Sophie Love

Eine Liebe im Schnee


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sagte Keira und fühlte, wie die Realität sie aus ihrer Fantasiewelt zurückholte. „Ich muss gleich die Immobilienmaklerin anrufen und das arrangieren.“

      Sie ging ins Schlafzimmer, holte ihr Handy heraus und wählte dann die Nummer. Die Immobilienmaklerin antwortete mit ihrer kratzigen Raucherstimme und Keira erinnerte sich sofort an ihren pinkfarbenen Zweiteiler.

      „Mädchen, ich wollte dich gerade anrufen“, sagte sie. „Du musst einen Termin machen, um ins Büro zu kommen, um den Mietvertrag zu unterschreiben.“

      Keira lachte. „Das ist genau der Grund, warum ich Sie anrufe. Ich muss arbeitsbedingt ins Ausland reisen, für fünfzehn Tage. Also muss ich den Vertrag entweder unterschreiben, bevor ich morgen abreise, oder es muss warten, bis ich wieder da bin.“

      Die Maklerin seufzte lautstark. „Mädchen, du bringst mich um. Willst du mir sagen, dass ich für dich alles stehen und liegen lassen muss, um das für dich zu regeln? Normalerweise brauche ich eine Woche, um den Vertrag zusammenzustellen.“

      Keira fühlte, wie sich ihr Herz zusammenkrampfte. Sie fühlte sich furchtbar, der Maklerin so etwas zuzumuten, aber auf der anderen Seite war die Maklerin auch ziemlich unhöflich, es so erscheinen zu lassen, als wäre ihre Bitte völlig unakzeptabel. „Vielleicht wäre es in diesem Fall einfacher, wenn wir warten, bis ich wieder zurück bin?“, schlug sie vor. Dann fügte sie leicht sarkastisch hinzu: „Ich hasse es, Ihnen solche Umstände zu machen.“

      „Ich kann mit dem Vermieter sprechen“, antwortete die Frau mit einem riesigen Seufzen. „Und sehen, was er denkt. Aber ich weiß, er wollte die Wohnung schnell vermieten und wenn es nun zu Verzögerungen kommt...“

      Keira wurde nun noch frustrierter. „Ich kann jetzt vorbeikommen und den Vertrag unterschreiben. Aber Sie sagten, sie bräuchten eine Woche um ihn vorzubereiten. Aber fünfzehn Tage ist zu lange? Es scheint, als hätten Sie einen ziemlich unflexiblen Terminplan.“

      Sobald die Worte ausgesprochen waren, war Keira von sich selbst schockiert. Es passierte nicht oft, dass sie so geradeheraus mit jemandem sprach. Aber was, wenn es nicht klappte, wie groß waren ihre Chancen eine ähnliche Wohnung wie diese zu finden? Der einzige Grund, warum sie in der Lage war, sich diese zu leisten, war, weil das Schlafzimmer so klein war. Aber es gab wahrscheinlich andere kleinwüchsige Menschen, die ihr die Wohnung wegschnappen könnten, während sie im Ausland war! Sie jetzt zu verlieren, wäre ein wirklich grausamer Schicksalsschlag.

      „Also gut“, sagte die Maklerin. „Ich tue mein Bestes, um alles fertig zu machen, bevor du auf deine Auslandsreise gehst.“ Ihre Stimme klang geringschätzend.

      Durch zusammengebissene Zähne murmelte Keira: „Danke schön.“

      Sie beendete das Telefonat, gestresst von der Unterhaltung. Dann wurden ihr plötzlich Stimmen bewusst, die aus dem Wohnzimmer von Bryns Wohnung zu ihr hinüberdrangen. Jemand war dort. Sie spähte zur Schlafzimmertür hinaus.

      Keiras Mund stand offen. Dort, in Bryns Küche, stand Zach. Seine Nase hatte noch immer einen Verband von dem Vorfall, als Cristiano sie gebrochen hatte und er hatte noch immer leichte blaue Flecken unter seinen Augen.

      Bryn stand mit verschränkten Armen vor ihm und starrte ihn mit dem schärfsten, überfürsorglichen Schwesternblick an.

      „Sie wird dich nicht sehen wollen“, hörte Keira Bryn sagen.

      Plötzlich knarrte die Schlafzimmertür und Zach und Bryn sahen zu ihr hinüber. Verlegen kam Keira ins Wohnzimmer hinüber.

