Svea Dunnabey

Sea and Fall


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Geben Sie mir zwei Minuten. Ich bin gleich unten.<<

      >> Natürlich Mr Thatcher.<<

      Die beiden stiegen in den Aufzug ein, aus dem wir gerade gekommen waren, während wir ins Zimmer gingen.

      >> Wer sind die beiden?<<

      >> Meine Bodyguards. Die Gegend hier ist nicht die Beste und nicht jeder jubelt, wenn jemand mit Geld durch ihre Siedlung fährt, während sie am Hungertuch nagen.<<

      >> Und wer ist Mr Marquez?<<

      >> Er ist wahrscheinlich der Grund für die vielen Unfälle, aber damit brauchst du dich nicht beschäftigen. Leider ist es sehr wichtig, weshalb ich sofort los muss.<<

      Ich nickte und gab ihm noch einen Kuss, als er schon zur Tür ging.

      >> Ethan?<<

      >> Ja?<<

      >> Pass bitte auf dich auf.<<

      >> Das mache ich immer. Ich beeil mich und dann werden wir einen neuen Rekord bei deinen multiplen Orgasmen aufstellen, indem ich dich bis zum äußersten reizen werden.<<

      Kaum war er aus der Tür gegangen, fühlte ich mich einsam und fehl am Platz, doch dann schob ich die negativen Gedanken zur Seite und holte die Examensarbeiten aus meiner Tasche.

      Ich durchsuchte die Räume, bis ich einen Schreibtisch fand und anfing zu korrigieren. Nach fünf Arbeiten brauchte ich eine kurze Pause und sah auf die Uhr. Es war zwei Uhr nachmittags und Ethan bereits seit fünf Stunden weg, was mich ein wenig beunruhigte. Dauerte es so lange mit einem Mann zu reden? Wie konnte er für die Unfälle verantwortlich sein und was waren das überhaupt für Unfälle? Was machte der Betrieb eigentlich? Mir fiel auf, dass ich überhaupt nichts über Ethans Arbeit wusste und schämte mich ein wenig dafür.

      Ich schaute aus dem Fenster und blickte auf die Stadt herab. So arm sah es hier überhaupt nicht aus, weshalb ich nicht verstand, wieso Ethan zwei Bodyguards brauchte. Gestern hatten wir schließlich auch keine gehabt. Ich rieb mir müde die Augen und holte mir aus dem Kühlschrank in der Küche eine Flasche Wasser und bestellte mir einen Salat, bevor ich mich wieder an den Schreibtisch setzte und mir die nächsten Arbeiten vornahm.

      Als ich um sechs wieder auf die Uhr sah, beschloss ich für heute Schluss zu machen und keine weiteren Arbeiten mehr zu korrigieren. Wo blieb Ethan nur? Da ich das Zimmer nicht verlassen wollte, weil ich mich zum einen hier nicht auskannte und zum anderen nicht wusste, ob ich das ohne Bodyguards durfte, entschied ich mich für ein heißes Bad.

      Als ich hineinstieg und mich in die Liegeposition des Whirlpools legte, spürte ich wie angenehm es für meinen Nacken war, nachdem ich knappe zehn Stunden korrigiert hatte. Vollkommen geschafft schloss ich die Augen und lauschte der Musik eines chilenischen Radiosenders, bis es plötzlich verstummte und ich erschrocken aufblickte.

      >> Sorry, dass ich so spät komme.<<

      Ethan stand gegen die Wand gelehnt vor mir und betrachtete mich nachdenklich.

      >> Hauptsache du bist wieder da und das in einem Stück.<<

      Er lächelte, drückte sich von der Wand ab und zog sich sein Hemd aus.

      >> Das habe ich dir doch versprochen. Ich passe auf mich auf Sarah. Hast du dich gelangweilt?<<

      >> Nein, ich habe die ganze Zeit die Examensarbeiten korrigiert und als ich nach zehn Stunden Nackenschmerzen bekam, hatte ich mich für ein Bad entschieden.<<

      >> Du hast die ganze Zeit korrigiert?<<

      >> Klar, was sollte ich sonst machen?<<

      Er schwieg und zog sich gerade die Boxershorts aus, als er auf die andere Seite der Wanne ging und einstieg. Wir lagen uns gegenüber, sodass wir uns gut ansehen konnten und er meine Hand ergriff.

