er musste wohl seine Rede vom Stapel lassen.
Fünf Minuten später raste die Kutsche über den Sand und ich und die anderen Outlaws hinterher. Wir zogen unsere Pistolen und feuerten ein paar Platzpatronen ab.
Ich ritt mitten unter den anderen, dann blieben sie ein wenig zurück, damit ich allein auf die Kutsche zureiten konnte. Ich presste meine Sporen in die Flanken des Pferdes und sah einen roten Ferrari, der auf der anderen Seite der Kamera fuhr. Ich entdeckte, dass William Weinstein hinter dem Lenkrad saß.
Mein Mut sank, je mehr ich mich der Kutsche näherte. Nach dem Drehbuch sollte ich nach einem Seil greifen, dass von der Kutsche herabhing, mich in die Kutsche hineinziehen und anfangen, mit dem Begleiter zu kämpfen.
Eine Sekunde lang glaubte ich, ich würde es nicht schaffen. Das Seil flog in dem Augenblick hoch, als ich danach griff, und ich sauste aus dem Sattel durch die Luft. Mein Pferd, von meinem Körper befreit, galoppierte davon — und ich hing an einem Fenster.
Was danach geschah, weiß ich bis heute noch nicht. Ich habe keine Erinnerung daran.
Irgendwie gelang es mir, auf die Kutsche zu klettern. Ich kämpfte mit dem Begleiter, knallte ihm eine und sprang dann zwischen die Pferde. Einen Moment lang hing ich in der Luft, dann ließ ich die Zügel los und fiel auf den Boden, hielt den Atem an, und die Kutsche fuhr über mich weg.
Als ich schließlich aufsah, war die ganze Gruppe weit von mir entfernt. Doch der rote Ferrari stand neben mir, und William Weinstein starrte mich an.
„Du hast Schwein gehabt, du Hundesohn!“
Ich holte mir meine Gage ab, ließ meinen Wagen reparieren, bezahlte alle meine Rechnungen und fuhr nach Osten. Es gab keinen Grund, noch länger in dieser Gegend zu bleiben.
Ich war in Hollywood ein toter Mann!
Es ist im Grunde genommen nur eine kleine Stadt, die von Cliquen beherrscht wird, und William Weinsteins Filme machten einen Haufen Geld. Er war angesehen und mächtig genug, um mich auf die schwarze Liste setzen zu lassen. Keiner würde mir dort Arbeit geben. Ich nehme an, dass er so etwas wie ein Masochist war und sich daher nie von Amelia scheiden lassen würde. Aber ich sah sie auch nie mehr. Und ich hatte wirklich kein Bedürfnis danach, sie noch einmal wiederzusehen. Dieses unbefriedigte Mädchen mit dem wundervollen Körper war vielleicht in Ordnung — aber ihre Umgebung war es nicht.
Meine Familie war über die ganzen Vereinigten Staaten verstreut, aber Verwandte waren die letzten, die ich zu sehen wünschte.
Die Frage war natürlich, was ich tun sollte. Ich konnte Stars bei gefährlichen Situationen doubeln.
Natürlich konnte ich das, aber sonst konnte ich nicht viel und hatte keine Ahnung, um was für einen Job ich mich bemühen sollte. Natürlich konnte ich immer noch ein Taxi fahren, aber das war sozusagen die letzte Zuflucht. Irgendwelche Typen nachts durch die Straßen zu kutschieren, das war nicht meine Vorstellung von einem guten Job.
Ich fuhr schnell über die westlichen Bundesstraßen, und der alte 3er BMW hielt sich prima. Das heißt bis Ohio. Kurz vor Cleveland machte die Kutsche nicht mehr mit!
Ich fuhr in eine Tank- und Reparaturstelle und sagte dem Burschen, was für einen Ärger ich hätte. Er nahm mich tatsächlich ernst und ging ein paarmal um meinen Wagen wie jemand, der abwägte, ob er damit zum Mond fliegen sollte. Schließlich telefonierte er mit einem Händler für ausländische Autos in Cleveland und erklärte sich dann bereit, mir eine neue Kupplung einzubauen.
„Das dauert mindestens einen halben Tag“, sagte der Bursche zu mir. „Vielleicht fahren Sie nach Cleveland und interessieren sich mal für die Sehenswürdigkeiten.“
„Wenn es in Cleveland irgendwelche Sehenswürdigkeiten gäbe, dann wüsste ich das schon seit vielen Jahren.“
Er betrachtete das Nummernschild meines BMW. „Hollywood, wie? Sind Sie vielleicht Schauspieler?“
Ich nickte. Wenn dieser Hundesohn ein Autogramm von mir haben wollte, dann sollte er es kriegen.
