Micaela Hemesath

Airotic


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      Micaela Hemesath

      Airotic

      Die abenteuerlichen und erotischen Erinnerungen einer Stewadess aus den goldenen Jahren der Fliegerei 1966-1981

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       PROLOG

       AUSBILDUNG

       LEHRJAHRE

       NEW YORK

       NOCHMAL AMERIKA, aber auf der anderen Seite

       DELHI war nie ohne Vorkommnisse

       DOWN UNDER oder wie verbringe ich drei Wochen in Fernost

       AGRA UND DAS TAJ MAHAL

       BANGKOK

       BANGKOK FLUSS

       AUF NACH SINGAPUR

       SYDNEY

       SKYJACKING war neu

       KURZSTRECKE BOEING 727

       STANDBY

       GESCHICHTEN DES FLIEGERLEBENS

       SO VIELE GESCHICHTEN DES LEBENS

       URLAUB

       AIROTIC - die erotischen und abenteuerlichen Erinnerungen einer Stewardess aus dem goldenen Zeitalter der Fliegerei

       Impressum neobooks

      PROLOG

      Wenn man 66 Jahre alt wird (siehe Udo Jürgens: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an...) und wenn man 1966 bei der bekanntesten und größten Deutschen Fluggesellschaft als Flugbegleiter angefangen hat, ist die logische Schlussfolgerung, ein Buch über diese einmalige Zeit zu schreiben.

      Bedanken möchte ich mich bei meinem damaligen mexikanischen Verlobten, der mich aufgrund seiner Eifersucht und Verfolgungsjagd durch München in das Lufthansa Stadtbüro getrieben hat - um mich vor ihm zu verstecken - und ich mich dort erkundigte, ob es nicht eine Arbeit für mich gäbe. Erstaunte Damen am Schalter gaben mir Bewerbungsunterlagen, aufgrund derer ich mich als Stewardess in Frankfurt bewerben könnte.

      Na…. das wollte ich NICHT werden...Kellnerin der Lüfte!

      Stewardess zu werden war damals der Traum aller jungen Mädchen - es gab ja kaum Flugpersonal und ganz wenig Flugzeuge.

      Ziemlich lustlos füllte ich die Bewerbungsunterlagen aus und oh Wunder, man lud mich zu einem Vorstellungstermin nach Frankfurt ein. Flugticket MUC-FRA-MUC (München–Frankfurt-München) lag bei. Die Anreise war für den Vorabend geplant, der Tag darauf für Vorstellungsgespräche und Tests reserviert.

      Ich entschied mich alles ganz anders zu tun. Ich flog erst am Morgen nach Frankfurt - denn ich wollte mir das Hotel sparen – kam daher prompt eine Stunde zu spät zu den Aufnahmetests, füllte alles ziemlich lustlos aus und war trotzdem als Erste fertig, weil ich die Mathematikaufgaben völlig vernachlässigte.

      Wow, diese rassige Rothaarige wird sicher genommen. Ihr Pech, erfuhr ich später, dass sie nur Schwyzerdütsch konnte also kein Hochdeutsch, deshalb wurde sie nicht genommen. Von einem ganzen Rudel männlicher und weiblicher Kandidaten, die nicht genommen wurden, bekam ICH das begehrte Glasröhrchen für die Gesundheitstest beim Frankfurter Hygiene Institut. In das Glasröhrchen kamen diverse Körperausscheidungen für die Gesundheitstests am nächsten Tag.

      Im Grunde hätte ich mich ja sehr privilegiert fühlen müssen, genommen zu werden, denn die damaligen Einstellungskriterien waren sehr anspruchsvoll. Anstatt gleich mit der Ausbildung zu beginnen, wollte ich vorher noch meinen Job als Reiseleiterin für Italien und Spanien absolvieren. Kurz vorher hatte ich mich bei einem renommierten Schweizer Reiseunternehmen als Reiseleiterin für englische Reisegruppen die nach Italien und Spanien zu begleiten waren, beworben. Als Puzzleteil meines reiselustigen, abenteuerlichen Lebens, möchte ich diese Zeit auf keinen Fall missen!

      Lufthansa und ich hatten uns geeinigt, den Ausbildungskurs neun Monate später zu beginnen, das war gegen Ende des Jahres.

      Und so begannen diese folgenden unglaublich schönen, anstrengenden, einmaligen, abenteuerlichen 15 Fliegerjahre meines Lebens.

      AUSBILDUNG

      Der Frankfurter Flughafen 1966 war klein. Er hatte nur eine einzige Start und Landebahn. Für uns, das Flugpersonal gab es eine „Crewbaracke“ die war lausig, klein und zugig, alles andere als glamourös, wie sich Klein Lieschen das immer so vorgestellt hatte.

      Unser Ausbildungskurs gestaltete sich folgendermaßen: Zuerst hatten wir theoretischen Unterricht und dann praktischen in einer lächerlichen „Flugzeugattrappe“. Wir lernten etwas über das Wetter, wie heißen die Wolken, die verschiedenen Destinationen die Lufthansa zur damaligen Zeit anflog, Zollbestimmungen und Einreisebestimmungen der diversen Länder sowie die Wechselkurse der verschiedenen Währungen. Es gab auch Cocktailunterricht bei dem wir die Zutaten auswendig lernen mussten. B and B (Brandy and Bourbon) Bloody Mary, Martini Dry, Champagnercocktails und so weiter. Verwirrung lass nach! Es war ausgiebig und viel Neues, was in unseren Köpfen alles Platz haben musste.

      Das Emergency Training - wie rette ich 168 Menschen aus einer brennenden Maschine wurde jedes Jahr neu wiederholt. Benimmregeln, wie spreche ich Adelige, Bischöfe, Regierungschefs, Präsidenten und dergleichen an waren im Schulungsprogramm enthalten. Jeder First Class Passagier wurde mit seinem Name angesprochen - Namenskärtchen waren am Kopfteil des Sitzes platziert.

      Serviceübungen wurden abgehalten wie zum Beispiel: wie faltet man eine Kaviarserviette (ganz wichtig) und mir immer noch unverständlich, wie kommt so ein großer Flieger mit nur einer einzigen Zitrone an Bord aus? - wir sind ausgekommen, oh Wunder! , wie schwebt man engelsgleich mit schwerbestückten Essenstabletts und zwar mit echtem Porzellangeschirr und Metallbesteck bestückt, ohne Servicewagen die langen schmalen Gänge von der Galley bis zur letzten Reihe.

      Alpha, Bravo, Charlie - das Flieger ABC

      Damals