Leben, nachhaltig ändern wird. Das Erscheinungsbild der diskarnierten Anteile und/oder der Engel, läuft natürlich mal wieder Hand in Hand mit der eigenen Bildsprache, d. h., es kann sein, dass die Wesen als humanoide Wesen agieren, als Lichterscheinungen, als Schattenfragmente, als geometrische Fraktale oder auch als typische, engelsähnliche Wesen, sowie man es von vielen Bildern aus Kirche oder der heutigen Lichtarbeiter kennt. Die jeweilige Energie wird immer die Bildsprache des Menschen so „ansteuern“, dass das Bewusstsein (und auch der Intellekt) den Kontakt akzeptieren kann. Wenn ein Mensch mit einer klassischen Engelsdarstellung (androgynes Gesicht, goldene Rüstung, weiße Engelsflügel mit Federn etc.) nichts anfangen kann, bzw. diese sogar ablehnen würde, würde die Energie möglicherweise wie ein normaler Mensch auftreten, in Pullover und Jeans. Vielleicht auch als Tier oder als Lichtkugel. Es wird immer das gewählt, was angenommen werden kann.
Wenn es dann wirklich zu einem solchen Kontakt kommt – und es keine Einbildung eines überstrapazierten Egos ist, welches doch auch Mal so tolle Erlebnisse haben will – wird diese Begegnung im Energiesystem des Menschen fast immer einen Prozess der Evolution auslösen. Es wird ein Prozess ausgelöst, der auf der einen Seite das Bewusstsein öffnen und befreien kann, auf der anderen Seite das Bewusstsein möglicherweise mit einer großen Egolast füllen wird. Niemand sollte einem anderen Menschen eine „Engelsbegegnung“ absprechen, da der Kontakt sehr individuell ist, doch man erkennt mit der Zeit – gerade dann, wenn man die Menschen energetisch lesen kann – dass sehr viel „Schöngeredet“ wird und sehr viele „Wunschvorstellungen“ und „Egohätschelei“ mitschwingen. Dass dieses Problem eher in der Lichtarbeiterszene als in der ritualmagischen Szene auftritt, ist hinlänglich bekannt, wobei die magische Szene sich dann eher damit brüstet, dass hier ein leiblicher Dämon, real und materiell, beschworen werden kann – es gibt überall egomanische Fantasien!
Doch wenn es dann zu einer authentischen energetischen Begegnung kommt, in der der Kontakt innig und stabil steht, ist es ohne Weiteres möglich, dass das Wesen aus den Engelssphären Initiationsprozesse im jeweiligen Menschen auslösen kann. Hierbei ist es dann meist auch so, dass die Wesen aus den Engelssphären in der Regel als Mentoren fungieren. Diese Mentorenschaft, ist dann aber auch immer wahrlich nötig, da man mit vollkommen neuen Prozessen, Begebenheiten, Erlebnissen und Erfahrungen konfrontiert sein wird.
Unter diesem Aspekt wird man viele Namen hören, wobei Namen und Bezeichnungen letztlich nur Hilfestellungen für ein menschliches Bewusstsein sind, da man durch Namen „unbewusste Erklärungssätze“ bekommt wie z. B. „Michael – wer ist wie Gott“. Einige dieser Namen wird man kennen, andere hingegen sind vollkommen unbekannt. Doch, ob man die Namen jetzt kennt oder nicht, ist letztlich irrelevant, da Engel im Endeffekt keine Namen besitzen. Sie brauchen untereinander keine Namen. Engel sind Wesen, die eine vollkommen andere Form der Kommunikation haben. Die Kommunikationsform, die sie verwenden, ist nicht dimensional beschränkt, was bedeutet, dass es also keine Sprache sein kann, da Sprachen – im menschlichen Sinne – linear sind und aus verschiedenen Formen und Zeiten bestehen. Ferner wäre auch die Übermittlung einer verbalen Sprache unmöglich, da das Prinzip des Schalls allein von den Naturgesetzen nicht überall gilt. So verläuft die Kommunikation der Engel, in und mit dem Sein, was wiederum bedeutet, dass diese Kommunikation weder verbal noch linear verlaufen kann.
Viele werden sich aber nun Fragen, wie denn eine Kommunikation der Engel ablaufen wird. Kommunizieren sie telepathisch? Allein über Schwingungen? Über Licht? Nun, da Engel Energien sind, kann man zwar hier eine menschliche Idee installieren, die sich auf Interaktionen verschiedener Energien bezieht, doch sollte man daran denken, dass Menschen und Engel grundverschieden sind. Natürlich kann man einfach mal versuchen naturwissenschaftliche Erklärungen anzuwenden, Erklärungen, die sich auf Schwingungen beziehen, aber dennoch ohne eine Hertzzahl auskommen müssen. Dennoch wird es nicht einfach werden, eine passende Erklärung zu finden. Wie auch! Engel sind signifikante und somit individuelle Energiewellen, welche multidimensional, nonlinear, multispektral und unübertroffen humorvoll sind. Ob dies auch auf ein Elektron oder eine andere komisch elementare Schwingung zutrifft, sei einfach mal in den Raum, geworfen. Man wird hier keine zufriedenstellende Erklärung bekommen, denn jede Erklärung ist gleichzeitig eine Beschränkung. Engel stehen außerhalb einer Erklärungsmöglichkeit, da sie im Endeffekt etwas sind, was sich der menschliche Geist nur durch Metaphern und Bildern vorstellen kann, es aber letztlich nicht erklären kann. So muss man ganz klar sagen, dass das betitelte Wesen – also der Engel – durch jeden Erklärungs- und Betitelungsversuch auf ein unsagbar kleines Minimum reduziert wird.
