Isabelle Boves

Zärtliche, untreue Ehefrauen (Fünf erotische Kurzgeschichten)


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in dem Holzhaus auf ihn warten“, sagte Chloé.

      „So einfach ist das auch wieder nicht“, gab Monique zu bedenken. „Was machen wir, wenn er uns nicht ficken will?“

      „Er wird wollen, denn er ist auch nur ein Mann!“, beruhigte sie Louise. „Schließlich haben wir ja was vorzuweisen!“ Sie lachte, sprang auf, drückte ihre schweren Brüste heraus und drehte sich einmal schnell um die höchst ansehnliche Achse. Ihr Rock flog hoch und ließ ein paar Beine sehen, die einer 18jährigen gehören konnten.

      „Sei nicht kindisch“, bremste sie Chloé. „Wir sind immerhin zu dritt. Ich zweifle auch nicht, dass wir ihn dahin bringen, wo wir ihn haben wollen, aber ihr wisst, dass selbst der potenteste Mann nicht dreimal hintereinander spritzen kann. Aber ich habe bereits Viagra besorgt. Wir müssen es ihm nur heimlich verabreichen, dann haben wir alle etwas von seiner Männlichkeit!“

      „Das klingt geil“, lachte Louise und setzte sich wieder. Sie spürte, dass sie nass zwischen den Beinen wurde. „Wir müssen uns absprechen, wer von uns zuerst dran kommt.“

      „Und wenn er sich wehrt?“ Monique schien noch am wenigsten von dem Erfolg des Plans überzeugt zu sein.

      „Den Mann möchte ich sehen, der sich wehrt, wenn er vor drei geilen, wunderschönen Frauen steht“, sagte Chloé. „Besonders, wenn wir alle ein bisschen nachhelfen – wahrscheinlich wird er gar kein Viagra brauchen, wir sind Potenzmittel genug!“

      „Wie meinst du das?“, fragte Monique.

      „Ganz einfach“, antwortete Chloé. „Wir ziehen uns vor ihm aus, nackt, mit wiegenden Hüften... das sollte schon ausreichen!“

      „Das glaub ich auch“, meinte Louise. „Ich bin sogar bereit, bis zuletzt zu warten.“

      „Wie großzügig“, sagte Monique spitz. „Du vergisst, dass wir alle genau wissen, dass es bei einem Mann von Mal zu Mal länger dauert.“

      „Auch gut, dann er eben mich zuerst ficken“, lenkte Louise sofort ein.

      „Ich würde sagen, warten wir ab, wie er sich entscheidet.“

      Chloé sah ihre Freundinnen lächelnd an. „Und schließlich gibt es ja noch mehr Möglichkeiten, oder täusche ich mich da?“

      Sie kicherten erregt wie kleine Mädchen. Dann aber fasste Chloé noch einmal zusammen. Sie klopfte dabei wie die Vorsitzende eines Frauenvereins auf den Tisch. Nur. dass die Vorsitzende dabei wohl kaum einen Nachschlüssel in der Hand hat.

      „Damit werde ich die Haustür der Holzhütte aufkriegen“, meinte sie und sah dabei auf ihre kleine Armbanduhr. „In zwei Stunden ist es soweit. Macht euch jetzt fertig. Wir gehen getrennt zum Haus und treffen uns genau um zehn vor acht. Noch eine Frage?“

      Die Haustür sprang schon beim ersten Versuch auf.

      „Hübsch ist es hier“, rief Louise gedämpft und sah sich in dem kleinen Raum um. Ein Bett mit einer gewürfelten Decke, ein Fell an der Wand über dem Kamin, zwei Stühle, ein schwerer, massiver Tisch, ein Schrank mit einem bunten Vorhang.

      „Und eine Gitarre...“, flüsterte Louise, „genauso eine hatte Gabriel auch.“

      „Ja, ich weiß, die hat er auch mitgenommen, als er verschwand“, meinte Chloé. „Keine Sentimentalitäten, wenn ich bitten darf.“

      Dann zog sie die Vorhänge vor, setzte sich auf das Bett, prüfte die Federung und schien nicht ganz zufrieden.

      „Mein Bett ist bequemer“, fand sie. „Aber man kann nicht alles haben.“

      „Er muss gleich kommen“, sagte Monique leise und rieb sich über die nackten Arme, so, als würde sie frösteln. „Am besten, du sagst uns, war wir machen sollen, Chloé.“ Es klang Angst in ihrer Stimme.

