Valerie Parker

Heißer Heiligabend


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      Titel

      Heißer Heiligabend

      Valerie Parker

      Impressum

      Texte: © Copyright by Valerie Parker

       Umschlag: www.epub24.com

      Bilder: www.shutterstock.com

       Korrektorat: www.epub24.com

      Verlag: Valerie Parker

       [email protected]

       c/o AutorenServices.de

       Birkenallee 24

       36037 Fulda

      Ersteller des Ebooks: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin

      ISBN 978-3-746784-66-3

      Alle Orte und Personen in diesem Werk sind frei erfunden und entspringen ausschließlich der Fantasie der Autorin. Sollte es reale Ähnlichkeiten geben, sind diese rein zufällig und nicht beabsichtigt. Alle Rechte an diesem Werk gehören ausschließlich der Autorin. Nachdruck, auch auszugsweise, oder anderweitige Veröffentlichung nur mit schriftlicher Genehmigung.

      Für enthaltende Links und deren Inhalte ist die Autorin nicht verantwortlich.

      Widmung

       Für Tina und Jan.

       Einfach, weil sie es verdient haben.

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Impressum

       Widmung

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Danke

       Leseprobe Sieben Tage Lust

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Leseprobe Der Dolch in unseren Herzen

       Kapitel 1

       Kapitel 2

      - 1 -

      Genervt steht Lucie hinter der Kasse und zieht müde und gelangweilt Brot, Zahnpasta, Wurst, Obst und Wein über den Barcodescanner. Unglaublich, was die Menschen am Heiligen Abend um kurz vor 16:00 Uhr noch alles einkaufen müssen. Konnten die das nicht vorher besorgen? Sollten sie nicht längst in der Kirche sitzen, oder ihren Gänsebraten in die Röhre schieben?

      Der Supermarkt, in dem sie arbeitet, ist der Einzige in der Stadt, der heute überhaupt so lange geöffnet hat, alle anderen haben um 14:00 Uhr geschlossen. Aufgrund dessen rennen die ganzen Bekloppten auf den letzten Drücker in den Laden. Eigentlich ist es ihr egal, denn sie hat niemanden, der zu Hause auf sie wartet. Trotz allem hat sie es geschafft, ihre wichtigsten Einkäufe, die sie für ihr eigenes kleines Weihnachtsfest benötigt, schon ein paar Tage vorher zu erledigen. Was braucht sie auch schon für sich allein? Ein Fertiggericht bestehend aus Gänsekeule, Klößen, Rotkohl und Soße. Und jede Menge Wein, um sich zu betäuben. Denn das muss sie, um damit zurechtzukommen, keine Familie mehr zu haben. Diese ist vor einem halben Jahr bei einem Bahnunglück ums Leben gekommen. Mit einem Schlag hat sie ihren Vater, ihre Mutter und ihre beiden Schwestern verloren. Sie wollten nur ein paar Tage in einer anderen Stadt verbringen, eine einfache Städtetour. Leider kamen sie bis dahin erst gar nicht, der Zug entgleiste, ein anderer Waggon ist in ihren hineingerast. Sie hatten keine Chance, zu überleben.

      Andere Verwandte gibt es nicht. Die paar Freunde, die sie hatte, haben ihr während der schweren Zeit auch nicht helfen können. Die mitleidigen Blicke waren nicht zu ertragen. Aus diesem Grund hat sie ihre paar Habseligkeiten gepackt und ist mit ihren sechsundzwanzig Jahren in eine andere Stadt gezogen. Weit weg von den schmerzlichen Erinnerungen, die sie in der alten verfolgten. Neue Freunde hat sie noch nicht gefunden. Nur diesen beschissenen Job. Ihr alter, als Frisörin, war nicht mehr machbar, weil sie zusammen mit ihrer Mutter in einem Salon gearbeitet hat. Aber Jammern ist eigentlich nicht ihr Ding, denn Lucie hat es sich ja so ausgesucht, und es hätte sie schlechter treffen können, wie zum Beispiel gar keinen Job zu finden.

      Demnach ist es ihr auch egal, ob sie die heutige Schicht bis 16:00 Uhr übernehmen muss, und auch, dass sie die Einzige ist, die eine Kasse besetzt. Drei Kollegen sind noch mit ihr im Laden: einer im Verkaufsraum, einer hinter der Wurst- und Käsetheke, und natürlich ihr Chef höchstpersönlich.

      Lucie schielt auf die Digitaluhr über ihrer Kasse: 15:58 Uhr. Zum Glück, denn auch wenn es ihr nichts ausmacht, zu arbeiten, hat sie jetzt doch Rückenschmerzen und freut sich auf ein heißes Bad.

      Gerade will sie sich von der Kasse abmelden, weil sie nicht glaubt, dass noch ein Kunde im Laden ist, rauscht doch tatsächlich noch einer, mit einem braunen Wollmantel bekleidet, um die Ecke. Innerlich verdreht sie die Augen, aber gut, den einen wird sie auch noch schaffen.

      Genervt wartet sie darauf, dass der Mann seine paar Einkäufe auf das Band legt, natürlich ganz am Ende, wieso auch nicht? Mit dem Fuß tritt sie das Pedal, damit sich das Band in Bewegung setzt. Dabei schaut sie sich den Spätzünder genauer an. Ihr Blick wandert über den Mantel nach oben und vermutet darin eine äußerst muskulöse Statur, weil der Stoff gut ausgelastet ist und an den Oberarmen sogar ein bisschen spannt. Weiter führen ihre Augen sie zu seinem Kinn, dieses ist genau wie sein Hals durch einen grünen Wollschal verborgen. Um seine fein geschwungenen Lippen trägt er einen schwarzen Bart, der sich bis unter den Schal zu ziehen scheint. Also nicht nur ein Dreitagebart, sondern ein richtiger Vollbart. Unglaublich, so einen hat sie bei einem so jungen Mann ewig nicht mehr gesehen. Denn was noch von seinem Gesicht zu sehen ist, lässt darauf schließen, dass er ungefähr in ihrem Alter sein muss. Vor allem hat er eine süße Nase, die perfekt in sein behaartes Gesicht passt.

      Lucie schaut weiter zu seinem Kopf, auf dem schwarze verstrubbelte Haare liegen, als ob er zuvor eine Mütze getragen hätte. Erst dann richtet sie ihren Blick auf seine Augen und wäre fast zurückgeschreckt. Heilige Mutter Gottes, so ein stechendes