wære
ze himel âne swære
und der lîp hie solte
gebâren swie er wolte.
dâne was mir niht ze wê:
got der walde's, swie'z ergê,
schœner troum enwart nie mê.
Gerne sliefe ich iemer dâ,
wan ein unsæligiu krâ,
diu begonde schrîen.
daz alle krâ gedîen
alse ich in des günne!
si nam mir michel wünne.
von ir schrîen ich erschrac:
wan daz dâ niht steines lac,
sô wær' ez ir suonetac.
Wan ein wunderaltez wîp
diu getrôste mir den lîp.
die begonde ich eiden.
nû hât si mir bescheiden
waz der troum bediute.
daz merken wîse liute:
zwêne und einer daz sint drî;
dannoch seite s' mir dâ bî,
daz mîn dûme ein vinger sî.
FRÜHLING UND FRAUEN
Sô die bluomen ûz dem grase dringent,
same sie lachen gegen der spileden sunnen,
in einem meien an dem morgen fruo,
und diu kleinen vogellîn wol singent
in ir besten wîse die sie kunnen,
waz wünne mac sich dâ genôzen zuo?
ez ist wol halb ein himelrîche.
suln wir sprechen, waz sich deme gelîche,
sô sage ich, waz mir dicke baz
in mînen ougen hât getân und tæte ouch noch, gesæhe ich daz.
Swâ ein edeliu schœne frouwe reine
wol gekleidet unde wol gebunden
durch kurzewîle zuo vil liuten gât,
hovelîchen hôchgemuot, niht eine,
umbe sehende ein wênic under stunden:
alsam der sunne gegen den sternen stât:
der meie bringe uns al sîn wunder,
waz ist dâ sô wünneclîches under
als ir vil minneclîcher lîp?
wir lâzen alle bluomen stân und kapfen an daz werde wîp.
Nû wol dan, welt ir die wârheit schouwen,
gên wir zuo des meien hôchgezîte!
der ist mit aller sîner krefte komen.
seht an in und seht an werde frouwen,
wederez daz ander überstrîte,
daz bezzer spil ob ich daz habe genomen.
ôwê der mich dâ welen hieze,
deich daz eine durch daz ander lieze,
wie rehte schiere ich danne küre!
hêr Meie, ir müeset merze sîn, ê ich mîne frouwen dâ verlüre.
LIEBESTRAUM
«Nemt, frouwe, disen kranz,»
alsô sprach ich z'einer wol getânen maget:
«sô zieret ir den tanz
mit den schœnen bluomen, als ir s' ûfe traget
hæt' ich vil edele gesteine,
daz mües' ûf iur houbet,
obe ir mir's geloubet:
sêt mîne triuwe, daz ich'z meine.
Ir sît sô wol getân,
daz ich iu mîn schapel gerne geben wil,
daz beste daz ich hân.
wîzer unde rôter bluomen weiz ich vil,
die stênt sô verre in jener heide:
dâ sie schône enspringent
und die vogele singent,
dâ sule wir sie brechen beide.»
Si nam daz ich ir bôt
einem kinde vil gelîch, daz êre hât:
ir wangen wurden rôt
same diu rôse, dâ si bî der liljen stât.
do erschamten sich ir liehtiu ougen,
doch neic si mir schône.
daz wart mir ze lône:
wart mir's iht mêr, daz trage ich tougen.
Mich dûhte daz mir nie
lieber wurde danne mir ze muote was:
die bluomen vielen ie
von den boumen bî uns nider an daz gras.
seht, dô muost' ich von freuden lachen.
do ich sô wünneclîche
was in troume rîche:
dô tagete ez und muose ich wachen.
Mir ist von ir geschehen
daz ich disen sumer allen meiden muoz
vast' under d'ougen sehen:
lîhte wirt mir eniu, so ist mir sorgen buoz.
waz obe si gêt an disem tanze?
frouwe, durch iur güete
rucket ûf die hüete:
ôwê, gesæhe ich s' under kranze!
SCHÖNHEIT UND TUGEND
Wol mich der stunde, daz ich sie erkande,
diu mir den lîp und den muot hât betwungen,
sît deich die sinne sô gar an sie wande,
der sie mich hât mit ir güete verdrungen!
daz ich gescheiden von ir niht enkan,
daz hât ir schœne und ir güete gemachet
und ir rôter munt, der sô lieplîchen lachet.
Ich hân den muot und die sinne gewendet
an die vil reinen, die lieben, die guoten:
daz müez' uns beiden wol werden volendet
swes ich getar an ir hulde gemuoten.
swaz ich ie freuden zer werlde gewan,
daz