rasch von ihm herunter und setzte sich auf seinen Bauch. Sie blieb kurz sitzen und beugte sich nach vorne.
„Wie kannst du noch Jungfrau sein, wenn du den Sex genießt?“
„Das erkläre ich dir später“, flüsterte Fatma und küsste ihn heiß.
Nach einer Weile setzte sie sich wieder auf und betrachtete das Tuch.
„Sieht fast aus wie eine Tulpe“, scherzte sie.
Fatma hob es auf und zeigte es ihm.
„Ja irgendwie schon“, sagte er, nahm es ihr ab, legte es wieder in die Schatulle und sperrte sie zu.
„Setz dich bitte wieder auf ihn. Das mag er. Wie nennt ihr noch mal diese Stellung?“
„Die Reiterstellung“, erwiderte Fatma und fing schon an ihn zu reiten.
Er genoss es in vollen Zügen. Kurz bevor er kam, nahm er sie bei den Hüften und schmiss sie auf die Kissen nebenan. Dann kam der erlösende Schrei von ihm und er spritze in einer großen Fontäne ab. Das hätte eventuell auch böse enden können, wenn er mit diesem Druck in ihr gekommen wäre. Sie legte sich auf den Rücken und erholte sich von ihrem ersten Ritt. Kasim wurde auch ruhiger. Dann zog er unter einem der Kissen ein Tuch hervor und wischte sich ab.
„Dr. Meier war noch so nett und hatte mich vor meinem ersten Samenerguss gewarnt. Er könnte eventuell zu stark sein, nach der langen Abstinenz.“
„Wann hatte er dir das erzählt?“
„Ich war nach unserem zweiten Ausritt noch bei ihm. Irgendwie sind sie ja deine Familie. Also musste ich obligatorisch bei ihnen um deine Hand anhalten. Er bat mich noch, gut zu dir zu sein. Und dass ich auch mein Wort halte. Er wusste zwar nicht, um was es bei dem Deal ging, aber ich solle mich auch daran halten, so wie du. Ich versprach es ihm. Sollte ich dich nicht bis Ende Juli nach Hause lassen, würde er zu mir kommen. Ich versicherte es ihm, dass ich mich auch an mein Wort halten würde. Es wird sicher schwer werden, aber wenn du glücklich bist, muss ich es machen. So aber jetzt muss ich dich kurz verlassen. Ich komme gleich wieder.“
Er zog sich seinen Kaftan über und nahm die Schatulle an sich, gab ihr einen Kuss und verschwand. Fatma kuschelte sich unter die Decke. Doch sie hörte das Plätschern des Sees, wenn das Wasser ans Ufer schlug. Sie ging hinaus und setzte sich auf das Kissen. Hier war es immer noch warm. Kasim fand sie dort vor, als er wieder zurückkam. Er hatte sich beeilt. Jetzt setzte er sich zu ihr und sie gab ihm sein Glas und füllte es.
„Ist es auf dem Weg zum Palast?“
„Ja.“
„Kann es auch keiner austauschen?“
„Nein, nur ich und Omar haben einen Schlüssel dazu.“
„Kann man in dem See auch schwimmen?“, fragte Fatma und wechselte das Thema.
„Ja sicher!“, erwiderte Kasim grinsend, stand auf, zog sich seinen Kaftan aus und zog sie mit sich.
Das Wasser umfing sie mit einer wohligen Wärme. Während sie sich im Wasser tummelten, ritt der Reiter zum Palast zurück. Mittlerweile wurde das Fehlen der Brautleute schon von Miriam entdeckt. Sie war neugierig, ob die Braut noch Jungfrau war. Und sie wollte als Erste das Tuch sehen. Auch wenn sie den Sultan und seine Frau dabei stören musste. Vielleicht wurde ja auch nichts daraus, wenn er durch den Schreck keinen hochbekam. Das würde sie am meisten freuen. Doch der Raum war leer. Sie verständigte die hohen Würdenträger. Denen war das egal, wo er mit ihr die Vereinigung machte. Hauptsache sie bekamen die Bestätigung. Die ließ noch auf sich warten. Dann kam der Reiter und brachte die Schatulle. Miriam nahm sie sofort an sich und wollte sie öffnen, um das Tuch auszutauschen. Sie hatte sich sicherheitshalber ein falsches eingesteckt. Doch sie konnte ohne den Schlüssel die Schatulle nicht öffnen und wollte Omar den Schlüssel entreißen.
„Es macht sonst keiner die Schatulle auf - nur ich. Befehl des Sultans“, sagte Omar bestimmt.
