Amy Blankenship

Night Light


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eingenistet hatte. Diese Beeinflussung war sehr alt und sehr mächtig. So plötzlich wie er sie erkannt hatte, war die Dunkelheit wieder weg und nur die Anwesenheit der Vampire war zu spüren.

      Der Gefallene Engel betrat die Kirche noch einmal, um nach dem alten Mann zu sehen, und sicherzustellen, dass er lebend herauskam.

      Kapitel 4

      Trevor und Kat hatten den Vampir verfolgt, den sie auf halbem Weg durch die Stadt gefunden hatten.

      â€žWas, zum Teufel, macht er?“, flüsterte Kat, der es langsam verdächtig vorkam.

      â€žEs scheint, als wollte er einkaufen gehen“, antwortete Trevor, als der Vampir vor einem Schaufenster stehenblieb und auf die Auslage schaute.

      Dieser Vampir war jung, kaum achtzehn, so wie er aussah. Er hatte glattes, schwarzes Haar und trug runde Brillen. Wenn er sein Haar zusammengebunden hätte, hätte er fast präsentabel ausgesehen, abgesehen von seiner bleichen Haut.

      Die beiden gingen schneller, als der Vampir sich plötzlich von dem Fenster abwandte und wieder der Straße entlang spazierte. Obwohl die Läden alle geschlossen waren, waren um diese Nachtzeit noch viele Menschen auf den Gehsteigen unterwegs.

      Sie hatten die Leiche des jüngsten Opfers des Vampirs auf einem gut gepflegten Rasen liegend gefunden. Mit ihren Geruchssinnen hatten sie den Blutsauger einholen können, gerade als der Vampir den Rodeo Drive erreicht hatte. Von dort weg, hatte Trevor Kat ein wenig zurückhalten müssen, indem er ihr erklärte, dass zu viele Menschen unterwegs waren, als dass sie einfach blind drauflos rennen könnten.

      Und jetzt waren sie hier, verfolgten einen Vampir zu Fuß, und keiner der beiden war in der Laune für Smalltalk. Kurz danach waren sie in einem Stadtbus, ohne überhaupt darauf zu achten, welche Linie es war. Schließlich hob der Vampir seine Hand um den Knopf zu drücken und auszusteigen. Kat und Trevor fuhren noch eine Station weiter und stiegen dann selbst aus, ehe sie ihre Verfolgung wieder aufnahmen. Der Vampir marschierte weiter und Kat knurrte frustriert.

      â€žIch frage mich langsam, ob der Vampir auf Drogen ist. Wir sind quasi im Kreis gelaufen“, beschwerte sie sich. „Wir sind nur ein paar Häuserblocks vom Club entfernt.“

      â€žUnd weg ist er!“, rief Trevor und rannte auf die Seitenstraße zu, wo der Vampir plötzlich verschwunden war.

      Trevors Turnschuhe quietschten leise, als er die Seitenstraße erreichte und vorsichtig hinein schielte. Kat stellte sich neben ihn und duckte sich ein bisschen, sodass sie unter ihm um die Ecke spähen konnte.

      â€žVerdammt“, fluchte Trevor und zog seine Pistole.

      â€žIch verstehe immer noch nicht, wieso du eine Pistole trägst“, sagte Kat, obwohl sie wusste, dass auch Nick eine trug. Es war nicht die Pistole, auf die sich Nick verließ… sondern die speziell gefertigten hölzernen Kugeln, mit denen sie geladen war. „Diese Dinger sind nutzlos gegen Vampire.“

      Trevor grinste. „Du vergisst, für wen ich arbeite. Diese Kugeln sind speziell gefertigt und explodieren, wenn sie auftreffen. Innen sind sie hohl und mit ein wenig Salzsäure gefüllt. Das Zeug ätzt sich durch so ziemlich alles.“

      â€žWieso zerfrisst es dann die Kugel nicht?“, fragte Kat, die insgeheim Informationen sammelte, mit denen sie Nick bestechen konnte.

      â€žEine Innenschicht wird um das Loch in der Kugel aufgetragen, wenn sie ausgehöhlt wird, und die ist säurebeständig. Ich habe ihren Namen vergessen“, erklärte Trevor. „Aber es ist stark genug, sodass es durch die Säure nicht weggeätzt wird, aber zerbrechlich, sodass es bricht, wenn es irgendwo auftrifft.“

      Kat richtete sich langsam auf. „Sollen wir hineingehen?“

      Trevor umklammerte seine Pistole fester und ging voraus, gefolgt von Kat, die in der Hand einen rasiermesserscharfen Dolch hielt, dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt von Trevor. Sie durchsuchten die ganze Straße, bis sie erkannten, dass der Vampir verschwunden war.

