Dietmar Wolfgang Pritzlaff

Bombenstimmung


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und schließt es.

      Black.

      3. Szene Vor dem Haus, auf der Straße

      Ein großer, muskulöser Kerl im Sportdress hält Martin auf den Armen.

      AXEL Nur gut, dass ich heute etwas später mein Jogging-Training angefangen habe, sonst wäre ich schon an deinem Haus vorbeigelaufen.

      MARTIN Das du mich auffangen konntest? Unglaublich!

      AXEL Nicht wahr? Hätte ich auch nicht gedacht. Habe es einfach mal probiert, als ich deinen kleinen Knackarsch dort oben baumeln sah. Ich heiße übrigens Axel.

      MARTIN (klammert sich fest um Axels Hals und lehnt sich an seine Brust, lässt dann genießerisch den Namen auf seiner Zunge zergehen und seufzt) A - x - e - l !

      Axel trägt Martin von der Bühne.

      Black.

      Ende

Kapital 2: Abendfüllende Schauspiele

      In dieser Minute

      Eine Inspiration oder ein paar ungeordnete Gedanken über das Leben und den Tod

      Ein Theaterstück in 27 Szenen

      Preise:

      1993

      Stipendium/Theaterworkshop, Kurzdrama-Wettbewerb, Gladbecker Förderpreis

      2015

      Stipendium/Theaterworkshop, Luaga & Losna, 27. Internationales Theaterfestival für ein junges Publikum

      Inhalt:

      Das Stück IN DIESER MINUTE ist ein Nummernprogramm, zeigt hier und jetzt, was irgendwo, so oder auch anders zur gleichen Zeit geschehen kann. Frei nach Strindbergs-Traumspiel-Motto: "Alles kann geschehen, alles ist möglich und wahrscheinlich".

      Dabei ist es unerheblich, ob das Programm von einigen wenigen auf Minimal-Niveau oder von vielen Schauspielern auf einer Drehbühne als Ausstattungsstück gespielt wird.

      Das Stück experimentiert mit der Realität und mit Fiktion. Spielt mit Sprache, Bewegung, Licht und Musik. Eine sozialkritische Revue, als Manhmal gegen die Oberflächlichkeit und als Aufforderung zur Intensivierung jeder Minute unseres Lebens gedacht.

      Besetzung

      mindestens 2D/2H - 1 Dek.

      Das Theaterstück ist inspiriert von dem Gedicht IN DIESER MINUTE von Eva Rechlin.

      Eva Rechlin, auch: Eva Bartoschek-Rechlin, Ehename: Eva Bartoschek (* 17. September 1928 in Prillwitz; † 30. April 2011 in Berchtesgaden; vollständiger Name: als Eva Edita Anna Helene Rechlin) war eine deutsche Schriftstellerin.

      Quelle: Wikipedia

       Quellenangabe (im Internet): http://www.lesa21.de/lernen/z/zeit/texte/text11/index.html

      (aus: Hans Baumann Hrsg. Ein Reigen um die Welt Eva Rechlin 274 Gedichte aus 75 Sprachen Bertelsmann Jugendbuchverlag Gütersloh 1965. S. 209 )

      Vorwort:

      Das Stück soll Motivation und Inspiration zu eigenen Überlegungen und eigenen Szenen sein.

      Diese Version ist vom Autor des Stückes. Jede andere Theatergruppe kann ihre Version von dem Stück herstellen. Die Programmabfolge ist dabei nicht zwingend. Sie kann geändert werden, Szenen umgestellt werden, neue hinzugefügt oder vorhandene weggelassen werden.

      Es kann auch ein ganz neues Stück unter diesem Titel entstehen.

      In der Wahl der Ausführung ist es völlig frei. Ob Schauspiel, Tanz, Gesang oder Pantomime – alles ist möglich und soll die Darsteller anregen aktuell gegebene Verhältnisse aufzugreifen, sie weiterzuführen und weiterzudenken.

      Die einzelnen Szenen sind Beispiele und können je nach Geschmack ausgeführt, verkürzt oder verlängert oder neue Beispiele hinzugefügt werden.

      Eine Idee wäre: Das Gedicht IN DIESER MINUTE von Eva Rechlin im Stück am Anfang oder Ende vorzutragen.

      Spiel-Anleitung:

      Der Spielleiter fragt die Spielenden zu ihren Gedanken um das Thema IN DIESER MINUTE. Was ist den Spielenden wichtig zu erzählen, wenn sie daran denken, was gerade irgendwo auf der Welt in dieser Minute passiert. Wie wollen sie das Erdachte umsetzen: in Spiel, Tanz, Gesang, Pantomime, Akrobatik, Traum oder Real etc.

      Aus den Vorschlägen formt der Spielleiter oder alle zusammen ihre Version von IN DIESER MINUTE.

      Programmablauf / Szenenfolge

      01. Szene: Kurz philosophiert – Einführung (Spiel)

      02. Szene: Eine Geburt (Spiel)

      03. Szene: Freude und Ärger (Tanz / Pantomime / Spiel)

      04. Szene: Eine Familie (Spiel)

      05. Szene: Park-Idylle (Spiel)

      06. Szene: Neon-Liebe (Tanz/Pantomime)

      07. Szene: Nach einer Geburt (Spiel)

      08. Szene: Afrika, und nicht nur dort... (Spiel)

      09. Szene: Eine Geburtstagsfeier (Spiel)

      10. Szene: Abendspaziergang (Spiel)

      11. Szene: Männerliebe (Spiel)

      12. Szene: Ein anderer Geburtstag (Spiel)

      13. Szene: Ein Traum wird wahr (Tanz / Pantomime / Spiel)

      PAUSE

      14. Szene: Flugzeuge und Abstürze (Spiel)

      15. Szene: Noch eine Familie (Spiel)

      16. Szene: Frauenliebe - Frauenleid? (Spiel)

      17. Szene: Mord, Morde, Mordsspaß (Spiel / Pantomime)

      18. Szene: Mann im Schrank (Spiel)

      19. Szene: Einsamkeit (Spiel)

      20. Szene: Roulette (Spiel)

      21. Szene: Russisches Roulette (Pantomime / Tanz)

      22. Szene: Tor, Tor, Tor (Spiel)

      23. Szene: Der Fixer und die Nutte (Spiel)

      24. Szene: Selbstmordgelüste (Spiel)

      25. Szene: Betende Sünder (Spiel)

      26. Szene: Der Traum der Raketen (Spiel)

      27. Szene: Weltuntergang oder der Schluß oder doch nicht?

      (Spiel / Musik / Tonbandstimme / Geräusche)

      ENDE

      Die Bühne sollte sehr schlicht gehalten sein. Alle Requisiten für die einzelnen Szenen werden von den Schauspielern auf und von der Bühne getragen. Deshalb sollten auch die Requisiten so einfach wie möglich sein.

      1a. Szene - Kurz philosophiert (Eine Einführung)

      - wenn Jugendliche angesprochen werden sollen

      (Auftritt Sprecher, suchend, Scheinwerfer folgt ihm, Licht blendet ihn, wendet sich dann an das Publikum)

      SPRECHER: Aah, da seit ihr ja!

      (Licht an im Zuschauerraum)

      SPRECHER: Wißt ihr eigentlich was ihr hier macht? Welche Zufälle müssen sich abgespielt haben, daß wir uns heute hier sehen können? Ihr habt euch Karten besorgt, oder besorgen lassen, habt jemanden bestochen oder umgebracht, um hier sein zu können? Na egal, auf jeden Fall seit ihr