Dumitru Ghereg

100 gesetze eines glücklichen lebens


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etwas schulden» ist ein Streben nach Selbstgenügsamkeit, nicht Egoismus. Es ist eine Haltung, bei der der Mensch nicht von äußeren Ressourcen wie Geld, Unterstützung oder Hilfe abhängig sein möchte. Er strebt danach, in jeder Situation nicht an Verpflichtungen gegenüber anderen Menschen gebunden zu sein. Man soll maximal unabhängig und frei in seinen Entscheidungen und Handlungen bleiben. Aber verstehe dieses Prinzip nicht wörtlich! In der Realität ist es schwer, es vollständig zu befolgen, da soziale Beziehungen und die Wirtschaft so aufgebaut sind, dass die Interaktion mit anderen Menschen oft bestimmte Verpflichtungen mit sich bringt – seien es materielle, emotionale oder rechtliche.

      Menschen, die dieses Prinzip verfolgen, geraten seltener in Situationen, in denen sie manipuliert oder ausgenutzt werden können, weil sie Schulden oder Verpflichtungen haben. Schulden müssen in diesem Kontext nicht unbedingt finanzieller Natur sein – sie können auch moralische oder soziale Schulden sein. Wenn dir jemand hilft, aber erwartet, dass du ihm irgendwann auf die gleiche Weise antwortest, wirst du das Gefühl haben, von dieser Person abhängig zu sein und keine eigenen Entscheidungen treffen zu können, ohne deine Verpflichtungen zu berücksichtigen.

      Das Missachten dieses Prinzips kann unangenehme Konsequenzen haben:

      In der Hollywood-Geschichte war Marilyn Monroe bekannt dafür, dass sie oft in einer Abhängigkeitsposition von Produzenten und Männern war, die ihr halfen, ihre Karriere aufzubauen. Zum Beispiel gaben ihr Produzenten wie Joseph Schenk und Darryl F. Zanuck ihr Rollen und Chancen, aber sie musste im Gegenzug ihren Anforderungen folgen, sowohl beruflich als auch privat. Das schuf bei ihr das Gefühl der Abhängigkeit von diesen Männern, was schließlich ein Teil ihres tragischen Schicksals wurde.

      Elvis Presley liebte es, aufzutreten und träumte von einer Welttournee, fand sich aber in einem «goldenen Käfig» wieder. Tom Parker war Elvis Presleys Manager und kontrollierte viele Aspekte seiner Karriere. Parker nutzte seinen Einfluss auf Elvis, um von dessen Erfolg zu profitieren, indem er von ihm Auftritte und Verträge verlangte, die nicht immer zu seinen Gunsten waren. Parker war vehement gegen eine Welttournee. Elvis wiederum war von seinem Manager abhängig, trotz seiner manipulativen Methoden. In seinen letzten Jahren trat Elvis Presley oft in Las Vegas auf, insbesondere im International Hotel, das später als Las Vegas Hilton und dann als Westgate Las Vegas bekannt wurde. Ein einziges Hotel statt einer Welttournee. Genau hier verbrachte er den Großteil seiner letzten Residenzen und gab von 1969 bis 1976 über 600 Konzerte.

      Gesetz 4. Sei egoistisch, wenn es um dich selbst geht

      Setze deine eigenen Interessen an erste Stelle in bestimmten Situationen, besonders wenn es um den Schutz deines eigenen Wohlbefindens, deiner Gesundheit und das Erreichen deiner Ziele geht. Das bedeutet nicht, dass du die Bedürfnisse anderer Menschen ignorieren solltest, aber die Betonung auf dein eigenes Wohlbefinden in entscheidenden Momenten des Lebens kann dir langfristig helfen.

      Du verdienst es, an erster Stelle in deinem Leben zu stehen. Ja, das klingt mutig. Aber verstehe – wenn du nicht auf dich selbst achtest, wenn du dich nicht auf das Podest stellst, wer wird es dann tun? Dein Erfolg, deine Energie, deine Träume – das ist deine Verantwortung. Nur wenn du in voller Ordnung bist, kannst du der Welt die beste Version von dir selbst geben. Wenn du dich an erste Stelle setzt, wirst du stärker. Du wirst zum Vorbild für andere. Du schaffst eine Welt um dich herum, in der deine Träume wahr werden und andere aus deinem Selbstvertrauen Inspiration schöpfen können.

      Es kommt vor, dass Menschen bereit sind, ihre eigenen Wünsche zugunsten anderer aufzugeben, besonders wenn es um nahe Beziehungen geht. Aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das langfristige Ignorieren der eigenen Interessen zu Erschöpfung, Unzufriedenheit und sogar Groll führen kann. Egoismus in diesem Kontext bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen zu finden.

