Anne Daurer

Das Geheimnis von Möwenpelz


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durch richtiges Knacken herausfinden würde. Aber wie klang ein richtiges Knacken?

      „Und jetzt?“ Flip sah ihn fragend an.

      Patte überlegte. Zahlen kreisten vor seinen Augen. Sie formten einen Wald aus Kombinationen, Verbindungen und Möglichkeiten. Zwischen den Bäumen ein blaues Haarband. Patte merkte nicht einmal, dass er laut „Nina“ sagte.

      „Was?“ Flip starrte ihn an.

      Patte spürte, dass er rot wurde. „Nina – ähm – die ist doch so gut in Mathe. Vielleicht … ähm … vielleicht weiß die was über Zahlenkombinationen?“

      „Hä?“ Flip sah aus, als könne er nicht mehr bis drei zählen.

      „Wir können das Ding auch einfach zersägen.“

      Flip schwieg.

      „Oder darauf herumtrampeln.“

      „Willst du die Kiste wirklich kaputt machen?“

      „Wir können das Ganze auch einfach vergessen. Alles und den Schatz und so.“ Patte verschränkte die Arme.

      Flip sah die Kiste an und sagte langsam: „Ich kann die Nina ja mal fragen.“

      Patte unterdrückte ein Grinsen.

      „Aber was soll ich fragen?“

      „Frag einfach, ob sie Lust hat, eine alte Kiste zu öffnen.“

      Flip sah verständnislos drein.

      „Okay. Du fragst, ob sie was über Tresore weiß. Und wenn sie ja sagt, dann fragst du, was man dabei beachten muss. Und wenn sie …“

      „Aber das ist doch doof. Ich kann doch nicht einfach so zu ihr rübergehen und nach einem Tresor fragen!“

      „Mensch, Flip! Du sollst dir was einfallen lassen! Irgendwas Unauffälliges. Was Harmloses! Dass du gerade einen Krimi liest. Oder dass du was für die Schule machen musst.“

      „In den Ferien?“

      Patte seufzte. Das hatte keinen Sinn. War sowieso Blödsinn, das alles.

      Flip hob die Hände. „Okay, ich versuch’s.“ Er stand auf. „Ich muss jetzt gehen.“

      „Gibst du mir Bescheid, was du rausgefunden hast?“

      „Okay. Bis dann.“

      „Bis dann.“ Patte beugte sich wieder über die Kiste und spielte gedankenverloren an der Knacköffnung. Wenn er gewusst hätte, dass er mit diesem Ding gleichzeitig Flip an sein Bein binden würde, er hätte es im Haus liegen lassen. Oder doch nicht? Was für ein Durcheinander.

      6. Frag mal Nina

      „Ein Tresor?“ Nina zog die Nase kraus. „Wie kommst du drauf, dass ich ne Ahnung davon habe?“

      Flip hatte diese Frage erwartet. Das hieß aber nicht, dass er eine Antwort wusste. Ein zarter Rotschimmer puderte seine Wangen.

      „Naja … ich dachte nur … weil du so gut in Mathe bist? Hast vielleicht schon mal was drüber gelesen?“

      „Nee, hab ich nicht. Sonst noch was?“

      Flip zögerte. Irgendwas Unauffälliges.

      „Ich dachte nur. Ich hab so ein Zahlenspiel gefunden. Und komme mit der Lösung nicht weiter.“

      Nina kam einen Schritt näher an den Zaun. „Was für eins? Sudoku?“

      „So ähnlich. Man muss die richtigen Zahlen finden. Soll ich dir mal eine Zeichnung mitbringen?“

      „Wieso eine Zeichnung? Bring halt das Heft mit.“

      „Welches Heft?“

      „Na, das Heft, oder das Buch, wo das Sudoku drin ist?“

      „Ach so! Nee, das ist kein Rätselheft. Das ist … das muss ich dir abzeichnen.“

      Nina runzelte die Stirn. „Abzeichnen“, wiederholte sie. „Versteh ich nicht.“

      Flip verstand auch nichts. Weder, wie Nina eine x-beliebige Kombination entschlüsseln sollte. Noch, wie sie das tun sollte, ohne sie zu sehen. Egal, dachte er. Einfach weiterreden. Wird schon irgendwie funktionieren.

      „Na, das ist eben so ein Zahlenspiel, das woanders steht als in einem Heft. So ähnlich wie ein Tresor.“

      „Was soll denn das sein? Willst du ne Bank überfallen, oder so?“

      Flip wischte sich über die Stirn. Die Sonne knallte auf seinen Kopf und verschmorte sein Hirn. Er hatte sich schon dumm genug gefühlt, als er zufällig am Gartenzaun der Holmes vorbeischlenderte und Nina ansprach, die in einer Hängematte lag und ein Buch las. Nun musste er auch noch etwas erfinden, um aus Nina herauszulocken, wie man einen Tresor öffnete. Und dabei wusste er nicht einmal, was genau er herausfinden sollte.

      Nina blinzelte. Sie stand im Schatten einer Riesentanne und war so frisch wie Erdbeereis, während die Hitze ihm volle Schlagseite gab. Sein Nacken juckte wie verrückt.

      „Nein, keine Bank. Aber irgendwie geht es schon darum, wie man einen Tresor öffnet. Wir müssen nur das richtige Knacken …“

      „Knacken?“ Ninas Augen blitzten wie eine blankgeputzte Scheibe. „Also doch ne Bank, oder wie?“

      „Nein. Ach – Mist!“ Jetzt war es sowieso schon zu spät. Und eigentlich hatte er auch gar keine Lust, in der Hitze zu braten und unauffällige Fragen zu erfinden. Er zögerte einen Moment. Dann begann er zu erzählen.

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