I. Tame

Zu Dritt. Threesome


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      Zu Dritt – Threesome

      I. Tame

      published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

      Copyright: © 2014 I. Tame

      ISBN 978-3-8442-8514-7

      „ ... any love is good love,

      so I took what I could get ...“

      B.T.O.

      Eins

      Er ist der Traum! Von ihm träumen sicherlich viele. Er kann gar nichts dafür. Er ist wie er ist. Einfach geil! Männer sehen ihm neidisch hinterher – oft verstohlen, damit es kein Gerede gibt.

      Frauen schmachten ihn an und seufzen, wenn er sie nicht bemerkt. Ihn zu beschreiben fällt schwer. Nicht die äußerlichen Merkmale. Die kann man einfach nicht übersehen! 25 Jahre, 1,85 groß, grüne Augen, ein schmales, markantes Gesicht. Lippen wie gemalt – nicht zu voll, nicht zu dünn. Reinbeissen! Ja!! Und die Haare! Die Haare!!! Wie ein Raubtier, schulterlang, glänzend dunkel – fast schwarz. Sie fallen ihm ständig ins Gesicht, so dass er sie mit einer lasziven oder ungeduldigen, oder männlichen, oder sexy oder oder oder Geste zur Seite streicht.

      Sein Körper macht dich atemlos. Und sprachlos macht dich die Selbstverständlichkeit, mit der er Signale aussendet. Signale seiner Gier, seiner Geilheit, seiner Macht, die er gerne über dich hätte … die er über dich hat, wenn du ihn lässt. Fast tägliches Training im Studio hält diesen Mann für alle Dinge fit, die deine feuchten Träume sich ausmalen.

      Ach ja, er ist ein Traum!

      Warum ist es nun so schwer, ihn zu beschreiben? Wenn du denkst, du kennst ihn, zeigt er eine Seite, die dich vollkommen aus den Socken haut. Wenn du glaubst, du hast ihn am Haken, lächelt er dich liebevoll an, dreht sich um und ist weg. Meinst du, du kannst ihn von dir abhängig machen? Hah!!! Jetzt TRÄUMST du aber wirklich! Du denkst, du hast zweimal mit ihm Sex gehabt und jetzt gehört sein Arsch dir? Na klar!! Er gehört wieder dir, wenn du ihn von dem knackigen Typen da hinten runtergezogen hast. Aber dann musst du ihm auch erklären, warum du nur so was Blödes getan hast?! Schließlich dreht sich alles nur um Befriedigung. SEINE Befriedigung – merk‘ dir das!

      Dann gibt es auch keine Enttäuschungen. Oh je, er ist definitiv ein Fall für hartnäckige Masochisten. Leute, die immer wieder gerne auf den Hintern fallen, trotzdem aufstehen und ihm weiter hinterherrennen. Versteh‘ mich nicht falsch. Er ist kein bösartiger Mensch. Vielleicht ist noch nicht der Richtige oder die Richtige auf der Bühne erschienen. Ja, er liebt sie alle! Männer und Frauen. Jeder kriegt also seine Chance. Trau‘ dich nur! Sprich‘ ihn an! Frag‘ ihn irgendwas. Hältst du seinem Blick aus grünen Katzenaugen stand? Los! Geh‘ rüber! Sein Name ist Keno!

      Zwei

      Ein wirklich hübscher Bursche! 1,80 groß, 20 Jahre, blaue Augen und hellblonde Haare, welche strubbelig geschnitten sind. Einige kesse Strähnen fallen ihm in die Stirn. Wenn du ihn genau betrachtest, kannst du dir vorstellen wie er als kleiner Junge ausgesehen hat. Es macht den Eindruck als würde sein Gesicht sich jetzt erst richtig zur Männlichkeit bekennen. Hier und da tummeln sich einige Sommersprossen um seine Nase. Schmollen kann er gut mit diesem sinnlichen Mund. Er sieht nicht nach ‘Mädchen‘ aus. Täusch‘ dich da mal nicht! Aber er ist wie der Sommer. Er wirkt leicht und unbeschwert. Wie eine Sommerbrise. So sorglos …

      Doch er ist der Suchende! Und er ist wirklich schüchtern. Eins seiner dringlichsten Probleme: er ist sooo verknallt! Leider ist eine schnelle gewagte Anmache so überhaupt nicht sein Ding. Und Aufmerksamkeit erregen schon mal gar nicht. Diese doofe Schüchternheit hat ihm schon viele Gelegenheiten versaut. Dann steht er da und das Herz klopft ihm bis zum Hals. Er geht dann keinen Schritt vor, lieber ein Stückchen zurück. Die Situation muss schon ziemlich „sehr ganz besonders richtig“ für ihn sein. Dann klappt’s auch mit dem Anbaggern. Wenn er nur wüsste, wie sexy er aussieht mit diesem verlorenen Gesichtsausdruck. Und wenn seine Augen so riesig werden wie zwei blaue Seen...

      Geh‘ doch einfach mal rüber! Geh‘ hin und sag‘: „Hi, Mika! Wie läuft’s mit Jana?“

      Er ist soo niedlich, wenn er rot wird.

