Mannigfaltigkeit uns die Welt bietet!“
„Ich spürte, man liebt sie geradezu!“
„Auch ich liebe die Welt!“
„Man sieht Sie ja fast überall!“
„Der Charme der Menschen bestrickt mich so, dass ich liebend gern Feste und Schlösser und Gärten besuche.“
„Man sagt, auch das hölzerne, geradezu grobe Volk?“
„Madame, in diesen Unbezähmten vibriert doch auch der Taumel des Lebens…“
„Und das ist das Wesen eines Herzogs?“
„Aber, sie spüren doch, dass ich alle liebe, jeden!“
„Und es ekelt Sie nie?“
„Spüren Sie die Verehrung nicht gern?“
„Will ich in mein Gärtlein gehen,
Will die Zwiebeln gießen,
Steht ein bucklicht Männlein da
Fängt gleich an zu niesen, hahahahahahaha!“
„Sie verspotten mich doch nicht?“
„Ist Ihnen denn das nicht zu roh?“
„Spüren Sie die Anbetung denn nicht gern?“
„Fühlen Sie wirklich eine Anbetung? Ist das nicht eine Illusion?“
„Ooooooooh, Madame, wussten Sie denn nicht, dass ich eine solche enorme Kraft in mir spüre, dass ich keine Erniedrigungen mehr erleben werde? Ich fühle, dass mein Geist umher getrieben wird von einer Stärke. Manchmal fühle ich mich auf einer Klippe stehend, auf einem Felsvorsprung, und bin mir sicher, nie zu stürzen.“
„Welche Ruhe!“
„Wussten Sie denn nicht, dass ich an Feldzügen teilnahm, wo ich vom übermächtigen Gegner jederzeit hätte getötet werden können?“
„Welche Furchtlosigkeit im Angesicht der Gefahr!“
„Wissen Sie nicht, dass ich im Volke von Widersachern jeden Moment getötet werden könnte?“
„Zu einem Fürsten gehört solch ein Geist, der nicht gebeugt wird.“
„Wissen Sie denn nicht, dass ich aus einer Familie, den Vendômes, entstamme, die über Leben und Tod entschieden?“
„Das ist herrlich!“
„Ich fühle in mir Leben…“
„Ist Ihr Gemüt nie beruhigt?“
„Etwas tobt in mir, ich stehe nie still!“
„Sie sind ein Eroberer, Sie haben einen Geist, der weiter will!“
„Folgen Sie mir!“
„Wohin?“
„Zu den Wasserspielen!“
„Welchen Wasserspielen?“
„Begleiten Sie mich zu den Wasserspielen und Kanälen vor dem Schloss!“
„Dahin?“
„Ja, es ist Wasser, das solche Erquickung spendet! Dort zu lustwandeln, das ist größte Freude, so etwas haben Sie in Ihrem Leben noch nie erlebt!“
„Aber - da ist doch nichts!“
„Madame, es weckt doch den Geist und belebt das Gemüt!“
„Monsieur, da sind doch nur Bäume, ich denke nicht, dass mich das anzieht.“
„Oooooooooooh!“
„Haben Sie eigentlich meinen Vater schon kennen gelernt?“
Ihr Gemüt war aber noch von einer unbedachten Faszination besessen. Sie fühlte Heil vor allem in der Anwesenheit ihres Bruders. Er verzauberte sie, die die Welt noch nicht wirklich erlebt hatte. Ihr Gefühl war hauptsächlich ihm zugerichtet.
„Du wirst bald gezwungen, die Welt zu erobern.“
„Der Herzog von Beaufort suchte mich auf.“
„Ich möchte Dich darauf vorbereiten, Dich warnen. Dein Wille könnte Gefahren ausgesetzt sein.“
„Gefahren?“
„Er darf sich nicht verrennen.“
„Was wird geschehen?“
„Bereite Dich vor, dass ihm Gewalt angetan wird.“
„Was soll mir geschehen?“
„Der Wille des Vaters ist fest.“
„Mir wird doch Gnade zuteil!“
„Die Majestät des Vaters verlangt es, Dir eine Ehepartie zu bestimmen.“
„Auch ich fühle doch einen Willen.“
„Er hat den Herzog von Longueville ausersehen.“
„Oh!“
„… der sich eine Geliebte hält, die Herzogin von Montbazon.“
„Gott, warum tut man mir das an?“
„Ich verspreche, mich für Dich einzusetzen, glaub’ es!“
„Das tust Du?“
„Mit aller Kraft, die ich habe.“
„Du bist herrlich.“
„Was immer auch geschieht.“
„Mein Gemüt - wenn ich bei Dir bin, ist es bezirzt.“
„Nur ich schütze Dich.“
„Nimm mich in den Arm!“
„Nein!“
„Wenn ich bei Dir bleiben könnte!“
„Aber nein!“
„Küss mich doch!“
„Zurück!“
„Nur Du kannst mich beschützen!“
„Ich verspreche es!“
„Wenn Du mich in den Arm nehmen könntest!“
„Man braucht Kraft!“
„Blablablablabla!“
„Du wirst in die Welt hinaus gehen!“
„Wo bist Du dann?“
„Ich weiche nie von Deiner Seite!“
„Wenn niemand bei mir ist?“
„Man braucht Kraft!“
„Wenn niemand bei mir ist, wenn mein Geliebter bei den Streitkräften ist irgendwo auf einem Feldzug?“
„Ich sende Dir immer gute Wünsche. Die Liebe, die ich für Dich fühle.“
„Wenn man mich dann verlässt! Wenn ich dann allein bin, wenn ich in einem dunklen Schlosse abgeschieden bin und der Einsamkeit ausgeliefert?“
„Dann eile ich zu Dir!“
„Wenn es dann in der Finsternis Tock! Tock! Tock! macht?“
„Dann wehre Dich mit voller Kraft! Aber durch unsere Erhabenheit sind wir bestimmt, die Welt nach unseren Ideen zu bauen. Gehe in Dich und spüre Deinen Willen.“
„Gell, ich darf ihn spüren.“
„Wir werden uns trennen müssen.“
„Ich will mich aber nicht trennen. Bleib!“
„Ich will mich auch nicht trennen. Aber es ist notwendig. Wenn Dein Wille gedemütigt wird, darfst Du ihn nicht wegdrängen.“
„Gott, was sagt der Vater?“
Eine