aktivieren. Dies ist z. B. in jeder der Chakrenmeditationen der Fall. Bei den „höheren Energiekörper“ sieht dies anders auch, denn diese sind erst nach langen Übungen stets PHASENWEISE zu erreichen. Es herrscht ein „breiter Abgrund“ oder ein „dichter Vorhang“ zwischen den unteren Energiekörpern