Marianne Le Soleil Levant

Skyline Deluxe


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kaum. Bald würde der Tagesbetrieb einsetzen und der Lärm deutlich ansteigen. Tausend Fragen schossen durch Thomas' Kopf und flüchteten sofort auf seine unbewusste Drohung, für sie sei jetzt keine Zeit. Nein, er wollte jetzt wirklich keine Fragen stellen und hatte auch Furcht vor Antworten. Es war so schön. Wie ein Traum.

      Chi sah ihn an und sagte: „Es ist schön mit dir. - I feel good.“ Thomas nickte. Sie zog ihn zurück ins Zimmer.

      „Hast du keinen Hunger?“

      Er hatte nicht darüber nachgedacht, aber ja, er hatte jetzt Hunger. Sie holte Sushi aus dem Kühlschrank und richtete es für ihn an.

      Viel hübscher als er es gemacht hätte. Er konnte gut mit Stäbchen essen, was sie mit Anerkennung honorierte. Er aß drei Packungen. Califonia Rolls und Maki.

      „Jetzt kann ich noch weitere Gründe für den vorbereitenden Kauf von Sushi anführen: 3. wird man nicht vom Zimmerservice gestört und muss nicht darauf warten, wenn 4. unerwartet Japanerinnen zu Besuch kommen.“

      „Wir müssen noch schlafen“, sagte Chi nachdem er fertig gegessen hatte und stand auf. Sie nahm Thomas an der Hand und machte das Licht aus. Sie warfen die Bademäntel wieder über den Schlaf­zimmersessel und krochen nackt unter die Decke. Chi küsste Thomas, schloss die Augen und schlief ein. Thomas versuchte das auch. Diesmal war das schwieriger. Er döste wohl 20 Minuten weg, erwachte daraus aber wieder und wälzte sich ein paar mal hin und her. Noch mal schien er eine kurze Zeit lang eingeschlafen, als er aber auf die Uhr sah, war kaum eine Stunde vergangen und jetzt war er aufgedreht. Zu sehr voller Gedanken. Er tat das, was er dann oft tut. Er stand auf, eine Zigarette zu rauchen.

      „Geh nicht weg“, hörte er Chi wie im Schlaf sprechen, als er gerade den Bademantel wieder zu gürtete. Er beugte sich zu ihr, küsste sie auf die Wange und flüstert: „Ich geh´ nur auf den Balkon, eine Zigarette rauchen.“

      Er hatte in ihrer Gegenwart bisher nicht geraucht. Er rauchte nicht viel. Eigentlich fast gar nicht mehr und irgendwie unnötigerweise.

      „Zigaretten stinken“, antwortete Chi und kicherte. Thomas dachte, sie träume wohl. Jetzt sah er die Cremedose auf dem Nachttisch, wandte sich aber ohne weitere Überlegung dazu ab und schaltete die Air Con aus, wie es sich gehört, suchte seine Zigaretten, öffnete die Tür und trat auf den Balkon. Die Stadt hatte schon zum Angriff geblasen und die Morgendämmerung erhellte den Horizont in smoggrauen Orange-Violett-Schattierungen. Sofort mit dem ersten Zug erfasste ihn leichter Schwindel. Sein Kreislauf reagierte noch immer auf den blauen Dunst und das gaukelte ihm Müdigkeit vor, die nur in einen Vergiftungswiderstand seines Körpers mündete.

      Er nahm wieder einen Zug und blickte fasziniert in die Ferne.

      Dieser Wahnsinn nur einer einzigen Stadt. So unüberschaubar und doch klein auf dem ganzen Erdball und was für ein winziger Planet das noch war. Er zog an der Zigarette und stoppte sein Denken.

      Chi schlief nicht. Sie blinzelte zu Thomas hinüber, und da er ihr den Rücken zukehrte, schraubte sie die Cremedose auf und rieb sich eine neue Portion davon in den Anus.

      Die Zigarette in tiefen Zügen verfehlte den gewohnten Effekt auf Thomas' Kreislauf nicht. Der kurzfristige Sauerstoffentzug in seinem Gehirn verschaffte ihm Rauschlust. Vergiftung.

      Er musste sich gleich zum Schlaf begeben, bevor sein Körper mit Kreislaufanregung diese zu bekämpfen versuchte. Er drückte die Zigarette auf dem Metallgeländer vorsichtig aus. Den Aschenbecher hatte er vergessen mit hinaus zu nehmen. Er wollte den Stummel im Papierkorb entsorgen. Thomas legte wert auf so etwas.

      Man schmiss Zigarettenstummel nicht auf den Balkonboden des Hotels oder über die Brüstung. Auch nicht im 25ten Stock, wenn man damit rechnen könnte, der leichte Filter werde vom Wind fortgetragen und lande irgendwo auf der Straße. Dort konnte er nicht auffallen. Außer er fiel jemandem auf den Kopf, was ziemlich übel wäre, oder nur auf einen der Balkone unterer Stockwerke. Kaum auszumachen woher der Rauchrest gekommen war. Sehr unhöflich trotzdem. Man schmiss Zigarettenstummel nicht vom Balkon. Nicht in Thailand. Das taten nur unfeine Menschen. Nicht alle davon kamen aus dem Ausland. Als er sich umgedreht hatte, entschloss er sich doch kurzfristig dazu, ihn einfach fallen zu lassen. Hinter dem Anblick verschwand sein Bestehen auf Etikette als zweitrangig. Nicht mal die Glut streifte er ab. Einfach loswerden.

