Erwin Leonhardi

Vernichtung statt Integration


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Und Gamliel, der Sohn Pedazurs, über das Heer des Stamms der Kinder Manasse. 4. Mose 10:24 Und Abidan, der Sohn Gideonis, über das Heer des Stamms der Kinder Benjamin.

      Den Abschluss bilden Dan, Asser und Naphthali.

       4. Mose 10:25 Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Dan mit ihrem Heer; und so waren die Lager alle auf. Und Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais, war über ihr Heer. 4. Mose 10:26 Und Pagiel, der Sohn Ochrans, über das Heer des Stamms der Kinder Asser. 4. Mose 10:27 Und Ahira, der Sohn Enans, über das Heer des Stamms der Kinder Naphthali. 4. Mose 10:28 So zogen die Kinder Israel mit ihrem Heer.

      Der Kundschafter Hobab

      Die folgenden Verse zeigen, dass die Führung durch die Wüste nicht durch Gott erfolgt. Moses überredet den ortskundigen Midianiter Hobab, seinen Schwager, in das versprochene Land mitzuziehen. Der will aber lieber zurück in seine Heimat zu seinen Freunden reisen. Moses gelingt es, ihn umzustimmen, indem er ihm alle Wohltaten verspricht, die Gott den Israeliten zukommen lässt. Hobab weiß, wo man in der Wüste lagern kann. "Er soll unser Auge sein" bedeutet, dass er als Kundschafter dienen soll.

       4. Mose 10:29 Und Mose sprach zu seinem Schwager Hobab, dem Sohn Reguels, aus Midian: Wir ziehen dahin an die Stätte, davon der HErr gesagt hat: Ich will sie euch geben; so komm nun mit uns, wollen wir das Beste bei dir tun denn der HErr hat Israel Gutes zugesagt. 4. Mose 10:30 Er aber antwortete: Ich will nicht mit euch, sondern in mein Land zu meiner Freundschaft ziehen. 4. Mose 10:31 Er sprach: Lieber, verlaß uns nicht, denn du weißest, wo wir in der Wüste uns lagern sollen, und sollst unser Auge sein. 4. Mose 10:32 Und wenn du mit uns zeuchst: was der HErr Gutes an uns tut, das wollen wir an dir tun.

      Ein Trupp mit Hobab zieht drei Tage voraus. Sie führen die Bundeslade mit sich, die den nächsten Lagerplatz weisen soll.

       4. Mose 10:33 Also zogen sie von dem Berge des HErrn drei Tagreisen, und die Lade des Bundes des HErrn zog vor ihnen her die drei Tagreisen, ihnen zu weisen, wo sie ruhen sollten.

      Im folgenden Vers wird die Wolke des Herrn angesprochen. Es wurde bereits geschrieben, dass die Stämme an der Spitze ihres Zugs jeweils eine große Fackel tragen, die tagsüber durch Rauch und nachts durch den Feuerschein weithin sichtbar ist.

       4. Mose 10:34 Und die Wolke des HErrn war des Tages über ihnen; wenn sie aus dem Lager zogen.

      Moses erbittet von Gott, dass der die Feinde zerstreut, also deren Kampftruppen auflöst und Allianzen verhindert, und dass sie flüchten.

       4. Mose 10:35 Und wenn die Lade zog, so sprach Mose: HErr, stehe auf, laß deine Feinde zerstreuet, und die dich hassen, flüchtig werden vor dir!

      Immer dann, wenn die Bundeslade ruht, soll Gott zu den Israeliten, die dort ihre Läger aufschlagen, wieder hinzu kommen. Auch dieser Satz bekräftigt, dass Gott nicht mit den Israeliten zieht.

       4. Mose 10:36 Und wenn sie ruhete, so sprach er: Komm wieder, HErr, zu der Menge der Tausende Israels!

      Und somit stützt auch diese Aussage den Sachverhalt, dass die Rauchwolke, welche die Anwesenheit Gottes zeigt, nur dann vorhanden ist, wenn die Stiftshütte zusammengebaut und in Betrieb genommen wurde.

