Уильям Шекспир

Wie es Euch gefällt


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dank Euch, Herr, und bitt Euch, sagt mir dies:

      Wer war des Herzogs Tochter von den beiden,

      Die hier beim Ringen waren?

Le Beau

      Von beiden keine, wenn's nach Sitten gilt;

      Doch wirklich ist die kleinste seine Tochter,

      Die andre, Tochter des verbannten Herzogs,

      Von ihrem Oheim hier zurückbehalten

      Zu seiner Tochter Umgang; ihre Liebe

      Ist zärtlicher als schwesterliche Bande.

      Doch sag ich Euch: seit kurzem hegt der Herzog

      Unwillen gegen seine holde Nichte,

      Der auf die Ursach bloß gegründet ist,

      Daß sie die Welt um ihre Gaben preist

      Und sie beklagt um ihres Vaters willen;

      Und, auf mein Wort, sein Ingrimm auf das Fräulein

      Bricht einmal plötzlich los. – Lebt wohl, mein Herr!

      Dereinst in einer bessern Welt als diese

      Wünsch ich mir mehr von Eurer Lieb und Umgang.

Orlando

      Ich bleib Euch sehr verbunden; lebet wohl!

      (Le Beau ab.)

      So muß ich aus dem Dampf in die Erstickung,

      Von Herzogs Druck in Bruders Unterdrückung. —

      Doch Engel Rosalinde! —

      (Ab.)

      Dritte Szene

      Ein Zimmer im Palast

      (Celia und Rosalinde treten auf)

Celia

      Ei, Mühmchen! ei, Rosalinde! Cupido sei uns gnädig, nicht ein

      Wort?

Rosalinde

      Nicht eins, das man einem Hunde vorwerfen könnte.

      Celia. Nein, deine Worte sind zu kostbar, um sie den Hunden vorzuwerfen; wirf mir einige zu. Komm, lähme mich mit Vernunftgründen.

      Rosalinde. Da wär es um zwei Muhmen geschehen, wenn die eine mit Gründen gelähmt würde und die andre unklug ohne Grund.

Celia

      Aber ist das alles um deinen Vater?

      Rosalinde. Nein, etwas davon ist um meines Vaters Kind. O wie voll Disteln ist diese Werktagswelt!

      Celia. Es sind nur Kletten, Liebe, die dir bei einem Festtagsspaß angeworfen werden. Wenn wir nicht in gebahnten Wegen gehen, so haschen unsre eigenen Röcke sie auf.

Rosalinde

      Vom Rocke könnt ich sie abschütteln; diese Kletten stecken mir im

      Herzen.

Celia

      Huste sie weg.

Rosalinde

      Das wollte ich wohl tun, wenn ich ihn herbeihusten könnte.

Celia

      Ei was! ringe mit deinen Neigungen.

Rosalinde

      Ach, sie nehmen die Partei eines bessern Ringers, als ich bin.

      Celia. Helfe dir der Himmel! Du wirst dich zu seiner Zeit mit ihm messen, gilt es auch eine Niederlage. – Doch laß uns diese Scherze abdanken und in vollem Ernste sprechen. Ist es möglich, daß du mit einem Male in eine so gewaltige Zuneigung zu des alten Herrn Roland jüngstem Sohn verfallen konntest?

Rosalinde

      Der Herzog, mein Vater, liebte seinen Vater über alles.

Celia

      Folgt daraus, daß du seinen Sohn über alles lieben mußt? Nach

      dieser Folgerung müßte ich ihn hassen, denn mein Vater haßt seinen

      Vater über alles, und doch hasse ich den Orlando nicht.

Rosalinde

      Nein gewiß, hasse ihn nicht, um meinetwillen!

Celia

      Warum sollte ich? verdient er nicht alles Gute?

      (Herzog Friedrich kommt mit Herren vom Hofe.)

Rosalinde

      Um deswillen laß mich ihn lieben, und liebe du ihn, weil ich es tue.

      – Sieh, da kommt der Herzog.

Celia

      Die Augen voller Zorn.

Herzog Friedrich

      Fräulein, in schnellster Eile schickt Euch an und weicht von unserm

      Hof.

Rosalinde

      Ich, Oheim?

Herzog Friedrich

      Ja, Ihr, Nichte.

      Wenn in zehn Tagen du gefunden wirst

      Von unserm Hofe binnen zwanzig Meilen,

      Bist du des Todes.

Rosalinde

      Ich ersuch Eur Gnaden,

      Gebt mir die Kenntnis meines Fehlers mit.

      Wenn ich Verkehr pfleg mit dem eignen Selbst,

      Ja irgend meine eignen Wünsche kenne,

      Wenn ich nicht träum und nicht von Sinnen bin,

      Wie ich nicht hoffe: nie, mein werter Oheim,

      Selbst nicht mit ungeborenen Gedanken

      Beleidigt ich Eur Hoheit.

Herzog Friedrich

      So sprechen stets Verräter;

      Beständ in Worten ihre Reinigung,

      So sind sie schuldlos wie die Heiligkeit.

      Laß dir's genügen, daß ich dir nicht traue.

Rosalinde

      Doch macht Eur Mißtraun nicht mich zum Verräter;

      Sagt mir, worauf der Anschein denn beruht?

Herzog Friedrich

      Genug, du bist die Tochter deines Vaters.

Rosalinde

      Das war ich, als Eur Hoheit ihm sein Land nahm;

      Das war ich, als Eur Hoheit ihn verbannte.

      Verräterei wird nicht vererbt, mein Fürst,

      Und überkämen wir von Eltern sie,

      Was geht's mich an? Mein Vater übte keine.

      Drum, bester Herr, verkennt mich nicht so sehr,

      Zu glauben, meine Armut sei verrätrisch.

Celia

      Mein teuerster Gebieter, hört mich an!

Herzog Friedrich

      Ja, Celia, dir zulieb ließ ich sie bleiben,

      Sonst irrte sie umher mit ihrem Vater.

Celia

      Ich bat nicht damals, daß sie bleiben möchte,

      Ihr wolltet es, Ihr waret selbst erweicht.

      Ich war zu jung um (die) Zeit, sie zu schätzen:

      Jetzt kenn ich sie; wenn sie verrätrisch ist,

      So bin ich's auch; wir schliefen stets beisammen,

      Erwachten, lernten, spielten miteinander,

      Und wo wir gingen, wie der Juno Schwäne,

      Da gingen