      Chi lag nackt auf dem Bauch. Sie hatte sich abgedeckt. Thomas dachte, sie hätte dies unbewusst im Schlaf getan, nachdem er die Air Con ausgeschaltet hatte und die Hitze von draußen herein drückte. Ihr kurzes, schwarzes Haar ließ ihren weißen Rücken unverborgen. Die süßen Schenkel lagen gerade wie Parallelen. Die Rundung ihres Pos war das legitime Zentrum. Thomas fand zu seiner speziellen Begeisterung für ihre weiß, transparent gemusterte Haut zurück. Poliertes Elfenbein.

      Im Dunkel des Zimmers nur durch den ein ein halb Meter breit aufgezogenen Vorhang von dem aufkeimenden Licht des Himmels beschienen, bekam es eine noch unirdischere Intensität.

      Wenn es einen japanischen Michelangelo gab, musste er diesen Po erschaffen haben. Man vermochte sich nicht vorzustellen, dass eine perfekter geformte Rundung möglich sei. Thomas wollte hingehen und ihn küssen. Sanft und liebevoll küssen. Ohne sie zu wecken. Da bewegte, hob sich Chi´s Po. Thomas vergaß die Tür zu schließen. Sein Geschlecht reagierte sehr prompt. Unterstützt vom Sauerstoff­mangel und seinem von Vergiftung gepeinigtem Kreislauf wollte seine Libido garantiert nichts anderes. Chi begann schon mit ihren hochfrequentigen Seufzern bevor er wusste, was zuerst da war. Seine Lust oder ihre Töne. Sie machte es sich offenbar mit dem Finger selbst und jetzt auch schon unübersehbar. Ihr Vorgehen war äußerst konsequent. Mit zwei Fingern in ihrer Scheide und zwei an ihrer Lustperle.

      „Komm her. Komm schon“, rief sie sehnsüchtig. Thomas ließ den Bademantel auf den Boden fallen und legte sich zu ihr. Er war hart. Er legte sich an diesen wunderbaren Po und rieb sich an ihm. Chi sprach Japanisch. „Ich vergehe in Liebe nach deinen Berührungen.“ Es hörte sich an wie „Fick mich richtig durch.“

      Thomas wollte von hinten in sie eindringen. Sie hatte sich ja bereits feucht gemacht und die Perspektive war kaum zu übertreffen. Da nahm sie ihn fest in ihre freie Hand, strich zweimal auf und ab, als wolle sie die Steifheit testen. Ob sie ausreichte. Sie legte seine Eichel eindeutig an ihren Anus und sagte: „Gib’s mir von hinten. Ich will das. Sei vorsichtig. - Give it to me in my back. I want it. Be careful.“ Kein Bitte. Kein Please. Sie drückte ihm ihren Elfen­beinpo entgegen und Thomas spürte ihre saftnassen Finger aus ihrer Vagina über seine Hoden streichen und stieß vorsichtig in sie.

      Sehr vorsichtig. Sie war eng da hinten. Er sah sich das genauer an und zog liebevoll ihre Pobacken auseinander, um ihrem Wunsch besser nachkommen zu können. Seine rotblaue Eichel schnappte wie ein Druckknopf in ihren Schließmuskel ein. Da seine Erwar­tungen regelmäßig übertroffen wurden, fiel es ihm leicht nicht allzu forsch sein zu wollen. Lieber machte er seine Sache gut.

      Vor einer Stunde etwa hatte er noch geglaubt zu träumen. Er musste träumen. Chi sprach zu ihm Japanisch. Mit gesundem Volumen in der Stimme. Fordernd und bestimmend. Immer wenn er vordrang in fiepende Laute umschlagend. Die bestätigend klangen. Sie streckte ihren Hintern weiter in seine Richtung. Thomas hielt die beiden Backen und streichelte das Elfenbeinfleisch. Er knetete sie. Er hätte sie am liebsten gebissen. Aber das ging gerade nicht. Mit fast der Hälfte seines Schwanzes war er in ihr und konnte rein und raus. Das Japanisch war einem lustgetränkten Wimmern gewichen. Thomas war etwas unsicher, aber Chi wimmerte von ihrer Lust gepeinigt. Sie war außer sich vor Lust an ihrer Unterwerfung. Sie empfand sogar Lust an ihrem Entsetzen über ihr Vergnügen daran und an dem süßen Schmerz, den sein großes Ding ihr zufügte. Es war kein böser Schmerz. Lustschmerz. Der Schmerz der Spannung. Einer Spannung vor dem Loslassen, der Hingabe.

      Sie wollte seinen Schwanz spüren. Pochen und pulsieren in ihrem Arsch, in ihrem Leib. Chi war geil auf seinen Saft. Sie dachte daran, wie er in sie spritzen würde und fand es grandios. Thomas empfand instinktiv, dass er nicht weiter eindringen konnte, ohne ihr echte Schmerzen zuzufügen. Er verspürte auch keinen Drang danach. Sein Schaft würde kaum mehr erotische Reize empfangen, als er schon genoss. Chi´s Laute klangen sehr nach den bisher bekannten Äußerungen und so schloss er daraus, dass es auch ihr soweit