Dies wird jedoch sehr gerne ignoriert, denn in den Lichtarbeiterbüchern wird von den Engeln so berichtet, dass man mit ihnen auch mal einen trinken gehen kann, dass sie alle Probleme lösen – natürlich nebenbei – und dass sie im Grunde dankbare Dienstboten der jeweiligen Lichtarbeiter sind, die sich freuen alles machen zu dürfen. Die Engel sind in diesem Fall Tröster, Problemlöser, Arbeitsplatzbeschaffer, Mobbingbeauftragter und, und, und. Doch nicht nur in Lichtarbeiterbüchern findet man Engel. Auch in der (alten) magischen Literatur findet man sehr viele Engel – sehr viele!!! Interessanterweise findet man hier immer wieder Berichte und Ideen, dass man die Engel „herbeirufen“ kann. Dieses „Herbeirufen“ bezieht sich aber auf einen magischen Zwang, d. h., der Magier befiehlt durch die Macht seines Willens, dass der Engel gefälligst dienstbar zu erscheinen hat! Zumindest hier sind die Lichtarbeiter höflicher, als die alten Magier. Es ist schon wirklich amüsant, dass in der damaligen Zeit das Ego der Magier so groß war, dass sie ihre Praktiken auf Zwänge bezogen und nicht auf eine Bitte oder eine Einladung. Nun, da die Energien der Engel in Bezug auf den menschlichen Willen absolut hochschwingend und weit entfernt von menschlichen Bahnen existieren, ist ein Zwang definitiv kein Mittel der Wahl. In der Magie muss man sich bei einem Zwang über eine Energie stellen. Der Wille des Menschen muss sich über die angerufene Energie erheben, also über die Energie, welche den Willen des Engels symbolisiert. Nun, wenn man sich schon mal mit einem Engel energetisch eingelassen hat, wird man sicherlich wissen bzw. man wird es sehr schnell feststellen, dass ein Zwang nicht wirklich funktioniert. „Jemanden seinen Willen aufzwingen“ funktioniert schon unter den Menschen nicht wirklich. Zwar findet man immer wieder die Steuerung über Angst (wenn du nicht … dann mach ich …), doch ist dies nicht dem Willen des Ausübenden geschuldet. Im Endeffekt ist das Aufzwingen des Willens mit einer telepathischen Machtübernahme zu vergleichen, was die wenigsten Menschen können. Doch die magische Literatur geht weitgehend mit der Überzeugung Hand in Hand, dass Engel, genauso wie Dämonen, materielle Wesen sind und materielle Wesen kann man schließlich zu irgendwelchen Diensten zwingen. Dass diese Grundidee aus dem Mittelalter stammt, ist u. a. daran zu sehen, dass in dieser Zeit es vollkommen normal wahr, dass man Menschen als Besitz verstanden hat, mit denen man machen konnte, was man wollte. Natürlich konnte man auch diese Menschen bzw. diese Besitztümer mit anderen Besitztümern locken, manipulieren und letztlich auch befehligen. Welchen Grund sonst könnte es geben, dass einige Engel auf Edelsteine, Räucherungen, Klänge, Lieblingsspeisen und Signaturen reagieren.
Dass das nicht wirklich stimmig ist, muss jedem klar sein, der sich mit dem Gedanken anfreunden kann, dass Engel Energien sind. Alle anderen, die die mittelalterliche Magie ausprobieren wollen, wünsche ich viel Glück und dass die „Evolutionsohrfeige“, die man bei einem Zwang ernten kann, nicht zu schmerzhaft werden wird.
Doch auch wenn sich die moderne Magie bzw. die aktuelle Spiritualität damit anfreunden kann, dass Engel Energien sind, werden immer noch sehr spezifische Aufgaben diesen Energien zugeordnet. Nun, das ist im Grunde auch kein Problem und vor allem menschlich. Man kann so seinen Intellekt gezielter verwenden und es stellt auch in der Praxis kein Problem dar, wenn man Erzengel Michael eher mit Feuer, Erzengel Gabriel mit Wasser, Erzengel Raphael mit Luft und Erzengel Uriel mit Erde assoziiert. Solange man in seinem Inneren verstanden hat, dass Engel im Grunde immer alles können und alles sind, kann mit diesen Einteilungsschablonen ohne Weiteres gearbeitet werden. Auch dies wird leider sehr gern übersehen, und so werden den Engel doch viele sehr spezielle Aufgaben zugeordnet. Da gibt es z. B. Engel, die heilen können, andere können hilfreich in der Schlacht sein, wieder andere können Berge versetzen und die nächsten Engel können gut kochen, putzen, aufräumen und Gedichte schreiben. Irgendwie sind diese Putz- und Aufräumengel aber immer beschäftigt und reagieren auf keine Evokationen. Schlimm!
Nun