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coolste Mädchen aus meiner Klasse.«

      Eva hob eine Augenbraue. »Na ja, mit dir hatte sie sicher eine harte Konkurrenz.« Ich hatte Eva nie erzählt, dass ich als Kind dick gewesen war und ich würde jetzt ganz bestimmt nicht damit anfangen. Was sollte das schon bringen, außer ein schwermütiges Schwelgen in peinlichen Erinnerungen? Wieder aufzuwärmen, wie ich hilflos im Dreckloch gesessen hatte, in das mich Vanessa und die anderen Mädchen geschubst hatten, und dass sie mich als schwitzendes Schwein beschimpft hatten, kam mir wirklich wenig verlockend vor. Aber so sehr ich auch glaubte, mit der Geschichte abgeschlossen zu haben, so sehr brach sie in dem Moment erneut hervor.

      Wieder schlang Vanessa die Arme um ihren Freund, der davon etwas genervt wirkte. In dem Moment hatte ich einen Entschluss gefasst.

      »Ich werde mit ihm vögeln«, sagte ich mit fester Stimme. »Häh?«, ließ sich Eva vernehmen. Sie sah mich verständnislos an. »Und wie willst du das machen? Willst du dich direkt zwischen die beiden schieben?«

      Ich schüttelte den Kopf. »Nein, aber mir wird schon was einfallen.« Eva nickte. »Davon bin ich überzeugt. Wenn du ihn willst, dann wirst du ihn auch bekommen.« Ihre Stimme klang tatsächlich zuversichtlich, jedenfalls zuversichtlicher, als ich selbst es eigentlich war.

      Vanessa erwies sich als echte Klette. Ich denke ja immer, dass Frauen, die ihre Partner so in Beschlag nehmen, in Wahrheit sehr unsicher sind. Sie hatte Angst, ihn zu verlieren. Und ich war gewillt, ihn ihr zu nehmen und erst zurückzugeben, wenn ich bewiesen hatte, dass die dicke, schwitzende Alexa als verführerische Sirene aus ihrem Erdloch gekrabbelt war. Das erste Mal erwischte ich ihn alleine, als er an die Cocktailbar ging. Ich war ihm gefolgt, als ich sah, dass Vanessa auf der Toilette verschwand. Blickkontakt war schnell hergestellt und ich lächelte ihn verführerisch an.

      »Bist du alleine hier?«, fragte ich, als hätte ich ihn nicht schon die ganze Zeit heimlich beobachtet. Sofort wandelte sein Blick sich in Bedauern, als ihm klar wurde, dass ihm mit seiner Antwort eine prächtige Chance durch die Lappen gehen würde. »Nein, ich bin mit ein paar Freunden hier«, erwiderte er. Ich wertete es als gutes Zeichen, dass er Vanessa nicht näher erwähnte.

      »Vielleicht hast du später mal Lust, mit mir zu tanzen?«, fragte ich. Es war etwas plump, aber ich musste meine kurze Zeit so gut wie möglich nutzen, um ihm zu zeigen, dass ich an ihm interessiert war. Er gab keine direkte Antwort und ich wusste, dass er nun mit sich haderte, weil er gestehen musste, dass er mit seiner Freundin da war. Als sie plötzlich neben ihm auftauchte, wandte ich den Blick rasch ab und studierte unbeteiligt die Cocktailkarte. Sie schien nichts bemerkt zu haben, denn sie beachtete mich gar nicht, sondern begann darüber zu nölen, wie dreckig die Toiletten seien und wie schlecht die Musik. Als sie darauf drängte, woanders hin zu gehen, warf mir ihr Freund kurz einen entschuldigenden, aber auch sehr sehnsüchtigen Blick zu.

      »Ich habe gerade die Cocktails bestellt, wir können jetzt nicht gehen«, hörte ich ihn kurz darauf erwidern. »Und ich sagte, dass ich hier nicht bleiben möchte«, beharrte sie. »Dann geh«, erwiderte er unwirsch. Sie gab einen schockierten Laut von sich, dann drehte sie sich wortlos um und ging zu ihren anderen Freunden zurück. »Da ist aber jemand angepisst«, sagte ich so neutral wie möglich. Er verdrehte die Augen. »Weil es ihr hier nicht gefällt, soll ich springen. Das kotzt mich an! Und wie ich sie kenne, gibt es nach dem verkorksten Abend auch keinen Sex mehr. Ihr Frauen könnt ganz schön anstrengend sein«, schloss er schließlich. Ich lächelte, was ihn wohl verblüffte, da er gerade einen Rundumschlag gemacht hatte, der immerhin auch mich betraf.

      »Von mir sagt man im Allgemeinen, ich sei sehr unkompliziert. Wenn du für sie springen willst, dann spring! Aber wenn du heute noch Sex willst, dann solltest du mir folgen.«

      Ich hatte alles auf eine Karte gesetzt. Nun hieß es, entweder triumphieren oder zurück ins Erdloch fallen. Mit einem lasziven Lächeln ging ich um ihn herum und spürte seinen Blick, der mir folgte. Ob der ganze Kerl mir folgen würde, war in dem Moment jedoch absolut nicht sicher. Ich ging zu den Toiletten und blieb im Vorraum stehen. Dort war ein Kondomautomat, aber den würde ich nicht brauchen. Für den Fall, dass er mir tatsächlich folgen würde, hätte ich meine eigenen in der Tasche. Dennoch betrachtete ich den Automaten interessiert, damit niemand sich wunderte, warum ich im Vorraum herumstand. Es dauerte nicht lange, bis ich warmen Atem an meinem Ohr spürte.

