Samantha O. Collins

Engelslügen


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      Engelslügen

      by Samantha O. Collins

      Impressum

      © 2015 Samantha O. Collins

      Erste Auflage

       Umschlaggestaltung, Illustration: Matzaton

       Herausgeber: Matzaton,

       Mathias Warnke, Riesengebirgeweg 2, 87742 Dirlewang

      Kontakt: [email protected]

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      1

      Der brennende Busch

      Der Regen ergoss sich über der Stadt. Das Wasser sammelte sich in den Rinnsälen der Straßen, und die Konturen der Gebäude versanken im dichten Nebel zu unscheinbaren Strukturen. Das Licht des Mondes war gedämpft, aber dennoch schwach als Glimmen erkennbar. Selbst die Laternen, in ihrem gelblichen Licht, erschienen schwach und diffus. Niemand, der nicht gerade wichtiges zu erledigen hatte, befand sich auf der Straße.

      Schwingen, gleißend hell, so dass keinerlei Umrisse erkennbar waren, breiteten sich über der Straße aus. Olivia, die junge Frau, die sich unter den Schwingen befand, bemerkte in ihrer Eile nicht einmal, dass schlagartig das Prasseln des Regens aufhörte. Olivia hielt ihren dünnen Mantel fest vor der Brust geschlossen und eilte in der späten Abenddämmerung die Straße entlang. Sie konzentrierte sich vollends darauf, nicht in einen der Hundehaufen, die sich durch das Wasser, welches beständig auf sie herabfiel und sich in alle Himmelsrichtungen zu verteilen drohte, zu treten. Sie nahm nichts aus Ihrer Umgebung war, da sie es eilig hatte aus diesem Nass zu kommen. Ihr war kalt und das Wetter drückte ihre Stimmung gewaltig.

      Sie freute sich schon sehnlichst auf die trockene Wohnung, die sie zusammen mit ihrer Tante Heather bewohnte. Olivia war trotz ihrer Jugend ziemlich schüchtern und lebte sehr zurückgezogen. An ihrem College war niemand mit ihr befreundet. Sie gehörte nicht zu den angesagten Mädchen ihrer Schule, da ihr das Geld für modische Sachen fehlte und nun auch Ihre Brille kaputt war. Der Einzige, dem sie seit Kindertagen vertrauen und einen echten Freund nennen konnte, war Gino. Er war etwas älter als Olivia und wie sie kein auffälliger Typ, sondern einfach der nette Junge von neben an. Öfters trat er als ihr persönlicher Ritter in Erscheinung, wenn sie wie so oft von einer Gruppe Mädchen bedrängt und für ihr Aussehen ausgelacht wurde. Bei ihrem letzten Zusammentreffen mit den Mädchen und ihrer Anführerin Page, war ihre Brille zu Bruch gegangen. Weshalb nun an der rechten Seite ein Klebeband den Bügel mit den Gläsern verband und für einigermaßen ausreichende Stabilität sorgte. Wieder wurde sie gedemütigt, doch sie ertrug ihr Schicksal stillschweigend.

      Die Feuchtigkeit des Regens löste den Kleber langsam auf und drohte die Brille erneut in zwei Teile zerfallen zu lassen. Noch bevor sie den Windhauch spüren konnte, welchen der Engel mit seinen Schwingen verursachte oder aber das plötzliche Aufhören des Regens wahrnehmen konnte, hatte sie die Stufen, die zu dem Haus führten, in dem sie wohnte erreicht. Vor der Haustür angekommen, wühlte sie in ihrer Umhängetasche nach dem Schlüssel.

      Ihre kalten und verfrorenen Hände fanden ihn nach wenigen Minuten. Sie schloss die Tür zum Treppenhaus auf und ließ die Tür ins Schloss fallen, so als könnte