      „Oh, Monique, du bist mir eine!“ Chloé trat vor sie hin und tätschelte ihre Wange. „Wenn du so weitermachst, dürftest du kaum auf deine Kosten kommen.“

      „Vielleicht möchte sie auch lieber zusehen“, sagte Louise, die es kaum erwarten konnte. Sie blickte immer wieder in ihren kleinen Taschenspiegel und legte etwas Make-up nach. „Glaubst du, dass ihm das gefallen wird?“, fragte sie und raffte ihren Rock hoch und ließ einen schwarzen Seidenslip mit cremigem Spitzenbesatz sehen.

      „Ich glaube schon“, sagte Chloé sachlich. Sie selbst trug einen engen Rock, der besonders ihre Hinterfront betonte, dazu einen genauso engen grünen Pullover, der ihre festen Brüste überdeutlich hervorspringen ließ. „Ich habe darunter nichts an“, meinte sie. „Ich weiß, manche Männer haben das besonders gern.“

      „Er... er kommt!“, rief da Monique und wurde blass. Sie hätte sich am liebsten hinter Chloé versteckt, doch sie befahl ihr: „Setz dich da auf den Stuhl und lass mich nur machen.“

      Der Schlüssel drehte sich im Schloss, die Tür sprang knarrend auf – und Philippe Leclerc stand im Zimmer.

      Überrascht sieht er nicht ganz so gut aus, fand Chloé und lächelte ihn an.

      „Hal-lo.“ Philippe Leclerc ließ den Mund ein wenig offen stehen. Er sah die drei Frauen nacheinander an. „War meine Haustüre denn auf? Und... und darf ich fragen, was mir die Ehre und das... das Vergnügen verschafft?“

      „Vergnügen ist das richtige Wort.“ Chloé kam sofort zur Sache, und Monique bewunderte sie deswegen. „Wir sind drei arme, ausgesetzte Frauen, die um ein Nachtlager bitten“, sagte sie spöttisch und noch immer lächelnd.

      „Das dürfte etwas eng bei mir werden.“ Philippe Leclerc hatte offenbar seine erste Überraschung überwunden. „Aber Raum ist ja bekanntlich in der kleinsten Hütte“, scherzte er sogar.

      „Das finden meine Freundinnen und ich auch“, antwortete Chloé.

      Jetzt war der Mann wieder leicht irritiert. Er hat schöne Zähne, dachte Chloé und drehte sich nach Louise und Monique um. „Ich glaube, wir machen uns nichts vor“, meinte sie dann ohne jede Erregung. „Wir drei haben etwas Besonderes mit Ihnen vor.“

      Sie drehte sich wieder zu Philippe Leclerc herum, ging an ihm vorbei zur Tür, steckte den Schlüssel von außen nach innen und schloss ab.

      „Jetzt sind Sie unser Gefangener“, sagte sie mit einem kleinen Lachen und warf den Schlüssel aufs Bett. „Setz dich drauf“, wandte sie sich an Louise, die es sofort tat.

      „Was ist das für ein Spiel?“, fragte Philippe amüsiert, und zum ersten Mal trat ein wachsamer Ausdruck in seine Augen.

      „Mann kann es >Drei gegen Einen< nennen“, nahm Chloé die Richtung auf. „Aber ich denke, es gibt keinen Verlieren dabei.“

      „Ein Spiel ohne Reiz also“, sagte der Mann und suchte in seiner Jackentasche nach Zigaretten. Er wollte sich gerade eine anstecken, als Chloé sagte: „Jetzt nicht, Monsieur Leclerc. Höchstens... dazwischen...“

      „Was meinen Sie damit?“, fragte er verblüfft. „Was heißt... dazwischen?“

      „Er ist etwas schwer von Begriff“, sprach jetzt auch Louise vom Bett her. Sie ließ sich nach hinten sinken, streifte die Schuhe von ihren Füßen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Außer den Schuhen zieh ich mir nichts mehr alleine aus. Das andere sollen Sie besorgen, Philippe!“

      Chloé atmete auf. Das war gar nicht schlecht gemacht von Louise. Einmal musste ja angefangen werden.

      Philippe Leclerc starrte nur auf Louise. Man sah, wie es in ihm arbeitete. Und Chloé merkte auch, dass er es noch nicht fassen konnte, was hier geschehen sollte.

      „Wir geben zu, es ist ungewöhnlich“, sagte sie. „Aber wir hatten keine andere Wahl, wenn Sie so wollen. Ich denke, Sie werden es freiwillig und gerne tun... Wenn nicht, sind wir beleidigt, Monsieur Philippe. Und ich weiß nicht, wie es ausgeht, wenn Sie drei Frauen auf einen Schlag beleidigen.“

      „Eine charmante Drohung.“ Philippe Leclerc sah Chloé genau