Karl Blaser

Die Stille im Dorf


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      Karl Blaser

      Die Stille im Dorf

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Karl Blaser

       Prolog

       Erstes Buch – Der Krieg

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       Zweites Buch – Aufbruch

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       Drittes Buch – Entscheidungen

       27

       28

       29

       30

       Nachwort

       Liste der wichtigsten Romanfiguren:

       Impressum neobooks

      Karl Blaser

      Die Stille im Dorf

      Roman

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      Impressum:

       Text: © Copyright by Karl Blaser, Köln

       www.karlblaser.de

       Umschlag: Harry Bessler-Herrmann, Köln

       Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin

       Printed in Germany, 2018

       ISBN: 978-3-7467-6102-2

      „Die Sonne geht an

      keinem Dorf vorüber“

       (Afrikanisches Sprichwort)

       Allen Frauen,

       denen Unrecht und

       Gewalt widerfährt

      Prolog

      Wenn es Nacht wird, gehen die Menschen im Dorf spielen. So nennen sie es, wenn sie sich im Winter in ihren Häusern treffen, um sich Geschichten zu erzählen. Der Winter ist die Zeit alter Geschichten. Das Dorf erinnert sich. Nicht wie die Stadt, die alles vergisst.

       Da ist zum Beispiel die Geschichte von der Eule, die schon seit Jahr und Tag im Kirchturm wohnt. Die Kapelle ist mit grau-blauem Schiefer beschlagen, sie sieht aus, als sei sie mit lauter kleinen, sich überlappenden Pfannkuchen belegt. Die Glocke im Turm schlägt dreimal am Tag: Bim bam bim bam, bim bim bam bim bam, bim bam bim bam. Ihre hohen Töne ziehen über die grünen Hügel mit dem ewig grauen Himmel. Nur selten verirrt sich ein Fremder in diese Gegend, von der es heißt, dass sie trostlos sei und arm. Der Himmel über der Eifel ist einsam, und die Erinnerung kommt und geht wie ein alter Hund.

       Einmal, auf einem Jagdausflug, soll der deutsche

      Kaiser aus dem fernen Berlin zufällig hier im Dorf aufgetaucht sein. Hoch zu Ross sei er durch die schlammige Straße geritten, geradeaus, ohne abzusteigen. »Schade, dass hier Menschen wohnen«, soll Wilhelm II.

      in seinen Bart gegrummelt und nicht einmal dem Dorfvorsteher einen Blick zugeworfen haben. Von diesem Preußen war nichts zu erwarten, und doch haben sie dem Kaiser den Nürburgring zu verdanken. Er war es, der in dieser menschenleeren Gegend die Idee hatte, eine ewige Rennstrecke zu bauen. Hier und nirgendwo anders sollte sie entstehen. Das ist schon lange her. Aber