      Trevor entspannte seine Haltung und senkte den Arm mit der Pistole. „Er ist weg!“

      Kat ließ ein frustriertes Seufzen hören. „Nun, nachdem wir schon hier sind, können wir auch zurück in den Club gehen.“

      â€žWie sehr es mir auch gefallen hat, heute Nacht zwei von euch Idioten eine Stadtführung zu geben“, sagte eine Stimme hinter ihnen, „so muss ich doch darauf bestehen, dass ihr zum Abendessen bleibt.“

      Kat und Trevor wirbelten herum und erstarrten dann, als sie den Vampir, den sie verfolgt hatten, zusammen mit weiteren fünf sahen.

      â€žDer Hurensohn wusste, dass wir ihn verfolgten“, knurrte Trevor, als er seine Waffe wieder hob und zielte.

      Mit den Wänden an drei Seiten und den Vampiren vor ihnen, wusste Kat, dass sie und Trevor sich den Weg nach draußen würden erkämpfen müssen. Sie ging tief in die Hocke, als die Vampire sich schnell näherten. Einer mit leuchtend rotem Haar sprang in die Luft, hoffte, dass er sie von oben in Angriff nehmen könnte.

      Kat drückte sich sofort aus der Hocke hoch und packte den Vampir mitten im Sprung. Ihre langen Fingernägel schienen wie Krallen, obwohl keine Veränderung stattgefunden hatte. Sie stürzten zu Boden, der Vampir unter ihr, mit dem Rücken voran.

      Der Blutsauger umklammerte ihr rechtes Handgelenk so fest, dass sie fühlte, wie die Knochen sich schmerzvoll aneinander rieben. Sie schluckte die Übelkeit, die mit dem Schmerz kam, hinunter und drehte ihr Handgelenk nach unten, wodurch sie den Dolch in den Unterarm des Vampirs trieb, um es ihm zurückzuzahlen. Als sie ihre Freiheit wiedererlangte, verlor Kat keine Zeit bevor sie ihre rechte Hand in die Brust des Monsters grub und sein Herz herausriss.

      Trevor zielte und schoss auf den Vampir, den sie die ganze Nacht verfolgt hatten. Die Kugel traf den Vampir in der Kehle und einen Augenblick lang starrte er Trevor nur ungläubig an, ehe er begann zu schreien und sich seinen eigenen Hals zerkratzte. Der Schrei riss abrupt ab, als die Säure aus der Kugel den Kehlkopf des Vampirs erreichte.

      Trevor sah nicht wirklich, was danach geschah, als er sofort von einem weiteren Vampir angegriffen wurde. Sein Körper wurde gegen eine Mauer geschleudert, wo er zu Boden sank. Seine Pistole flog davon, während er versuchte, nicht die Sterne zu zählen, die vor seinen Augen tanzten. Der andere Vampir näherte sich, als Trevor etwas an seinem Bein fühlte. Als er hinunter sah, erkannte er den Kopf des Vampirs, den er erschossen hatte, und griff danach.

      Er packte den verwüsteten Kopf am Haar und warf das Objekt, an dem die Säure noch immer fraß, auf den Blutsauger, der sich näherte. Die Kreatur duckte sich und knurrte ihn an, bereit, anzugreifen. Etwas Glänzendes zuckte durch sein Sichtfeld und Trevor sah einen langen Dolch aus seiner Brust ragen. Als er den Kopf drehte, erkannte er Kat, die dort stand und nach blutigem Gemetzel aussah.

      â€žVorsicht!“, rief Trevor.

      Kat hob ihren anderen Dolch und schrie auf als der Vampir ihre Hand ergriff und die Klinge in einem Bogen nach unten direkt in die Innenseite ihres Oberschenkels stieß. Der Schmerz allein gab ihr die Kraft, den Vampir von sich zu drücken. Sie stolperte schnell rückwärts, auf Trevor zu, und schaffte es dabei, den Dolch herauszuziehen. Warme Flüssigkeit folgte schnell und bahnte sich einen Weg über ihr Bein hinunter.

      Trevor wusste, dass etwas getan werden musste. Sie waren mittlerweile beide verletzt. Er konnte die Schmerzen in seinen Rippen und seiner Schulter fühlen, wo er gegen die Wand geschleudert worden war, und hatte Schwierigkeiten zu atmen. Während er zu Kat hochsah, die schützend vor ihm stand, dachte er nach, was sie tun sollten.

      Er musste sich in etwas verwandeln, was groß und stark genug war, um die Gegner zu besiegen und zu überleben. Der Nachteil