würde heute nicht ins Büro kommen. Migräne, so hatte sie am Telefon mitgeteilt. Blöde Weiber, warum haben die immer Migräne, wenn es ums Arbeiten oder Ficken ging? überlegte Toby.
Oder war Amelie beleidigt, weil er sich zuletzt nicht mehr um die körperlichen Bedürfnisse der Blondine gekümmert hatte? Aber das konnte nicht der Fall sein, da Amelie seit kurzem in einer festen Beziehung lebte. Irgendein langweiliger Banker, so hatte sie erzählt. Blöde Weiber! Wer hatte schon ein sexuelles Interesse an einem Banker? Toby verspürte seit Jahren eine tiefe Abneigung gegenüber Banken und deren Personal, die in seinen Augen an der Verarmung der Bevölkerung schuld waren. Die Kleinen in den Ruin treiben und die Reichen immer reicher machen. Das war das Prinzip der Familie Rothschild & Co., die mit ihren Firmen seit Jahrhunderten die dunkle Macht auf der Welt in der Hand hielten. Und nun wollten die Volldeppen allen Ernstes das Bargeld abschaffen und einen Minuszins für Einlagen verlangen. Für Toby der Anfang vom Ende. Der Weg zu einer neuen Weltordnung.
Wie konnte seine Sekretärin nur mit einem solchen Arsch ins Bett steigen? Oder war er selbst der Arsch und der Banker die Krönung der Schöpfung?
Egal. Er spürte eine leichte Eifersucht in sich aufsteigen. Amelie war seine Sekretärin, und damit automatisch für seine körperliche Lustbefriedigung zuständig. Aber anstatt sich um seinen Penis zu kümmern, erzählte sie etwas von Migräne und lebte mit einem Banker zusammen. Scheiß Weiber!
Um sich abzulenken, begann er seine E-Mails zu lesen und zu beantworten. Es waren einige Anfragen, Beschimpfungen und Werbungen darunter. Ein Brief fesselte seine Aufmerksamkeit. Absender war Jasmin Karras, eine sehr bekannte Medienberaterin. Sie vertrat berühmte Künstler, sorgte für Popularität und lukrativen Werbe- und Fernsehaufträge ihrer Kunden.
Toby kannte die Unternehmerin nur aus den Medien. Warum schrieb Jasmin Karras ihm eine E-Mail?
Der Text war knapp und kurzgehalten: »Interessantes Inserat. Ich bitte um Kontaktaufnahme. Jasmin Karras«
Toby spürte eine innere Unruhe, wie sie meist vor spannenden Abenteuern entstand. Er antwortete der Frau und gab ihr für eine persönliche Kontaktaufnahme seine Geschäfts-Handynummer bekannt.
Nach weiteren zwei Stunden verlor er das Interesse an Büroarbeit. Er fühlte sich hinter einem Schreibtisch fehl am Platz. Sein Talent lag im direkten Kundenkontakt, in der Kommunikation und der Verführung von Frauen. Dieser Mist im Büro war Aufgabe der Sekretärin.
Erneut dachte er an Amelie. Migräne! So ein Scheiß.
Er beschloss, zu Amelies Haus zu fahren. Vielleicht war die Migräne vergangen. Wie lange dauert das bei einer Frau? Egal, so beschloss er und verließ das Büro.
Lächelnd fuhr Toby mit seinem Porsche durch die überfüllten Straßen von Starnberg. Fünf Minuten später parkte er seinen Wagen.
Nach dem zweiten Klingeln kam Amelie an die Haustür. Sie trug einen Bikini und hatte ein Seidentuch um die Hüften gebunden. Von Kopfschmerzen war nichts zu erkennen.
„Oh!“, rief sie überrascht aus. Die rechte Hand fuhr zu ihrem Mund, als sie sah, wer vor der Tür stand. „Bin ich gekündigt worden?“
„Natürlich nicht“, kicherte Toby und trat ein. „Ich wollte dir ein Schmerzmittel gegen Migräne mitbringen. Aber wie ich sehe, scheinst du es nicht mehr zu brauchen.“
Er gab ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange. Dann trat er die Tür mit dem Absatz von innen zu.
„Gibt es einen Grund, warum ich nicht ein bisschen bleiben könnte? Ist dein Banker anwesend?“, fragte er.
Amelie schüttelte den Kopf. „Ich bin allein. Walter ist in der Arbeit. Komm rein! Ich mache dir einen Drink.“
Sie führte ihn in das Wohnzimmer. Nachdem sie zwei Drinks gemixt hatte, gab sie ihm das Glas, dann setzten sich beide und lächelten einander zu.