      >> Es war das erste Mal, dass ich mich gefreut habe zurück ins Hotel zu fahren.<<

      Ich lächelte ihn an und strich über seine Oberschenkel, doch so sehr es mich auch anmachte, dass er bei mir im Whirlpool war, es gab ein paar Dinge, die ich wissen musste.

      >> Darf ich dir ein paar Fragen stellen? Falls du manche davon nicht beantworten möchtest, weil du meinst, dass es mich nichts angeht, ist das in Ordnung, aber....<<

      >> Du bist meine Ehefrau Sarah. Du kannst mich alles fragen und alles was mich etwas angeht, geht auch dich etwas an.<<

      >> Gut, was ist das für ein Betrieb?<<

      >> Dort wird der Wein hergestellt, den ich an der Küste anbauen lasse.<<

      >> Du baust Wein an?<<

      >> Ja, es hat sich angeboten, die Nachfrage ist gestiegen.<<

      >> Und was für Unfälle sind dabei passiert?<<

      >> Beim vierten Schritt der Herstellung, der Schwefelung, kam es zu Unfällen. Schwefel wird dem Wein in geringen Mengen hinzugefügt, damit dieser haltbar wird, keine Bräunung entsteht oder auch Inhaltsstoffe geschützt werden. Den Schwefel bekam ich von Mr Marquez, doch in letzter Zeit kam es dazu, dass die Mitarbeiter die Behälter aus dem Lager holten und diese dann kaputt gingen oder tropften, sodass der Schwefel auf ihre Haut tropfte, sie ihn einatmeten und dergleichen, weswegen sie schnell einen Arzt aufsuchen mussten. In zwei große Tanks Wein wurde dadurch, dass der Deckel defekt war, zu viel Schwefel hineingeschüttet, sodass ich die beiden Inhalte wegschütten musste.<<

      >> Und wieso hat das jetzt so lange mit ihm gedauert?<<

      >> Weil ich wissen wollte, ob es wirklich nur ein Zufall war, oder ob er absichtlich die Behälter beschädigt hatte. Als ich mit den anderen Weinanbauern gesprochen hatte, wurde mir nämlich überall bestätigt, dass sie keine Probleme mit den Behältern hatten, nur ich und alle wurden von ihm beliefert.<<

      >> Wieso sollte er das machen?<<

      >> Das herauszufinden hat acht Stunden gedauert. Sein Bruder besitzt noch fünf Weingüter und ist ebenfalls ziemlich wohlhabend, aber die Nachfrage nach seinem Wein ist gesunken, während die für meinen steigt. Ich habe nun auch noch zwei weitere Weingüter aufgekauft, weswegen er sich wohl bedroht fühlte und mir daher zum einen die Ernte vernichten wollte und zum anderen dafür sorgen wollte, dass ich eine Klage bekäme, da zu viele Arbeitsunfälle bei mir passierten und ich meine Mitarbeiter menschenunwürdig behandeln würde.<<

      >> Und jetzt? Hast du die Polizei eingeschaltet?<<

      >> Die ist zu korrupt. Er hat einen Denkzettel bekommen und nun warte ich mal ab.<<

      >> Denkzettel?<<

      Mir kamen Bilder in den Kopf wie er oder seine Bodyguards diesen Marquez ordentlich in die Mangel nahmen, woraufhin ich mich versteifte und bleich wurde.

      >> Ich habe ihm nichts angetan. Keine Angst.<<

      >> Was dann?<<

      >> Sagen wir mal, ich habe einiges gegen ihn in der Hand und er möchte sicherlich nicht, dass das ans Licht kommt. Außerdem kann er es sich nicht leisten noch mehr Kunden zu verlieren, was ich in die Wege leiten würde, wenn er sich nicht an unsere Vereinbarung hält.<<

      >> Ich hoffe, dass ich mich nie mit dir anlege.<<

      >> Das hoffe ich auch, denn das einzige Druckmittel, das ich gegen dich hätte, wäre Sex und darauf möchte ich selbst ungern verzichten.<<

      >> Das würden wir beide nicht aushalten.<<

      Bei dieser Bemerkung zog er mich auf sich und küsste mich feurig, bevor er sein Versprechen von heute Morgen hielt und mir fünf Orgasmen schenkte.

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