Helmut Igl

Die Geschichte der Kunst – kurz und bündig


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      S. Botticelli: Die Geburt der Venus (ca. 1485), (14)

      Weitere bekannte Renaissance-Maler waren u. a. Sandro Botticelli,

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      P. Bruegel d. Ä.: Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle (1565)

      Zenodot, GNU FDL (184)

      Pieter Bruegel der Ältere (‚Bauern-Brueghel‘),

      Lucas Cranach der Ältere und der Jüngere sowie

      Hans Holbein d. J., Jan van Eyck und Jacopo Tintoretto.

      Der oder auch das Barock ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst, die von etwa 1600 bis 1770 andauerte. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durchsetzen konnte.

      Die Kunst des Barocks fand ihren stärksten Ausdruck in der Architektur.

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      Schloss Versailles bei Paris

      ToucanWings CC BY-SA 3.0 (32)

      Das Zeitalter des Barock wurde von der absoluten Monarchie bestimmt. Sichtbarer Ausdruck des Absolutismus war das weiträumige Schloss, das mit Marmorsäulen, breiten Treppen sowie Wand- und Deckenmalereien ausgestattet war. Alles sollte überwältigend wirken, um zu zeigen, wie mächtig und bedeutend sein Besitzer ist. Ein barockes Schloss (z. B. Versailles bei Paris, Belvedere und Schönbrunn in Wien oder Nymphenburg in München) war nicht nur Wohnsitz, sondern gleichzeitig Zentrum der fürstlichen Macht. Vorbild für die europäischen Höfe war insbesondere das Hofleben von Versailles. Dementsprechend war auch Französisch die allgemein verbreitete Hofsprache.

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      Stift Melk (33)

      Die Sakralarchitektur des Barock (wie beispielsweise das Benediktinerkloster Stift Melk in Niederösterreich) diente der Machtdemonstration der Katholischen Kirche und wurde zum Symbol der Gegenreformation.

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      Stuck-Dekoration im Passauer Dom (34)

      Die Innenräume wurden üppig mit Putten und Gemälden ausgestaltet sowie mit aufwändigen und ornamentreichen Stuckarbeiten dekoriert.

      Zu den bekanntesten Stuckateuren im süddeutschen Raum zählen Johann Baptist und Dominikus Zimmermann.

      Kennzeichnend für die Malerei des Barocks waren kontrastreiche Farben und die wirkungsvolle Betonung von Licht und Schatten, wodurch die Gemälde eine ungewöhnliche Lebendigkeit und Ausdrucksstärke bekamen.

      Als Begründer der barocken Malerei gelten Caravaggio und Annibale Carracci in Rom.

      Caravaggio (als Michelangelo Merisi da Caravaggio in Mailand geboren) entwickelte um 1590 einen Malstil, der nicht nur entscheidend für die Barockmalerei war, sondern auch die bildende Kunst bis ins 19. Jh. beeinflusste. Mit seiner neuartigen Behandlung des Lichts, vergleichbar mit Spots, mit denen bestimmte Bildausschnitte ausgeleuchtet werden, erzielte er extrem kontrastreiche Licht- und Schattenpartien.

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      Caravaggio: Amor als Sieger (1602), (35)

      Eines seiner berühmtesten Bilder ist ‚Amor als Sieger‘. Es zeigt einen jungen verführerischen Liebesgott mit Flügeln, dessen Körper vor dunklem Hintergrund in grellem Licht erstrahlt.

      Peter Paul Rubens (1577 – 1640) war neben seiner Tätigkeit als Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone einer der berühmten deutschen Barockmaler flämischer Herkunft.

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      Rubens: Der Raub der Töchter des Leukippos (38)

      Der äußerst produktive Künstler schuf mit seinem Team ca. 2.000 Gemälde (davon nur etwa 500 von ihm selbst gemalt), die schon damals sehr hohe Preise erzielten. Von Porträts über Altarbilder bis hin zu Jagdszenen konnte alles in Auftrag gegeben werden. Rubens zog sein Malatelier wie einen kommerziellen Handwerksbetrieb auf und machte daraus ein florierendes Unternehmen. Seine Mitarbeiter ließ er wie am Fließband Kunstwerke produzieren, die er dann am Kunstmarkt zum Verkauf anbot. Auch erkannte er früh, dass der Kupferstich und der Holzschnitt die vielfache Verbreitung seiner Werke ermöglichte. Bei vielen Auftragsarbeiten lieferte er nur noch die Entwürfe, die Realisierung lag dann in den Händen seines Personals. Einer seiner bedeutendsten Assistenten war Jan Brueghel d. Ä. (Sohn von Pieter Brueghel d. Ä.), der wegen seiner minutiös ausgearbeiteten Blumenbilder auch ‚Blumenbrueghel‘ genannt wird.

      Die letzten 5 Jahre seines Lebens verbrachte Rubens als wohlhabender Unternehmer auf seinem Landschloss Steen in der Nähe von Antwerpen/Belgien.

      Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606 - 1669), vor allem bekannt unter seinem Vornamen Rembrandt, gilt als einer der bedeutendsten niederländischen Barockmaler.

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      Rembrandt: Die Nachtwache (1642), (41)

      Viele seiner rund 350 historischen Werke beeindrucken nach Caravaggios Vorbild durch überhöhte Hell-Dunkel-Kontraste. Neben diesen Gemälden fertigte er etwa 300 Radierungen und 1000 Zeichnungen an. Mit steigender Anerkennung beschäftigte Rembrandt ähnlich wie Rubens auch eine Vielzahl von Kopisten. Letztlich trieben ihn aber trotz guter Einnahmen aus dem Verkauf seiner Bilder sein überzogener Lebensstil und sein Unvermögen in Finanzangelegenheiten in den Konkurs.

      Weitere bedeutende Maler des Barocks waren

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      D. Velázquez: Las Meninas (Die Hoffräulein,1656), (185)

      in Spanien der Hofmaler Diego Velázquez mit seinem wohl bekanntesten Gemälde ‚Las Meninas‘ (neben der königlichen Familie bildete sich der Maler selbst im Hintergrund ab),

      der aus Griechenland stammende spanische Maler und Bildhauer El Greco [= Der Grieche], der sich hauptsächlich mit religiösen Themen befasste,

      in Italien Guido Reni und Giovanni Tiepolo,

      sowie in den Niederlanden Jan Vermeer.

      Für die Barockmusik sind zwei Merkmale charakteristisch: der sog. ‚Generalbass‘, eine durchlaufende Basslinie, die das harmonische Gerüst der barocken Musik bildet und das ‚Concerto-Prinzip‘, worunter man das Zusammenwirken gegensätzlicher Klangträger wie z. B. Chor und Orchester bzw. unterschiedlicher