      Drei

      Gott, ist DIE süß! Ein Mädchen – klein und zierlich. Ein Gesicht wie eine zarte Elfe mit herzförmigen Lippen; gemacht zum Totknutschen. Große dunkelblaue Augen, eine gerade zierliche Nase und wunderschöne Wangenknochen. Sie hat kurze fransig geschnittene fast weißblonde Haare und wenn sie lacht, liegt die Farbe ihrer Zähne im Wettstreit mit der Haarfarbe. (Das ist natürlich Quatsch, aber ihr wisst, was ich meine). Gott der Herr hat in seiner Güte nicht an der Oberweite gespart. Das heißt nicht, dass sie aussieht wie Dolly Buster, aber sie ist auch kein Brett mit Reiszwecken drauf.

      21 Jahre, 1,60 groß und mit 55 Kilo ist sie wirklich zierlich. Sie hat unglaublichen Erfolg bei Männern und ist sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Hässliche Arroganz ist nicht ihr Ding – eher die Lässigkeit es als Tatsache zu akzeptieren, dass sie fast jeden Mann haben kann, den sie erwählt. Der Kampf ist also nicht unbedingt das Gebiet, auf welchem sie sich behaupten muss.

      Momentan flattert sie vor sich hin. Gibt und nimmt mal hier – mal da. Genießt alles, was sich ihr so darbietet. Und sie ist Mika’s Freundin – nicht das, was ihr jetzt direkt wieder denkt. Na, das kann ja heiter werden –er betet sie an!!

      Nach der letzten Aerobic-Stunde fällt ihr Blick auch auf diesen neuen unglaublichen Typen. Natürlich fällt ihr Blick auf ihn, verdammt – wie könnte es auch anders sein. Die anderen Hühner gackerten schon vor der Trainingsstunde nur von ihm. Keno hier, Keno da, Keno oben, Keno unten. Blablabla. Was sollte schon so Besonderes sein an dem Kerl?!

      Doch dann fällt ihr Blick auf ihn und schraubt sich fest – an diesem Brustkorb, diesem knackigen Hintern, den Sixpacks, den muskulösen Armen, diesem Gesicht und ja, Himmelherrgottnochmal, an diesem Schritt! Das ist alles einfach nicht zu übersehen. Er steht da wie ein junger Gott in seinen Spinning-Klamotten … noch ganz verschwitzt.

      Wooww – das könnte ein schöner heißer Sommer werden.

      Und SIE braucht keine besondere Einladung. Sie geht rüber. Sie lächelt von unten herauf in diese grünen Augen und leckt unbewusst sanft mit ihrer kleinen Zungenspitze über ihre Lippen, bevor sie sagt: „Hallo, bist du neu hier? Ich hab‘ dich hier noch nie geseh’n. Ich heiße Jana. Und wie heißt du?“ (Diese kleine Heuchlerin :-)

      Ihr Atem geht schwer. Deutlich hebt und senkt sich ihre Brust und die Brustwarzen treten unter dem dünnen gerippten Tanktop hervor. Sie liegt auf ihrem Bett und er liegt seitlich neben ihr, den Kopf auf die rechte Hand gestützt.

      „Jana“ raunt er mit seiner sanften tiefen Stimme, die so ein Wahnsinns-Timbre hat.

      „Jana, mach‘ weiter! Ich will sehen wie Du’s Dir machst.“

      Ein leises Stöhnen kriecht aus ihrem Rachen und sie reibt sanft mit der Fingerspitze zwischen ihren Schamlippen. Noch sehr langsam, weil sie diesen Moment in die Länge ziehen will. So lange wie möglich. Sie hat gefühlte Stunden gebraucht bis sie es so weit geschafft hat.

      „Hmm, Kenoo,“ seufzt sie schmachtend. „Fass‘ mich doch bitte an. Irgendwo! Egal wo! Aber bitte, fass mich doch endlich an.“

      Sie hat die Augen geschlossen und weiß doch ganz genau, wie sich jetzt ein diebisches Grinsen auf seinem wunderschönen Gesicht ausbreitet. Er spricht nicht mit ihr und lässt sie schmoren. Also reibt sie weiter und ihre Hüften beginnen, sich ebenfalls kreisend den Bewegungen ihrer Hand anzupassen. Ihr Atem wird schwerer, denn es macht sie verrückt vor seinen Augen so etwas zu tun. Sich selber zu befriedigen ist ihrer Ansicht nach eine sehr persönliche Sache; sehr intim, persönlich intim, wenn man so will. Ooh, sie weiß genau, welcher Blick jetzt aus seinen Augen spricht. Obwohl nur sie selbst sich befriedigt ist er zufrieden, weil sie tut was er will. Sie würde alles tun.

      Und sie hat wirklich lange an ihrer Vorstellungskraft gearbeitet, bis sie es so weit geschafft hat, ihn sich leibhaftig neben sich vorzustellen. Fast kann sie ihn riechen, seine Körperpräsenz spüren. Ja, sogar die Matratze scheint