Ralph Ardnassak

Gilgul Neschamot: Das Experiment Gottes


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      Denn wer alles Physische als unwesentlich erkennt und losgelassen hat, der hat den Tod als unwesentlich erkannt und auch ihn losgelassen, denn der Tod hat nichts mit dem ewigen und unzerstörbaren Atma, mit der Essenz allen Seins, zu tun.

      Aus der Sicht des Atmas ist der Tod nur eine Illusion. Er ist ein Kleidungsstück für den Winter, nicht aber für das ganze Jahr. Und er ist nur ein Kleidungsstück, nicht aber der Körper selbst.

      Wer den Tod für das Absolute hält und die physische Existenz, dort oben auf der Oberfläche, für das Leben, der wird dort gefangen bleiben und sich fürchten. Der wird Leid ertragen und anderen Menschen unausgesetzt neues Leid zufügen.

      „Der letzte Lebenstag, vor dem dir so graut, ist der Geburtstag der Ewigkeit. Wirf alle Last von dir! Wozu das Zögern? Hast du nicht einst auch den Leib verlassen, der dich der Welt verbarg, und das Licht des Tages erblickt? Du zögerst und willst nicht? Auch damals hat dich die Mutter unter schweren Leiden ans Licht gebracht. Du seufzest und weinst? Das tun auch die Neugeborenen.“

      (Quelle: der Stoiker Seneca, 1 bis 65 n. Chr.)

      Das Atma selbst, die Essenz des persönlichen Seins, ist ein glockenförmiges leuchtendes Ich, das mit all den Attributen der physischen Welt, mit Besitz und Geld, mit Status und Titeln, nichts zu tun hat.

      Es ist der eigentliche Bestandteil des Menschseins und dessen Urgrund. Es ist die Summe derjenigen unzerstörbaren Elemente, die das Wesen jedes Menschen ausmachen und die nicht von physischen Bedingtheiten abhängen.

      Wer das Atma erkennt, wird sein eigentliches Wesen erkennen. Wer das Atma eines anderen Individuums erkennt, erkennt dessen wahres Wesen.

      Also sei vorbereitet auf die Furcht vor dem Tode und begreife die Reise zum Urgrund Deines Seins als eine Vorbereitung auf Deinen Tod und zugleich als seine Überwindung!

      Wer die physische Welt los gelassen hat, der hat auch die Furcht vor dem Tod los gelassen. Und ohne die Furcht hat der Tod über niemanden macht, denn die Macht aller Dinge resultiert aus der Furcht, die sie ausstrahlen und in den Wesen wach rufen.

      Die Überwindung der Furcht vor dem Tode und die Erkenntnis seiner Nichtigkeit ist eine der größten Leistungen, die Du auf der Reise zum Urgrund Deines Seins vollbringen wirst.

      Es heißt, der Tod sei ein unergründliches Mysterium. Und für jenen, der im physischen Sein verharrt und an der Oberfläche schwimmt, wo er anderen Leid zufügt, während er selbst leidet, mag dies auch so sein.

      Für ihn ist der Tod das Absolute und das Ende aller Dinge, das er gedanklich nicht erfassen kann, ebenso wenig, wie der Zustand der Welt vor dem Urknall.

      Wer aber die Furcht vor dem Tode verliert und hinab taucht, zum Anfang und zum Kern seiner Existenz, der wird erkennen, dass der Tod nichts Mystisches hat, sondern lediglich die Oberfläche des Planeten von den zerbrochen oder überalterten Gefäßen befreit, die die Flüssigkeit nicht mehr zu bewahren vermögen. In diesem Sinne ist der Tod eine Notwendigkeit zur Bewahrung der unzerstörbaren und ewigen Essenz des persönlichen Seins. Eine Notwendigkeit, wie der Regen, der den Boden düngt und das Aufgehen der Saat ermöglicht.

      Darum beschäftige Dich intensiv mit Deinem eigenen Tod, noch bevor Du Dich auf die Reise zur innersten Essenz Deines Seins begibst. Beschäftige Dich zunächst mit dem Tod im Allgemeinen und danach mit Deinem eigenen Tod und erkenne, dass jede Furcht vor ihm sinnlos und fruchtlos ist, weil Du dann, wenn er eintritt, die physische Welt bereits losgelassen hast, zu der alle Furcht gehört.

      Du sollst ihn nicht preisen und nicht verklären, weder Deinen eigenen Tod, noch den Tod an sich. Aber Du sollst ihn als eine begleitende Erscheinung begreifen, die weder absolut, noch furchterregend oder mystisch ist. Der Tod ist keine Last, mit der Du auf Deinen Schultern bereits geboren wirst, sondern ein Begleiter, wie ein Schatten. Er ist eine Möglichkeit, die eines Tages zur Gewissheit wird und die nur jener fürchten muss, der im physischen Sein auch gedanklich verharrt und der die Fähigkeit nicht besitzt, alles, was existiert, los lassen zu können.

      Der Tod ist wie ein Schatten, der Dich einmal stärker und einmal weniger deutlich wahrnehmbar begleitet, während Du auf der Oberfläche allen Seins schwimmst und das Leid erträgst und das Leid anderer Menschen verursachst.

      Du aber sollst ihn nicht als gelegentlichen Begleiter akzeptieren, sondern mit ihm leben und Dir in jeder Sekunde seiner Gegenwart bewußt sein. So lernst Du Demut und er wird Dir vertraut werden. Und was einem bereits vertraut ist, das braucht man weniger zu fürchten, denn für die Reise zur Essenz Deines Seins ist es wichtig, dass Du frei von der Todesfurcht bist und dass Du selbst das jederzeitige Eintreten Deines Todes als eine Möglichkeit akzeptiert hast, der Du ebenso gelassen begegnest, wie dem Eintritt des Abends oder des Herbstes.

      Wer einmal am Bett eines Sterbenden gesessen hat, vor dessen Fenster gerade die Natur in wundersamer Weise erblüht, der begreift, dass all die Äußerlichkeiten der physischen Welt nichts sind und dass es darum müßig ist, ihre Vergänglichkeit zu beklagen, wie es der Mensch des Barockzeitalters tat.

      Begreife und akzeptiere Deinen individuellen Tod daher als Deinen Zwillingsbruder, dem Du nicht entgehst und der das Zimmer mit Dir teilt!

      Fürchte ihn nicht und mystifiziere ihn nicht, sondern nimm ihn an, wie ein Gastmahl, das Dir gereicht wird und das den Grund Deines Wesens nicht zu verändern vermag!

      Gedenke seiner an jedem Tag und zu jeder Stunde Deines Lebens und betrachte seinen Eintritt als unspektakuläres Ereignis, vor dem sich nur Jener fürchten muss, der an der Oberfläche des Seins verharrt.

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