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Hernán Cortés (1485-1547)
kam als Sohn armer spanischer Adeliger zur Welt. Schon früh war er fasziniert von den Entdeckungsreisen des Christoph Kolumbus. Nachdem er sein Studium in Salamanca abgebrochen hatte, arbeitete er kurzfristig als Jurist, bis er schließlich in den Kriegsdienst eintrat und seiner Berufung als Soldat und Eroberer folgte.
Hermann Homann
ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher aus dem Gebiet der Reiseliteratur. In der Edition Erdmann editierte er die Originaldokumente zum Fall der Meuterei auf der Bounty.
Zum Buch
Dass die Geschichte zuweilen einem Blutbad gleicht, kann man sich exemplarisch anhand der Aufzeichnungen des Konquistadoren Hernán Cortés vor Augen führen. Zweifellos ein fähiger Feldherr, war ihm und seinem Gefolge bei der Eroberung des aztekischen Großreiches mehr als nur ein Quäntchen Glück beschieden: Die Prophezeiung des einheimischen Kalenders gibt den Spanier als Nachfolger der ,Weißen Gottheit’ aus und veranlasst den Aztekenkönig Moctezuma ihm ohne große Gegenwehr den Einzug in die Reichshauptstadt Tenochtitlán zu gewähren. Hier genießen die Eroberer die aztekische Gastfreundschaft, doch dauert es nicht lange, bis die Lage eskaliert: Die Spanier setzen Moctezuma gefangen und lassen ihn als Marionette weiterregieren. Als die stolzen Eingeborenen schließlich aufbegehren und ihr König im Handgemenge den Tod findet, entfesseln sie die spanische Kriegsmaschinerie und es dauert zwei qualvolle Jahre, bis die Hauptstadt endgültig fällt.
Wie auch immer die Nachwelt über die Taten von Hernán Cortés urteilen mag, seine beeindruckende Tapferkeit und seine machiavellistische Intelligenz machen den Spanier ohne Zweifel zu einem der größten Eroberer der Weltgeschichte. Cortés‘ Berichte von den Eroberungsfeldzügen in Mexiko bemänteln seine mitunter äußerst brutalen Unterjochungsmanöver nicht ohne Grund, der Wahrheitsgehalt einiger Passagen wurde durch die Forschung mittlerweile stark in Frage gestellt, und so kommen in dieser Ausgabe auch andere Augenzeugen zu Wort – etwa in den Gegendarstellungen des legendären spanischen Chronisten Bernal Díaz del Castillo, der ein Weggefährte von Cortés war.
Trotz ihrer beschönigenden Einseitigkeit gehören die Schilderungen des vielleicht bedeutendsten Konquistadors der spanischen Krone wegen der unmittelbaren und detaillierten Beschreibung des Aztekenreiches zu den faszinierendsten Werken der Entdeckungsliteratur.
DIE 100 BEDEUTENDSTEN ENTDECKER
Hernán Cortés (Nach einem Gemälde im Hospital der Unbefleckten Empfängnis in Mexiko)
Hernán Cortés
Die Eroberung
Mexikos
Eigenhändige Berichte an Kaiser Karl V.
1520 – 1524
Neu herausgegeben und bearbeitet
von Hermann Homann
Mit 26 zeitgenössischen
Darstellungen und einer Karte
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2013
Der Text basiert auf der Ausgabe Edition Erdmann, Wiesbaden 2012
Lektorat: Stefanie Evita Schaefer, marixverlag GmbH
Korrekturen: David Zettler, marixverlag GmbH
Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH
nach der Gestaltung von Nele Schütz Design, München
Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0284-0
INHALT
Hernán Cortés – Entdecker und Eroberer Mexikos
Jugendjahre in einer bewegten Zeit – Konquistadoren ohne Glück – Ein großes Unternehmen unter Hernán Cortés – Landung auf Cozumel und Yucatán – An den Grenzen des großen Reiches
Aufbruch nach Cempoala – Meuterei des Juan Escudero und seiner Genossen – Zerstörung der Schiffe