      „Zach“, sagte sie kleinlaut. „Was machst du denn hier?“

      Er lächelte, als er sie ansah, obwohl seine Gesichtszüge durch den Verband überwiegend verdeckt waren. „Was denn, keine Umarmung?“

      Keira stand bewegungslos da. Es würde definitiv keine Umarmung für ihren Ex Freund geben, insbesondere nach der Aktion, die er sich in Frankreich geleistet hatte und wie er unverschämterweise ihr Geld einbehalten hatte. Bryn rollte verachtend ihre Augen.

      Zachary ließ seine Arme fallen. „Also gut“, sagte er steif. „Ich möchte gar nicht viel von deiner Zeit beanspruchen. Ich möchte dir nur das hier geben.“

      Keira sah, wie er irgendetwas aus seiner Tasche zog. Ein Stück Papier, in der gleichen Größe und Form wie ein Scheck. Sie würde sich aber nicht erlauben, zu glauben, es wäre einer. Er übergab ihr das Papier.

      „Was ist das?“, fragte sie noch immer ungläubig.

      „Deine Hälfte der Mietkaution“, erklärte er. Dann seufzte er und klang etwas angespannt. „Ich habe mit meinem Cousin gesprochen und habe ihm gesagt, dass es nicht fair ist, dir dieses Geld abzunehmen. Und er hat zugestimmt, dir deinen Teil zurückzugeben.“

      „Wirklich?“, sagte Keira und hob ihre Augenbrauen. Endlich hob sie das Stück Papier hoch und drehte es in ihren Händen, sodass es richtig herum war. Es war in der Tat der gesamte Betrag ihres Anteils für die Mietkaution. Sie Zach wieder an. „Wow. Danke schön. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.“

      Bryn sah spöttisch aus. Sie dachte ganz offensichtlich, dass Keira zu nett mit Zach umging. Keira selbst gab sogar zu, dass sie zu nett war. Aber das war nun mal ihre Art. Sie war niemand, der lange nachtragend war. Sobald etwas Falsches aus der Welt geschafft war, sah sie keinerlei Grund mehr daran noch länger festzuhalten. Es war nur eine riesige Energieverschwendung. So wie Bryn und Maxine. Niemand wusste, wann diese Feindseligkeit begonnen hatte, aber sie würden beide nicht den ersten Schritt tun, um sie aus der Welt zu schaffen.

      „Ich wollte mich auch bei dir entschuldigen“, fuhr Zach fort. „Ich weiß, was in Frankreich passiert ist, war verrückt. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und mit Ruth und meinem Cousin und Shelby und David und mit meinem Therapeuten und sie sind sich alle einstimmig einig, dass ich mich wie ein Irrer aufgeführt habe.“ Er lächelte schüchtern. „Es tut mir wirklich leid, wenn ich dir Angst eingejagt habe.“

      „Okay“, antwortete Keira. „Ich schätze es, dass das du das sagst. Und wegen deiner Nase. Das tut mir wirklich leid.“

      „Oh Gott, ich habe es verdient“, lachte Zach. „Wenn irgendein Typ so was gemacht hätte, während du meine Freundin warst, hätte ich genauso reagiert. Ich hoffe nur, dass sie gut heilt. Verleiht mir ein bisschen Charakter.“

      „Ich bin mir sicher, das wird sie“, stimmte Keira zu und lächelte schüchtern.

      Bryn gab ein weiteres angewidertes Geräusch von sich. Ihre Arme verschränkten sich noch enger vor ihrer Brust.

      „Sind wir jetzt fertig?“, fragte sie kalt. „Wir haben eine Menge zu tun.“

      Zach löste seinen Blick von Keira und sah Bryn an. „Fast“, sagte er zu ihr. „Können wir bitte etwas Privatsphäre haben? Und dann lass ich euch schon in Ruhe.“

      Bryn sah Keira an. Eine ihrer Augenbrauen war angehoben. Ihre Lippen waren gespitzt. Alles an ihr schien lautstark zu schreien, fall bitte nicht auf seine Tricks rein. Aber sie gab endlich nach, ging in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.

      Keira sah Zach an. „Also?“

      „Also...“, begann Zach. Er klopfte mit seinen Fingern auf dem Küchentisch. Was auch immer er sagen wollte, schien ihm nicht sonderlich leicht zu fallen. „Keira, ich weiß, ich war ein Vollidiot.“

      Keira biss sich auf die Zunge, obwohl sie wirklich gern laut geschrien hätte: „Endlich gibst du es zu!“

      „Und... die Sache ist die... ich habe mich so verhalten, weil du mir wirklich sehr viel bedeutest.“ Er sah sie an und seine Augen waren schmerzerfüllt. „Als ich dich vor das Ultimatum gestellt habe, habe ich wirklich, wirklich nicht gedacht, dass du deinen Job wählen würdest.“

      Keira erinnerte sich an das komplette Missverständnis, das