      In diesem Kapitel wird vor Augen geführt, dass Gott keine direkten Forderungen von Menschen hinnimmt. Hier zeigen sie sich als allgemeine Ungeduld. Er wird zornig. Aber Moses gelingt es, ihn zu überreden. Das bedeutet streng genommen, dass er nicht um die Erfüllung menschlicher Aspekte gebeten werden will. Daraus folgt, dass Gebete den Zorn Gottes heraufbeschwören. Bittgebete und Fürbitten aller Art sind hiernach nicht sinnvoll, weil sie sich gegenteilig auswirken.

      Brand im Lager

      Das Volk äußert Ungeduld, was eine direkte Kritik an Gottes Vorgehensweise bedeutet. Der reagiert im Zorn mit Feuer in den äußeren Lagern. Moses wird als Vermittler gerufen. Daraufhin erstirbt das Feuer. Im Angedenken an dieses Vorkommen wird der Ort Tabeera genannt, ein hebräisches Wort für Brand.

       4. Mose 11:1 Und da sich das Volk ungeduldig machte, gefiel es übel vor den Ohren des HErrn. Und als es der HErr hörete, ergrimmete sein Zorn und zündete das Feuer des HErrn unter ihnen an, das verzehrete die äußersten Lager. 4. Mose 11:2 Da schrie das Volk zu Mose; und Mose bat den HErrn, da verschwand das Feuer. 4. Mose 11:3 Und man hieß die Stätte Tabeera, darum daß sich unter ihnen des HErrn Feuer angezündet hatte.

      Natürlich werden hier nur zwei Zufälle miteinander zu einer Äußerung Gottes verschmolzen. Dass das Volk mit der momentanen Situation unzufrieden ist, muss als normal eingestuft werden, und dass ein Feuer in einem solchen riesigen Lager entsteht, ist ebenfalls normal. Aber durch geschicktes Vermengen zweier Zufälle kann ein brauchbares Gottesereignis konstruiert werden.

      Eintöniges Essen

      Es wird Beschwerde geführt, dass es kein Fleisch zu essen gibt. In Ägypten konnte man kostenlos Fisch essen, auch Gemüse wie Kürbisse, Pfeben, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Pfeben sind Melonen.

       4. Mose 11:4 Denn das Pöbelvolk unter ihnen war lüstern worden und saßen und weineten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben? 4. Mose 11:5 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Kürbisse, Pfeben, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch.

      Als Nahrung gibt es nur das "Man", das Manna oder auch Himmelsbrot. An früherer Stelle wurde beschrieben, dass es sich beim Manna um eine weit verbreitete Flechte handelt.

       4. Mose 11:6 Nun aber ist unsere Seele matt; denn unsere Augen sehen nichts denn das Man. 4. Mose 11:7 Es war aber Man wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion. 4. Mose 11:8 Und das Volk lief hin und her und sammelte und stieß es mit Mühlen und zerrieb's in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte ihm Aschenkuchen draus; und es hatte einen Geschmack wie ein Ölkuchen. 4. Mose 11:9 Und wenn des Nachts der Tau über die Lager fiel, so fiel das Man mit drauf.

      Moses hört das Lamentieren der Israeliten. Ebenso Gott, der darüber erneut so zornig reagiert, dass selbst Moses bange wird. Er wirft Gott vor, ihn nicht zu unterstützen.

       4. Mose 11:10 Da nun Mose das Volk hörete weinen unter ihren Geschlechtern, einen jeglichen in seiner Hütte Tür, da ergrimmete der Zorn des HErrn sehr, und Mose ward auch bange. 4. Mose 11:11 Und Mose sprach zu dem HErrn: Warum bekümmerst du deinen Knecht, und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volks auf mich legest? 4. Mose 11:12 Hab ich nun alles Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagen magst: Trag es in deinen Armen (wie eine Amme ein Kind trägt) in das Land, das du ihren Vätern geschworen hast? 4. Mose 11:13 Woher soll ich Fleisch nehmen, daß ich all diesem Volk gebe? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch, daß wir essen! 4. Mose 11:14 Ich vermag das Volk nicht allein alles ertragen, denn es ist mir zu schwer. 4. Mose 11:15 Und willst du also mit mir tun, erwürge mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen funden, daß ich nicht mein Unglück