Peter Altenberg

Semmering 1912


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EHRUNGEN

       KLARA

       BERGHOTEL-TERRASSE, SEMMERING

       ERKENNTNIS

       KLARA

       EIN KOMTESSEN-BRIEF

       MÄRCHEN DES LEBENS

       WORÜBER MAN NOCH IMMER WEINT, UND EWIG WEINEN WIRD!

       BESUCH

       LIEBESGEDICHT

       DAS GRÖSSTE KOMPLIMENT

       LE MONDE

       EIN REGENTAG

       IN 24 STUNDEN

       HOTEL-STUBENMÄDCHEN

       MODERNER DICHTER

       NATUR

       NOCH NICHT EINMAL SPLITTER VON GEDANKEN

       ZYKLUS: „VENEDIG“

       EINDRÜCKE

       VENEDIG

       VERSCHIEDENES

       DIALOG

       FAUNA UND FLORA

       QUO VADIS?!

       DREISSIG

       LA ROCHE FOUCAULD

       VERSÄUMTES RENDEZVOUS

       JALOUSIE

       KLAGE

       VERHÄNGNIS

       DIE BROSCHE

       VERSÖHNUNG

       AUSEINANDERSETZUNG

       LEGENDE

       DER ANFANG

       SANATORIUM FÜR NERVENKRANKE

       LE LIDO

       Inhaltsverzeichnis

      Lilly Steiner

      Gretl Engländer

      Kamilla von Nagy

      Ilci Honus

      Cäcilia Brandstätter

      Frieda Frank

      Lioschka Maliniéwich

      Mitzi Thumb

      Frau Machlup

      ✫

       Inhaltsverzeichnis

      Bergesregionen, dort wo „nichts mehr gedeiht“ als Krummholz, sturmgebogen, ist seit jeher meine „Märchenwelt“! Nach 40 Jahren fand ich das wieder auf dem „Falzarego-Passe“, „Tre Croce“, „Pordoijoch-Paß“. Weißgraue Felstrümmer, schwarze triefende Erde, Zirbelkieferwälder bis an die Hotels herankriechend. Von Felsen träufelt, rieselt es, Nebelfetzen überall. Nichts will gedeihen als die Edel-Einsamkeit. Vor dem Pordoijoch-Hotel grauschwarze Wälder von dichtem Erlengebüsch, dem der Bergsturm nichts antut. Es braust nur und erschauert. Daß hier nichts mehr gedeiht, ist die Düster-Romantik der Bergeswelt. Keine Farbe einer Blume, kein Schrei eines Vogels, kein Schmetterling, kein Käfer. Diese tönende Eintönigkeit! Eine schrieb ins Fremdenbuch ein: „Ohne Jemanden nicht leben können und wollen, selbst wenn man es vorher bestimmt geglaubt hatte, es sei unmöglich, — — — hier vergißt man darauf!“

       Inhaltsverzeichnis

      Auf dem Hauptplatze in Bozen steht das Walther von der Vogelweide-Denkmal aus Sandstein. Er hat die Stellung des Wolfram von Eschenbach, bevor er das Lied singt an die selbstlos Geliebte. Das ist sehr gut. Denn auch Vogelweide war so Einer. Er besaß die Kraft, zu singen und zu weinen! Nun setzten sich gerade auf seine Kappe zwei Tauben, und pflogen emsig der Liebe! Vogelweide hielt ganz still dabei, in seine Träumereien versunken von Liebesleid, gönnte den Tauben ihr billiges, leicht erreichbares Vergnügen.

       Inhaltsverzeichnis

      Ich habe nichts hinzugelernt durch das ausgezeichnete Buch „Gartengestaltung der Neuzeit“, und dennoch habe ich das Höchste profitiert — die Festigung meiner Intuitionen! Gärten wirkten seit jeher auf mich wie die Natur selbst; so eine eingefangene und dennoch freigelassene Natur, ein Extrakt derselben! Unser Wiener Rathauspark ist mir ein Muster, nur fehlt ihm die romantische Verwendung von Wasser in Form von unregelmäßigen