      »Ich will Sex. Mit dir«, hörte ich ihn flüstern. Lächelnd drehte ich mich um. Dann griff ich seine Hand, öffnete kurz entschlossen die Tür zu Herrentoilette und war erleichtert, dass niemand an den Pissoirs stand. Schnell betraten wir eine der Kabinen und verschlossen sie. Er begann, mich wie wild zu küssen. Ich erwiderte die Küsse und legte eine Hand in seinen Nacken, ließ sie durch sein Haar gleiten und sah ihm in die dunklen Augen.

      »Uns bleibt nicht viel Zeit, wenn du deine Freundin behalten willst. Du willst sie doch behalten, oder?«, fragte ich. Er schüttelte vage den Kopf.

      »Ich will dich«, antwortete er. Das überraschte mich nicht. Und zwar nicht aus dem Grund, weil ich restlos selbstsicher wäre, sondern weil ein Mann in dem Zustand ohnehin an nichts anderes mehr denkt. Ich stand direkt vor ihm. Heiß, willig und zum Greifen nahe. Vanessa hingegen schmollte, war zickig und scheinbar Lichtjahre entfernt. Seine Hände schoben sich in den Ausschnitt meines Shirts und ich begann, seinen Gürtel zu öffnen.

      »Wow, du bist echt scharf auf mich, stimmt’s?«, fragte er verblüfft.

      »Zieh deine Hose runter, dann zeige ich dir wie scharf«, wisperte ich. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Lächelnd hielt ich ihm ein Kondom entgegen. »So scharf bin ich auf dich«, sagte ich lächelnd. Er verstand den Fingerzeig, denn er hatte nun von mir eindeutig die Erlaubnis bekommen, mich zu vögeln. Rasch rollte er sich das Gummi über und ich betrachtete voller Wohlwollen den nicht gerade kleinen Kameraden, den ich gleich zwischen meinen Beinen zu spüren bekommen sollte.

      Während wir uns erneut küssten, zog auch ich meine Jeans und meinen Slip herunter und schlüpfte heraus. Dann drehte ich mich um und spreizte die Beine so weit, wie es die kleine Kabine zuließ. Ich streckte ihm meinen Hintern entgegen und wusste, dass er sehen konnte, dass mein Spalt feucht für ihn war.

      »Das ist das Geilste, das mir je passiert ist«, hörte ich ihn flüstern, während er in mich eindrang. Wie ich schon sagte, mag ich die besonderen Regeln eines Quickies. Manchmal muss es eben einfach schnell gehen und dieser Fall gehörte unbedingt dazu.

      Er fickte mich hart und mit dicht aufeinanderfolgenden Stößen. Falls jemand die Toilette betrat und uns hörte, so kann ich mich nicht daran erinnern. Mein ganzes Denken galt nur dem Gefühl und dem Triumph, denn Vanessas Spielzeug war soeben in meinen Besitz übergegangen. Vermutlich wird er den Eindruck gehabt haben, dass er es war, der mit mir spielte, aber in Wahrheit war es umgekehrt. Ich denke, ich habe mit der Nummer dafür gesorgt, dass er sich Vanessa gegenüber stark genug fühlte, sich nicht mehr von ihr herumschubsen zu lassen. Letztendlich haben wir uns also gegenseitig einen Gefallen getan, und das prickelnde Gefühl war die zusätzliche Krönung. Ich ließ mich völlig von dem Gedanken gefangen nehmen, dass wir etwas ganz und gar Unmoralisches taten, noch dazu an einem Ort, der mir normalerweise nicht gerade sehr erotisch erschien. Aber gerade die ambivalenten Gefühle sorgten dafür, dass mir seine festen Stöße schon bald die Erfüllung brachten. Er nahm es mit einem rauen Lachen zur Kenntnis und ließ sich von mir anspornen, sich ebenso schnell über die Klippe der Lust fallen zu lassen. Ein letztes Mal schob er sich bis zum Anschlag in mich und verharrte dann. Ich wisperte, was für ein toller Hengst er sei, während er seinen Höhepunkt erlebte.

      »Das war wirklich außergewöhnlich und total geil«, murmelte er erschöpft, nachdem er ins Kondom abgespritzt hatte. Er zog es aus, warf es in die Toilette und spülte, während ich mich wieder anzog.

      »Gibst du mir deine Telefonnummer?«, fragte er, während auch er sich die Hose hochzog. »Warum?«, fragte ich überrascht. Er zögerte. »Vielleicht können wir ja mal was zusammen unternehmen. Ich meine … nicht nur Sex. Wir können ja mal ins Kino gehen oder so was in der Art.« Ich lächelte. »Du hast eine Freundin, schon vergessen?« Er verzog das Gesicht, dann sah er mich hoffnungsvoll an. »Ich könnte mir vorstellen, sie für dich zu verlassen.«

      Plötzlich war