Martin Loughlin

Handbuch Ius Publicum Europaeum


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die Lehre von Sieyes, Qu’est-ce que le tiers état?, in: Zapperi (Hg.), 1970, S. 180. Siehe Olivier Beaud, La puissance de l’État, 1994, S. 223ff.; Pasquale Pasquino, Sieyès et l’invention de la constitution en France, 1998, S. 62ff.

       [20]

      Art. 3 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte lautet: „Der Ursprung aller Souveränität liegt seinem Wesen nach bei der Nation“, wobei dem Substantiv „Wesen“ eine gewichtige Bedeutung beigemessen werden muss.

       [21]

      Klare Zusammenfassung dieser Umwälzung bei Pierre Goubert, L’Ancien régime, Bd. 1, 1969, S. 10ff.

       [22]

      So Pierre Rosanvallon, L’État en France, 1990, S. 100ff.

       [23]

      Siehe Maurice Duverger, La monarchie républicaine, 1974.

       [24]

      Dazu Dominique Chagnollaud, La conception gaullienne de l’État, une monarchie républicaine, Mélanges Maurice Duverger, 1988, S. 48ff.; Lucien Jaume, L’État républicain selon de Gaulle, Commentaires 51, S. 523.

       [25]

      Man beruft sich dabei auf das berühmte Buch von François Mitterrand, Le coup d’État permanent (1964), das einen visionären Blick auf die Zukunft des Verfassungssystems eröffnet haben soll. Nach seiner Wahl zum Präsidenten, erklärte der Autor im Juli 1981 aber: „Die Institutionen wurden nicht für mich geschaffen. Immerhin sind sie für mich gut erdacht worden. Trotzdem sehe ich dabei einige Mängel.“ Zitat bei Chagnollaud/Quermonne (Fn. 1), Bd. 1, S. 35.

       [26]

      Jean-Marie Denquin, La monarchie aléatoire, 2001, S. 9.

       [27]

      Vlad Constantinesco/Stéphane Pierré-Caps, Droit constitutionnel, 2004, S. 325.

       [28]

      Es handelt sich um das „amendement Wallon“, das den Wahlmodus der Präsidialwahlen einführt und in das Verfassungsgesetz vom 25.2.1875 (betreffend die Organisierung der öffentlichen Gewalten) integriert werden sollte. Siehe Jean-Claude Casanova, L’amendement Wallon, RFSP 1967, S. 97.

       [29]

      Siehe Olivier Beaud, Joseph Barthélemy ou la fin de la doctrine constitutionnelle classique, Droits 32 (2000), S. 89ff.

       [30]

      Siehe Olivier Beaud, Découvrir un grand juriste: le „premier“ René Capitant, in: René Capitant, Écrits d’entre-deux-guerres (1928–1940), 2004, S. 7–53.

       [31]

      Siehe Marcel Prélot, Démocratie populaire et réforme de l’Etat, Revue des vivants, 1932.

       [32]

      Siehe vor allem Eric Maulin, La théorie de l’Etat de Carré de Malberg, 2003.

       [33]

      Marcel Morabito/Daniel Bourmaud, Histoire constitutionnelle et politique de la France, 51998, S. 392. Über die Infragestellung des parlamentarischen Regimes und die Bewegung der Réforme de l’Etat: Jean-Marie Mayeur, La vie politique sous la Troisième République, 1984, S. 330ff.

       [34]

      André Tardieu, La Révolution à refaire, Bd. 1: Le Souverain captif, 1936; Bd. 2: La profession parlementaire, 1937.

       [35]

      Wahlergebnis unter Berücksichtigung aller Stimmabgaben: 31% Enthaltungen, 31% gegen die Verfassung, 36% für die Verfassung.

       [36]

      Albert Thibaudet, Les idées politiques en France, 1932.

       [37]

      Maurice Hauriou, Précis de droit constitutionnel, 21929, S. 294.

       [38]

      Zur Charakterisierung des Regimes der Fünften Republik im Allgemeinen: Pierre Avril, Le régime politique de la Ve République, 1979; ders., La nature de la Ve République, Les Cahiers français 300 (2001), S. 3ff.

       [39]

      Jean-Jacques Chevallier, Histoire des institutions et des régimes politiques de la France, 92001, S. 164.

       [40]

      Der Code civil von 1804 vollendete das Programm des „gesellschaftlichen Grundgesetzes“ (so Lorenz von Stein, Geschichte der sozialen Bewegung in Frankreich, in: Salomon [Hg.], Bd. 1, 1921, S. 214), das in der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 verkörpert war. Er wurde zur endgültigen, sog. „sozialen Verfassung“ (Maurice Hauriou) der französischen Gesellschaft. Insofern konsolidierte Napoleon das Fundament der neuen Gesellschaft.

       [41]

      „Die ungebildete Klasse wird ihren Einfluss auf Gesetzgebung und Regierung nicht mehr ausüben. Alles wird für das Volk und im Namen des Volkes gemacht, aber nichts durch das Volk oder unter seinem unreflektierten Diktat“, schreibt Cabanis, Mitglied des Verfassungskomitees, im Jahre 1799 (zit. bei Marcel Prélot/Georges Lescuyer, Histoire des idées politiques, 71980, S. 513).

       [42]

      Ein hiervon abweichendes Modell führt allerdings Louis-Napoleon Bonaparte ein. Nach dem Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 organisiert er am 20./21. Dezember ein Plebiszit, wobei die Wählerschaft zwei Fragen zu beantworten hat: Will „das französische Volk“ die Aufrechterhaltung der „Autorität“ von Louis-Napoleon Bonaparte? Stimmt es der Übertragung der „notwendigen Befugnisse“ zu, die ihm ermöglichen sollen, „auf der in seiner Proklamation vom 2. Dezember vorgeschlagenen Grundlage“ dem Volk eine Verfassung zu geben? Eine Ratifizierung a posteriori der Verfassung fand also nicht statt. Zu diesem Vorgang Léon Duguit/Henri Monnier, Les Constitutions et les principales lois politiques de la France depuis 1789, 1898, S. CII ff.