      Bruce Lee – ein herausragender Meister der Kampfkünste, Schauspieler und Philosoph – zeigte eindrucksvoll, wie man ein Egoist sein kann, indem man seinen eigenen Überzeugungen und Bestrebungen folgt. Er schuf sein eigenes Kampfsystem, Jeet Kune Do, und weigerte sich, den traditionellen Stilen und Methoden zu folgen. Er war überzeugt, dass jeder Mensch die Lehren an sich selbst anpassen sollte und nicht blind den etablierten Traditionen folgen sollte. In diesem Sinne war sein Egoismus: Er stellte seine eigene Wahrheit und die Suche nach Perfektion an erste Stelle, selbst wenn das bedeutete, dass er die traditionellen Normen in der Welt der Kampfkünste verletzte.

      Salvador Dalí, der berühmte Surrealist, war einer der exzentrischsten Menschen seiner Zeit. Er überschritt ständig Grenzen in der Kunst und in seinem Leben und weigerte sich, gesellschaftlichen Normen zu folgen. Er entschied selbst, was er malte, wie er arbeitete und wie er seine Ideen ausdrückte. Dalí war ein Egoist, in dem Sinne, dass er nur seinen eigenen Wünschen und seiner Intuition folgte, ohne sich von Kritik beeinflussen zu lassen. Dadurch wurde er zu einer Kultfigur in der Kunstwelt, die die Vorstellung von Malerei veränderte und ganze Generationen von Künstlern beeinflusste.

      Dieses Gesetz fördert nicht den Egoismus im vollen Sinne, der bedeutet, die Interessen anderer Menschen zu missachten. Egoismus hier bedeutet vielmehr, mit Bedacht auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, was letztlich dabei hilft, ein ausgewogenerer, effektiverer und glücklicherer Mensch zu werden. Daher ist es wichtig, sich um sich selbst zu kümmern, aber auch die Verantwortung für andere nicht zu vergessen. Das vierte Gesetz lehrt, dass du, wenn du dich in den richtigen Momenten in den Mittelpunkt stellst, nicht nur dir selbst, sondern auch anderen Menschen in der Zukunft helfen kannst.

      Gesetz 5. Respektiere dich selbst – der Rest wird sich festziehen

      Selbstachtung ist die Grundlage für ein erfolgreiches und harmonisches Leben.

      Selbstachtung bedeutet nicht nur, gut zu seinem Körper oder Aussehen zu sein. Es ist vor allem das innere Verständnis des eigenen Wertes, die Akzeptanz der eigenen Stärken und Schwächen und das Bewusstsein, dass man das Gute im Leben verdient. Sobald du beginnst, dich selbst zu achten, ziehst du automatisch positive Menschen, Möglichkeiten und Ressourcen an. Du wirst zu der Person, die sich nicht in einem Kreis von Misserfolgen und Fehlern verliert. Dein innerer Frieden, dein Selbstvertrauen und dein Gefühl der Würde werden zu einem Magneten, der Erfolg und Glück anzieht. Es ist wichtig zu verstehen, dass Selbstachtung nicht gleich Stolz oder Selbstgefälligkeit ist. Es ist das Bewusstsein um deinen Wert und dein Recht auf Glück sowie auf den Respekt anderer.

      Selbstachtung ist eine tägliche Disziplin, die es dir ermöglicht, dich selbst so zu lieben, wie du bist. Sie ist die Grundlage für die Entwicklung von Selbstachtung und Selbstliebe. Es ist schwer, ein erfülltes, bedeutungsvolles und freudvolles Leben zu führen, wenn du dich nicht zuerst selbst respektierst.

      Lerne, dir selbst zu vergeben und deine Schwächen, schädlichen Gewohnheiten und alles, was du an dir nicht magst, zu akzeptieren. Kämpfe gegen negative Gedanken: Achte darauf, wie deine negativen Denkmuster dein Verhalten beeinflussen. Bestimme, was negative Gedanken bei dir auslöst, und rationalisiere sie. Zum Beispiel, wenn ein negativer Erfahrungswert oder das Fehlen bestimmter Fähigkeiten dich automatisch glauben lässt, dass du es nicht wert bist, könnte es hilfreich sein, diesen Denkprozess zu erkennen und ihm zu widersprechen: «Auch wenn ich nicht besonders gut singe, verdiene ich trotzdem Liebe und Respekt.»

      Lass dich nicht von Zweifeln an dir selbst beherrschen. Niemand kann dich dazu bringen, dich selbst für unverdient des Respekts zu halten, wenn du es ihm nicht erlaubst. Finde eine gemeinsame Sprache mit dir selbst und verstehe deine Stärken und Werte.

      Gesetz 6. Füttere nicht diejenigen, die beißen

      Im Leben begegnen uns oft Menschen, die unsere Hilfe und Unterstützung nicht nur nicht zu schätzen wissen, sondern unsere Bemühungen auch gegen uns wenden. Es ist wie ein Wolf, den man füttert, der einen jederzeit beißen kann. Dieses Gesetz erinnert uns daran, dass es wichtig ist, nicht nur freundlich und großzügig zu sein, sondern auch in der Lage zu sein, uns vor denen zu schützen, die unsere Freundlichkeit als Schwäche ansehen.

      Man darf nicht zulassen, dass Menschen oder Umstände unsere Freundlichkeit gegen uns ausnutzen. Dieses Gesetz kann als Schutz der persönlichen Grenzen und als vernünftige Ablehnung