„Zum Trinken bin ich eigentlich nicht hergekommen“, meinte Toby lässig.
„Oh!“
Amelie schien genau zu wissen, warum er gekommen war, denn sie griff auf ihren Rücken, um das Bikinioberteil zu öffnen.
Toby stellte seinen Drink ab und beobachtete seine Sekretärin. Nur Sekunden später spielte er mit ihren nackten Brüsten. Gemächlich, als ob sie sehr, sehr viel Zeit hätten, begann er mit den Fingerspitzen jeden Nippel zu streicheln. Amelie zuckte unter seiner Berührung zusammen, schließlich schob sie seine Hände beiseite.
„Nun komm, Toby, lass uns ins Schlafzimmer gehen. Es wäre schön, mal auf einer weichen Matratze zu vögeln, anstatt auf einer harten Schreibtischplatte“, flüsterte sie, nahm Toby an der Hand und zog ihn mit sich.
Im ersten Stock betraten sie das Schlafzimmer.
„Hätte der Herr gerne eine Vorstellung?“, fragte sie lächelnd. Toby nickte.
Sie strich ihr Haar aus den Augen, dann schob sie die Daumen unter den Bund des Bikinihöschens und zog es über die Hüften. Sie sah ihn ein bisschen spöttisch an, als sie zuerst auf einem Fuß und dann auf dem anderen balancierte, um aus dem Höschen herauszusteigen. Einen Augenblick lang drehte sie sich um und präsentierte ihre perfekte Figur.
„Du hast einen tollen Körper“, erklärte er.
Toby begann sich ebenfalls auszuziehen, seinen muskulösen, gebräunten Körper vor Amelie zu entblößen. Die Hände über den Brüsten gefaltet, beobachtete sie, wie er seine Hose auszog, dann die Shorts herunterstreifte. Sie lächelte bewundernd als sie sah, was nun auftauchte.
„Warum kann ein Mann nur so scharf aussehen?“
„Konkurrenz zu deinem Banker?“
„Nein. Er hat bereits einen Bauchansatz und benutzt heimlich Viagra, um mich ausführlich zu befriedigen. Er glaubt, ich würde das nicht bemerken. Männer können so naiv sein.“
„Er braucht Viagra?“
„Ja. Ich glaube es ist ein psychisches Problem. Der viele Stress in der Bank ist nicht so leicht abzuschütteln.“
„Warum bist du dann mit dem Burschen zusammen?“
„Ach, Toby. Es gibt in einer zwischenmenschlichen Beziehung so viele andere Themen als Sex. Wir harmonieren perfekt, haben die gleichen Interessen, Hobbys und Humor. Ich fühle mich einfach wohl, wenn er bei mir ist. Er gibt mir Kraft, Hoffnung und Harmonie für mein Leben.“
„Dafür solltest du dir ein Haustier zulegen. Einen Hund vielleicht? Oder eine Katze? Hm?“
„Blödmann.“
„Immer gerne.“
Amelie verzog das Gesicht. Sie spreizte ihre Beine und warf den Kopf zurück. Das Licht hinter ihr war wie ein heller Pfeil, der genau auf ihre Spalte zielte und Toby konnte sich nicht erinnern, ihre Fotze je so deutlich gesehen zu haben. Als sie sich drehte, tauchte das Licht zwischen ihre Oberschenkel. Ihre Brüste hoben und senkten sich im Rhythmus ihres Atmens.
„Ich glaube kaum, dass Walter begeistert wäre, wenn ich ihm den Tipp mit einem Haustier mitteile.“
„Vielleicht wäre glücklicher, wenn du ihm erzählst, dass dein Chef dich regelmäßig vögelt.“
„Ich glaube, er ahnt das bereits. Männer sind zwar naiv, aber können in diesem Punkt eine sensible Ader entwickeln.“
„Du glaubst wirklich, er weiß es?“
„Ich habe keine Ahnung. Aber es bereitet mir keine schlaflosen Nächte. Ich möchte mit Walter das Leben verbringen und mit dir ficken. Verstehst du das?“
„Nein. Aber ich habe auch kein Interesse daran, die Gedankengänge einer Frau verstehen zu wollen.“
„Blödmann.“
„Gerne.“
Toby ging auf sie zu. Amelie wich zurück, bis sie am Bett war, dann ließ sie sich fallen und wartete auf ihn. Nur das Zittern ihrer Brüste