Andreas Nass

Krisheena - Tor zum Abyss


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Bereiche und öffneten eine Doppeltüre. Die Halle dahinter war gefüllt mit Konstrukten, ähnlich den eisernen Wächtern im Hof. Nur standen sie alle still und waren nicht aktiv. Dutzende Reihen todbringender Maschinen. Ein Lager, das auf seine Nutzung wartete. Fassungslos sahen wir einander an.

      »Wir haben alles gesehen, lasst uns gehen«, schlug ich vor. Auf unserem Weg wehte mir der Geruch des Todes entgegen. Ich unterdrückte einen Würgereiz.

      Einzelne Stofffetzen schleiften über den Boden, in seiner Hand hielt Landru einen schimmernden Kristall in der Größe eines Kinderkopfes. Er achtete nicht auf uns, in seinen Augen glommen rote Punkte, die mir freudig vorkamen. Es war offensichtlich, dass er seine Gegner niedergemäht hatte. Einige Flecke auf seinen Lumpen erschienen mir frisch.

      »Die Festung ist gesäubert«, grunzte Wogar ohne eine Reaktion des Salmagur zu erhalten. Der schwebte förmlich an uns vorüber und drehte sich erst an einer Biegung zu uns herum.

      »Das alles gehört jetzt mir. Ich habe keine Verwendung mehr für euch. Geht!« Abfällig wedelte er mit den verfaulten Fingern und verteilte so den Leichengeruch direkt in meine Nase.

      Schockiert stellte ich fest, was für ein Potential nun in seiner Hand lag. Ich hatte keinen Zweifel, dass er die Konstrukte aktivieren konnte, und er hatte ja auch das Prisma, um dem Koloss Leben einzuhauchen. Die stickige Luft wurde mir unerträglich.

      Angeekelt verließen wir die Festung und sammelten noch brauchbare Gegenstände der Getöteten ein. Wogar hielt mir Rüstungsarmschienen hin, die für schlanke Arme gedacht waren und feine Gravuren trugen. Zwinkernd nahm ich sie entgegen.

      Erleichtert atmete ich die vergorene Luft der Narbenlande ein, dankbar, dem Leichengeruch entkommen zu sein.

      »Dann wollen wir uns mal wieder auf den Rückweg machen«, grunzte unser Halbork.

      »Ich glaube, wir werden erwartet«, erklärte Moi’ra mit verkniffenen Augen. Wir folgten ihrem Blick.

      Vor dem aufragenden Metall des Kolosses stand Zohreh. Langsam schwebte er heran und streckte seine Hand aus.

      »Bildet einen Kreis«, gebot er.

      Ängstlich sah ich mich in der Runde um, betrachtete dann die angebotene Hand, vom schwarz glänzenden Handschuh geschützt, und schluckte. Ich wollte so viel Furcht in meinen Blick legen, wie mir möglich war, mich von dem 'dunklen Meister' beeindruckt und eingeschüchtert zeigen, den anderen vermitteln, wie groß dessen Macht sein musste. So wagten sie keinen Widerspruch und gehorchten, auch wenn ihnen das nicht gefiel.

      An den aufmunternden Reaktionen der anderen erkannte ich meinen Erfolg und berührte vorsichtig die Finger. Torvac stand neben mir. Dankbar umschloss meine Hand seinen Zeigefinger und hielt ihn so fest es ging. Nacheinander schloss sich der Kreis von Berührungen. Ein kurzes Schwindelgefühl befiel mich, das Verlangen, gleichzeitig in zwei Richtungen gehen zu müssen. Als das Zerren im Schädel nachließ, hatte graues Mauerwerk die Festung aus Felsen abgelöst. Dunkelheit beherrschte diesen Ort. Ich konnte keine Türe erkennen. Neben mir stand der Meister, Torvac und Moi’ra.

      Verdutzt sah ich ihn an.

      »Wo sind Wogar und Mirtek?«

      »Dieser Raum ist für eure Studien gedacht. Die anderen erhalten andere Räume. Ihr sollt gemeinsam lernen.« Er sprach nicht erklärend, sondern in einem Ton, der Gehorsam verlangte. Ich hörte einen ganz anderen Tonfall heraus, die wahre Herrin dieses Ortes.

      Ein kurzer Blick zeigte, dass neben einem breiten Tisch mit vier Stühlen eine große Schlafstätte den Raum dominierte. Drei Truhen dienten zum Aufbewahren unserer Ausrüstung, ebenso ein Regal. Eine Schüssel mit Wasser stand bereit und Behältnisse mit Deckel für die Notdurft. Ich quittierte meine Entdeckungen mit leichtem Kopfnicken.

      »Wenn etwas benötigt wird, so lasst es mich wissen«, erklärte uns der Verhüllte. »Ihr erhaltet Essen und Trinken sowie alles, was für die Studien der Schriften notwendig ist. Nutzt die Tage, bis ich euch zu mir rufe.«

      Sein ausgestreckter Zeigefinger war das letzte, was ich von ihm sah, bevor er scheinbar mit den Schatten verschmolz.

      Wir legten unsere Ausrüstung ab und entledigten uns der Reisekleidung. Das Wasser half uns, den angesammelten Staub aus dem Gesicht zu waschen. Es war kühl in dem Raum und ich machte mir auch keine Illusionen, wo wir uns befanden. Die Gilde der Schattenhand musste unter der Labyrinthstadt über ein enormes Netzwerk von Räumen verfügen, allein erreichbar durch Reisen jenseits der materiellen Welt. Und wer nicht wusste, wohin er gehen musste, war hoffnungslos verloren und für immer im Unterreich eingesperrt.

      Ein kurzes Aufblitzen und ein Holztablett mit Brot, Käse und einer Weinkaraffe standen auf dem Tisch. Ein großer Topf dampfte noch. Unser Minotaurus schnupperte, leckte seine Lippen und machte sich ohne viele Worte über das Essen her. Hungrig schlossen wir uns ihm an.

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