Walther von der Vogelweider

Gedichte und Sprüche in Auswahl


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wære

      ze himel âne swære

      und der lîp hie solte

      gebâren swie er wolte.

      dâne was mir niht ze wê:

      got der walde's, swie'z ergê,

      schœner troum enwart nie mê.

      Gerne sliefe ich iemer dâ,

      wan ein unsæligiu krâ,

      diu begonde schrîen.

      daz alle krâ gedîen

      alse ich in des günne!

      si nam mir michel wünne.

      von ir schrîen ich erschrac:

      wan daz dâ niht steines lac,

      sô wær' ez ir suonetac.

      Wan ein wunderaltez wîp

      diu getrôste mir den lîp.

      die begonde ich eiden.

      nû hât si mir bescheiden

      waz der troum bediute.

      daz merken wîse liute:

      zwêne und einer daz sint drî;

      dannoch seite s' mir dâ bî,

      daz mîn dûme ein vinger sî.

       Inhaltsverzeichnis

      Sô die bluomen ûz dem grase dringent,

      same sie lachen gegen der spileden sunnen,

      in einem meien an dem morgen fruo,

      und diu kleinen vogellîn wol singent

      in ir besten wîse die sie kunnen,

      waz wünne mac sich dâ genôzen zuo?

      ez ist wol halb ein himelrîche.

      suln wir sprechen, waz sich deme gelîche,

      sô sage ich, waz mir dicke baz

      in mînen ougen hât getân und tæte ouch noch, gesæhe ich daz.

      Swâ ein edeliu schœne frouwe reine

      wol gekleidet unde wol gebunden

      durch kurzewîle zuo vil liuten gât,

      hovelîchen hôchgemuot, niht eine,

      umbe sehende ein wênic under stunden:

      alsam der sunne gegen den sternen stât:

      der meie bringe uns al sîn wunder,

      waz ist dâ sô wünneclîches under

      als ir vil minneclîcher lîp?

      wir lâzen alle bluomen stân und kapfen an daz werde wîp.

      Nû wol dan, welt ir die wârheit schouwen,

      gên wir zuo des meien hôchgezîte!

      der ist mit aller sîner krefte komen.

      seht an in und seht an werde frouwen,

      wederez daz ander überstrîte,

      daz bezzer spil ob ich daz habe genomen.

      ôwê der mich dâ welen hieze,

      deich daz eine durch daz ander lieze,

      wie rehte schiere ich danne küre!

      hêr Meie, ir müeset merze sîn, ê ich mîne frouwen dâ verlüre.

       Inhaltsverzeichnis

      «Nemt, frouwe, disen kranz,»

      alsô sprach ich z'einer wol getânen maget:

      «sô zieret ir den tanz

      mit den schœnen bluomen, als ir s' ûfe traget

      hæt' ich vil edele gesteine,

      daz mües' ûf iur houbet,

      obe ir mir's geloubet:

      sêt mîne triuwe, daz ich'z meine.

      Ir sît sô wol getân,

      daz ich iu mîn schapel gerne geben wil,

      daz beste daz ich hân.

      wîzer unde rôter bluomen weiz ich vil,

      die stênt sô verre in jener heide:

      dâ sie schône enspringent

      und die vogele singent,

      dâ sule wir sie brechen beide.»

      Si nam daz ich ir bôt

      einem kinde vil gelîch, daz êre hât:

      ir wangen wurden rôt

      same diu rôse, dâ si bî der liljen stât.

      do erschamten sich ir liehtiu ougen,

      doch neic si mir schône.

      daz wart mir ze lône:

      wart mir's iht mêr, daz trage ich tougen.

      Mich dûhte daz mir nie

      lieber wurde danne mir ze muote was:

      die bluomen vielen ie

      von den boumen bî uns nider an daz gras.

      seht, dô muost' ich von freuden lachen.

      do ich sô wünneclîche

      was in troume rîche:

      dô tagete ez und muose ich wachen.

      Mir ist von ir geschehen

      daz ich disen sumer allen meiden muoz

      vast' under d'ougen sehen:

      lîhte wirt mir eniu, so ist mir sorgen buoz.

      waz obe si gêt an disem tanze?

      frouwe, durch iur güete

      rucket ûf die hüete:

      ôwê, gesæhe ich s' under kranze!

       Inhaltsverzeichnis

      Wol mich der stunde, daz ich sie erkande,

      diu mir den lîp und den muot hât betwungen,

      sît deich die sinne sô gar an sie wande,

      der sie mich hât mit ir güete verdrungen!

      daz ich gescheiden von ir niht enkan,

      daz hât ir schœne und ir güete gemachet

      und ir rôter munt, der sô lieplîchen lachet.

      Ich hân den muot und die sinne gewendet

      an die vil reinen, die lieben, die guoten:

      daz müez' uns beiden wol werden volendet

      swes ich getar an ir hulde gemuoten.

      swaz ich ie freuden zer werlde gewan,

      daz