Dagegen konnte sie nichts machen. Denn alle Würdenträger standen jetzt vor dem Tisch, wo Omar die Schatulle hingestellt hatte. Dort lag auch die Kette von Fatma. Er öffnete vorsichtig die Schatulle und sah das Tuch. Also hatte er es zurückgeschickt. Aber war auch das Erforderliche darauf?
Langsam öffnete er den Deckel komplett. Dann grinste er und hob es hoch. Alle starrten das Tuch an wie ein Wunder. Sie war noch Jungfrau gewesen. Aber wie das, wenn sie von dem Land der Ungläubigen kam. Miriam wollte es sofort anzweifeln. Doch einer der Würdenträger sagte: „Dieses Zeichen kenne ich doch. Das Zeichen der neuen Sultanin, der Sahiba, die uns das Glück bringen wird. Das hat uns doch diese Wahrsagerin gesagt. Es wird einen Nachfolger geben, wenn ihr das Zeichen der Tulpe seht.“
„So wie das hier?“, fragte Omar und hob die Kette hoch, in die der Stein in der Form einer Tulpe eingesetzt war.
Sie hatten diese Kette an der Sahiba schon bewundert, aber nicht so sehr darauf geachtet. Miriam wollte trotzdem nicht aufgeben.
„Schweig neidische Frau und gehe zu deinesgleichen. Du hast hier nichts mehr zu suchen“, wurde sie von einem der Würdenträger zurechtgewiesen.
So musste sie unverrichteter Dinge abziehen. Er nahm das Tuch und ging hinaus in die Menge und zeigte die Jungfräulichkeit der neuen Sahiba. Dann feierten sie erst richtig. Natürlich bekamen es auch die beiden Ärzte mit und wunderten sich auch, dass sie noch Jungfrau war, aber nicht so sehr wie so manch andere.
***
Die beiden, die es betraf, schwammen seelenruhig im See. Dann stiegen sie heraus, legten sich auf die mitgebrachte Decke und sahen zum Sternenhimmel.
„Jetzt habe ich eine Frage an dich. Die mich schon sehr plagt.“
„Und welche wäre das?“
„Wie konntest du noch Jungfrau sein und doch Spaß am Sex haben?“
Sie lachte laut auf.
„Kasim, Kasim es gibt Mittel und Wege Sex zu haben, ohne dass der Mann in die Lusthöhle stößt. Eine davon ist diese ...“, erwiderte Fatma lächelnd, setzte sich auf, strich über seinen schon wieder leicht erigierten Penis, bewunderte, wie gerade er jetzt stand, und fing an ihn zu blasen.
„Fatma, Fatma tu das bitte nicht!“
„Wieso nicht?“
„Weil ich dich nicht bestrafen will.“
„Ist das bei euch eine Strafe für die Frau, wenn sie deinen Schwanz in den Mund nehmen muss? Bei uns nicht. Manche machen es leidenschaftlich gerne. Bleib liegen und lass dich verwöhnen.“
Was sollte er jetzt tun? Es tat so gut, wenn sie mit ihren Lippen und ihrer Zunge über seine neue Männlichkeit fuhr. Kasim tat wie sie sagte und entspannte sich. Er schloss seine Augen und genoss ihr Liebesspiel. Doch es dauerte nicht lange und er kam in ihr. Er war sehr schnell richtig heiß geworden. Sie leckte sein Prachtstück noch sauber und legte sich zurück auf die Decke.
„Du bist eine wundersame Frau. Aber wieso hast du dich aufgespart. Bei euch ist das ja egal.“
„Dazu muss ich erst etwas weiter ausholen. Ich war so um die 18 oder 19 Jahre alt, als ich mit Freunden auf einen Rummel ging. Dort gab es auch eine Wahrsagerin. Ich glaube sie hieß Abila oder Akiba.“
„Du meinst wohl Akilah. Die Weise oder die Kluge.“
„Kann sein, aber das ist schon so lange her. Jeder wollte sich die Zukunft voraussagen lassen. Ein Jeder von uns ging alleine hinein. Keiner erzählte hinterher so richtig, was sie gesagt hatte. Ich war noch nicht mal ganz drinnen, da sagte sie auch schon: ‚Du bist mutig und wirst Ärztin für Männerprobleme werden. Dadurch wirst du deinen Mann kennenlernen, dem du hilfst sein Problem zu lösen. Er ist in einem weit entfernten Land mit viel Sand und vielen blinkenden Sternen zu Hause.‘ Das ließ mich nicht mehr los. Ich ging sofort nach Hause, lernte viel und bestand die harte Prüfung, die vor mir lag. Und in einem fernen Land mit Sand musste man Jungfrau sein oder nicht?“
„Darum