Уильям Шекспир

Sämtliche Werke von William Shakespeare


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Teil davon ist mein,

       Im fremden Stamm hat diese Schande Wurzel. –

       Doch mein! meins, das ich liebte, das ich pries,

       Mein Eigentum, mein Stolz: so sehr ja meins,

       Daß ich mir selbst nicht mehr als mein erschien,

       Mich an ihr messend: Ha, sie! sie ist gefallen

       In einen Pfuhl von Schwarz: die weite See

       Hat Tropfen nicht genug, sie reinzuwaschen,

       Zu wenig Salz, vor Fäulnis zu bewahren

       Dies bös verderbte Fleisch!

      Benedikt.

       Herr, seid geduldig;

       Ich, wahrlich, bin vor Staunen so betäubt,

       Daß mir die Worte fehlen.

      Beatrice.

       Bei meinem Leben! man verleumdet' sie!

      Benedikt.

       Fräulein, schlieft Ihr zu Nacht in ihrem Zimmer?

      Beatrice.

       Nein, diesmal nicht; doch bis zur letzten Nacht

       Schlief ich das ganze Jahr in ihrer Kammer.

      Leonato.

       Bestätigt! Ha, bestätigt! Noch verstärkt,

       Was schon verschlossen war mit Eisenbanden!

       Wie könnten beide Prinzen, Claudio, lügen?

       Der so sie liebte, daß, die Schmach erzählend,

       Er sie mit Tränen wusch? Fort! laßt sie sterben.

      Mönch.

       Hört jetzt mich an;

       Denn nur deshalb hab ich so lang geschwiegen

       Und diesem Vorfall freien Raum gegeben,

       Das Fräulein zu beachten. Sah ich doch,

       Wie tausend Röten durch ihr Antlitz fuhren

       Als Boten; und wie tausend Unschuldsengel

       In weißer Scham hinweg die Röten trieben.

       Und in dem Auge glüht' ein Feuer auf,

       Verbrennend allen Irrwahn, den die Prinzen

       Aufstellten wider ihre Mädchentreu.

       – – Nennt mich Tor,

       Traut meinem Wissen nicht, noch der Erfahrung,

       Die mit der Prüfung Siegel stets bekräftigt

       Die Wahrheit meines Wissens, nicht dem Alter,

       Ehrwürdgem Stand, Beruf und heilgem Amt,

       Liegt nicht dies süße Fräulein schuldlos hier,

       Von giftgem Wahn getroffen.

      Leonato.

       Mönch, unmöglich!

       Du siehst, es blieb ihr nur so viele Gnade,

       Nicht zur Verdammnis ihrer Schuld zu fügen

       Des Meineids Sünde. Leugnet sie es denn?

       Was suchst du denn entschuldgend zu verhüllen,

       Was frei in eigner Nacktheit vor uns steht?

      Mönch.

       Fräulein, wer ist's, mit dem man Euch verklagt?

      Hero.

       Die mich verklagten, wissen's, ich weiß keinen.

       Weiß ich von irgendeinem Mann, der lebt,

       Mehr, als der Jungfrau Sittsamkeit erlaubt

       Sei keine Sünde mir vergeben. – Vater,

       Beweist, daß irgendwer mit mir gesprochen

       Um Mitternacht, und daß ich gestern abend

       Mit irgendeinem Wesen Wort gewechselt,

       Verstoßt mich, haßt mich, martert mich zu Tode.

      Mönch.

       Ein seltsam Irren muß die Prinzen täuschen!

      Benedikt.

       Gewiß sind zwei von ihnen Ehrenmänner;

       Und ward ihr beßres Urteil fehlgeleitet,

       Schreibt sich die Bosheit wohl vom Bastard her,

       Des Geist und Sinn nur lebt von Trug und Tücke.

      Leonato.

       Ich weiß nicht. Sprachen wahr sie, so zerreiße

       Dich diese Hand; ist falsch sie angeklagt,

       So soll der Stolzeste wohl davon hören.

       Zeit hat noch nicht mein Blut so ausgetrocknet,

       Noch Alter meinen Geist so abgestumpft,

       Noch Armut mein Vermögen so vernichtet,

       Noch schlechter Wandel mich beraubt der Freunde,

       Daß sie nicht, so mich kränkend, fühlen sollen

       Der Glieder Kraft, als auch des Geistes Klugheit,

       Des Reichtums Macht und auserwählter Freunde,

       Es ihnen übergnug zu zahlen.

      Mönch.

       Haltet!

       Laßt meinen Rat in diesem Fall Euch leiten.

       Die Prinzen ließen Eure Tochter tot;

       Laßt eine Zeitlang heimlich sie verschließen

       Und macht bekannt, daß wirklich sie gestorben.

       Entfaltet allen äußern Prunk der Trauer;

       Und hängt an Eurer Ahnen altes Grabmal

       Ein Epitaph; vollziehet jede Feier,

       Die zur Beerdigung die Sitt erheischt.

      Leonato.

       Und wohin führt dies alles? Was dann weiter?

      Mönch.

       Dies wird, gut durchgeführt, Verleumdung wandeln

       In Mitleid gegen sie; das ist schon viel.

       Doch mehr noch träum ich von so kühnem Wagnis,

       Von größerer Geburt aus diesen Wehn.

       Sie starb, so muß man überall verbreiten,

       Im Augenblick, als man sie angeklagt;

       So wird sie dann entschuldigt und bedauert

       Von jedem, der es hört; denn so geschieht's,

       Daß, was wir haben, wir nach Wert nicht achten,

       Solange wir's genießen; ist's verloren,

       Dann überschätzen wir den Preis; ja dann

       Erkennen wir den Wert, den uns Besitz

       Mißachten ließ. So wird's mit Claudio sein,

       Hört er, daß seine Worte sie getötet.

       Mit süßer Macht schleicht ihres Lebens Bild

       Sich in die Werkstatt seiner Phantasie,

       Und jedes liebliche Organ des Lebens

       Stellt sich, in köstliches Gewand gekleidet,

       Weit zarter, rührender, voll frischern Lebens

       Dem innern Auge seines Geistes dar,

       Als da sie wirklich lebt'; und er wird trauern,

       Hat Lieb in seinem Herzen je geherrscht,

       Und wünschen, daß er nicht sie angeklagt,

       Selbst wenn er auch die Schuld als wahr erkannte.

       Geschieht dies nun, so zweifelt nicht, Erfolg

       Wird diese Sache besser noch gestalten,