„Kennen Sie Steve McQueen oder Marion Brando oder Burt Reynolds oder solche Burschen?“
Oh lieber Himmel! Ein Witzbold. Was haben solche Heinis bloß im Kopf! Ich wollte ihm schon eine dumme Antwort auf seine dumme Frage geben, als ein Mädchen aus dem Büro herauskam. Sie war jung, neunzehn oder zwanzig, blond, trug ein Männerhemd und blaue Jeans, die bis zu den Oberschenkeln aufgerissen waren.
Wir starrten einander an.
Ihr Gesicht war nicht gerade hübsch zu nennen, aber ihren Körper musste man sich schon betrachten. Er war überall rund, eine Reihe von Bällen, die aus Titten, dem Arsch, den Hüften und den Waden bestanden.
Ich hätte schwören können, dass dieser Körper genauso gut war wie Amelias. Jedenfalls, wenn sie noch ein paar Pfund mehr gehabt hätte. Aber schon jetzt war er gut genug, dass mein Puls schneller schlug mein Blut zu rasen begann und mein Schwanz in Aktion trat.
Es passte großartig! Ich hatte seit Amelia keine Frau mehr gebumst.
„Ihre Tochter?“, fragte ich den Typ neben mir.
„Die Schlampe“, murmelte er. „Ich hab 'ne Tochter, klar, ich hab 'ne Tochter, aber sie ist doch nicht wie die da. Wissen Sie, die drückt ihre Beine zusammen, meine Tochter!“
Die runden Titten des Mädchens, besonders die Nippel, die sich wie Finger unter der Bluse abzeichneten, machten mich schon fast fertig.
„Und wer ist denn die da?“
„Ach nee — Sie sind interessiert? Hören Sie zu, wir haben 'ne Menge Huren in Cleveland, und die sind viel besser als die da.“
Er wies auf einige Motels, die nicht weit von der Tankstelle entfernt waren. „Ihrer Mutter gehören die Motels da drüben und außerdem noch die Tankstelle hier.“
Auch das Mädchen hatte einen Blick auf mein Nummernschild geworfen. Sie kam mit schwingenden Hüften auf mich zu, und ich starrte einen Augenblick lang auf ihre bloßen Beine.
„Sind Sie von Hollywood?“
Ich wollte den Quatsch nicht noch einmal hören. Vielleicht fragte sie mich nach Raquel Welch, Elizabeth Taylor und Charles Bronson.
„Nein“', log ich. „Ich hab nur diesen BMW dort gekauft.“
Der Mann von der Tankstelle sah mich an, dann sah er auf das blonde Mädchen und schüttelte den Kopf. „Einen 320er, was?“
Das Mädchen betrachtete meinen beschädigten Kühler. „Einige Männer hier haben den neuen X6.“
„Einige Männer haben auch mehr Geld.“
„Was ist denn mit Ihrem Gesicht passiert, haben Sie sich geschlagen?“
Sie war nun nahe genug bei mir, dass ich den Duft ihres Körpers in die Nase bekam. Ich sah die köstlichen weißen Brüste und ihre runden sonnenbraunen Oberschenkel. Und unter meiner Gürtellinie war ein gewaltiger Klumpen, den keiner, nicht einmal dieses Mädchen, übersehen konnte.
„Eine böse Klopperei“, sagte ich. „Und fast hätte ich verloren.“
„Wirklich?“
Meine Augen betrachteten ihren etwas zu großen Mund und die Sommersprossen auf der kleinen Stupsnase. Das war so eine, die man am liebsten auffressen würde. Aber in ein paar Jahren würde sie so aussehen wie alle Mädchen, die hier in der Gegend auf den Farmen arbeiteten: ein kleines, butterweiches Fässchen, ein Mädchen, dessen Titten herunter sackten und dessen Hintern mit den Jahren immer dicker wurde.
„Ich scheine immer zu verlieren.“
Und während ich das sagte, betrachtete ich genau den Schwung ihrer Brüste.
„Ach, es kommt auch mal 'ne Zeit, wo selbst die Verlierer gewinnen“, erwiderte sie lächelnd.
„Was ist mit dem Motel da drüben? Kann ich dort ein Zimmer haben, bis meine Kiste wieder in Ordnung